Montags ist Fototermin: Wetterbericht und Traum vom Meer (Fotos, Fotocollage)

Vor drei Tagen noch war es herrlich sonnig und warm, ja sogar etwas zu heiß. Am Samstag saßen wir zum Mittagessen auf dem Balkon, kurzärmlig, um Vitamin D zu speichern. Plötzlich machte mich mein Mann (der wirklich gar nichts von Spray-Theorien hält) erstaunt auf ein Himmelsphänomen aufmerksam, das ich von meinem Platz aus nicht sehen konnte. Ich stand auf und sah extrem kräftige breite Kondensstreifen.

In kurzer Zeit verschleierte sich der Himmel und es wurde kalt. In der Nacht, die eisig war, sah ich, dass der ganze Himmel mit Streifen bedeckt war, die sich von einem Zentrum im Zenith zum Horizont ausfächerten. Fotografieren konnte ich es nicht.

Am nächsten Tag fragte eine Freundin an, wie wir mit dem „Saharasand“ klarkämen. Aha, dachte ich, das war der Grund. Aber war er es wirklich? Denn seither bläst ein eiskalter Wind, manchmal als Sturm. Es ist bitterkalt wie im ganzen Winter nicht, richtig eklig, durchdringend bis auf die Knochen. Der Wind aus Afrika ist warm und feucht. Vielleicht gibt es unter euch meteorologische Experten?

Wir sitzen noch in Maroussi fest, und ich träume mich ans Meer, da Athen sowieso zu ist. Alles geschlossen, die Galerien und Museen, die Theater, Kinos, Cafes, Konzerthallen.. zu, und nur ein paar verängstigte Menschen treiben wie Strandgut durch die fast leeren Straßen. Was soll ich da? Melancholie. Also träume ich mich ans Meer.

 

Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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34 Antworten zu Montags ist Fototermin: Wetterbericht und Traum vom Meer (Fotos, Fotocollage)

  1. Ulli schreibt:

    Meteorologin bin ich natürlich keine. Ich wünsche dir nur, dass du möglichst bald in die Mani aufbrechen kannst, du, dein Mann und natürlich Tito. Wie sieht es bei euch mit der Ausgangssperre aus?
    Das Bild vom Narren am Meer ist wieder zauberhaft. Hach, ich mag deinen Narren wirklich gern. Er schafft es jedes Mal mir ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
    Seid behütet.

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  2. mmandarin schreibt:

    Ja, fein der Narr. Also auch bei euch ist das Leben lahmgelegt. Ach Gerda, was ist bloß los in der Welt. Ich weiß nicht, ob ich weinen oder lachen soll. Vielleicht irgendetwas dazwischen. Auch ich wäre jetzt gern am Meer und auch mir bleibt nur das Träumen davon. Bleib gesund und zuversichtlich. Maria

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  3. Ule Rolff schreibt:

    Ein schöner und närrischer Traum ist das, liebe Gerda. Pass gut auf dich auf. Die Kälte soll vielleicht dabei helfen, im Haus zu bleiben, mal virologisch gesehen 😉.

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    • gkazakou schreibt:

      Ich kann aber nicht im Haus bleiben, liebe Ule, hab einen Hund. gestern ist er mir wieder abhanden gekommen, ich bin kreuz und quer durch den Wald gerannt, habe unendlich viel eiskalte Luft in meine angegriffenen Bronchen gepumpt , brrr. Heute schaffte ich nur einen kurzen Rundgang, total eisig ist es. Sehr sehr merkwürdig.
      Hoffentlich wird der Traum bald Wirklichkeit und die Autobahnen werden nicht gesperrt. Was ich fast befürchte.
      Na, egal. Es ist, wie es ist. Herzliche Gute-Nacht-Grüße !

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      • Ule Rolff schreibt:

        Und ich hab immer gedacht, Hunde tragen wegen der regelmäßigen Spaziergänge zur Gesundheit ihrer Besitzer bei. Das klingt hier aber nicht so. Dieser plötzliche Kälteeinbruch ist ja wirklich seltsam. Pass gut auf dich auf, liebe Gerda. Und erklär dem Hund, dass er dir solche Aktionen nicht antun darf.
        Schlaf gut, liebe Gerda. Vielleicht trinkst du vorher noch einen heißen Tee für die Bronchien?

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    • gkazakou schreibt:

      dass scheinen mir gute Ratschläge zu sein. Ich mach mir gleich mall einen Tee. Gute Nacht!

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  4. afrikafrau schreibt:

    das gefällt für deine Collage, die Streifen am Himmel habe auch ich hier im Süden von BW beobachtet, dann war es auch sehr kalt geworden, der Wind…. sehr seltsam, jetzt am Nachmittag wieder sonnig, nachdenklich……..

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  5. Gisela Benseler schreibt:

    Gerda, das weißt Du doch sicher: Daß die Flugzeuge Chemikalien in die Luft sprühen, um dadurch den Zielen des „Kimawandels“ gerecht zu werden? Ziel: unter 2 Grad C durchschnittliche Temperatur! Der Mensch schafft das nur mit Chemie, in Abhängigkeit von den USA.

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    • gkazakou schreibt:

      Nein, Gisela, das „weiß“ ich nicht. Woher soll ich das wissen? Ich weiß nur, dass es solche Theorien gibt.

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      • Gisela Benseler schreibt:

        Meine Nachbarin hat das schon vor vielen Jahren entdeckt.. und ich lese es jetzt in schwedischen Nachrichten, die ich allerdings nur schwer entziffern kann. Ich habe davon auf meinem Blog auch schon andeutungsweise berichtet im Zusammenhange der aufziehenden merkwürdigen Wolken. Also dies mit dem Klimaziel habe ich wohl selbst den schwedischen Nachrichten entnommen. Da wird also in die obersten Luftschichten allerhand Gift gespritzt, um auf diese Weise das Wetter zu beeinflussen.

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    • gkazakou schreibt:

      Richtig, Gisela, kann sein, kann auch nicht sein. Ich kenne diese Theorien, es gibt Verdachtsmomente, aber ich würde doch sehr vorsichtig sein, sie als Tatsachen hinzustellen.

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      • Gisela Benseler schreibt:

        Es sind Beobachtungen. X Leute haben es selbst beobachtet, auch meine Nachbarin ( Du weißt schon). Aber es müssen ja keine schlechten Absichten dahinterstecken, nur eben Einhalten-Wollen/Müssen von Abmachungen, Verträgen/Versprechungen/ Verpflichtungen und auch von Bündnissen .

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  6. Hier nochmal, was ich schon in meinem Blog kommentiert habe: Die Dicke der Kondensstreifen ist ein Zeichen dafür, dass die Wasserdampfkonzentration in den Höhen um 10000 m sehr groß sein muss, sodass die Rußpartikel der Abgase als Kristallisationskeime die Kristallisation der Wasserteilchen geradezu beflügeln. Die Kondensstreifen sind nichts anderes als Wolken und tragen zu einer Intensivierung der Cirrusbewölkung bei. Da diese Wolken den Treibhauseffekt verstärken, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie zu einer temporären Abkühlung wie du sie beschreibst beitragen. Solche Abkühlungen sind meist durch kalte Luftströmungen bedingt, was allerdings im Widerspruch zu dem steht, was du über die Saharaluft schreibst… Vielleicht erübrigen sich ja inzwischen diese Mutmaßungen, weil es wieder warm geworden ist (?)

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  7. Gisela Benseler schreibt:

    Liebe Gerda! Ich wollte Dich nicht verunsichern, war nur gerade etwas im Streß und daher etwas weniger bei der Sache, pustete nur Informationen in den Raum. Nun stelle ich mir aber vor, wie Du Dich bei diesem plötzlichen Kälteeinbruch fühlen mußt, nachdem der Saharastaub gerade so heiß war. Auf jeden Fall hoffe ich, daß es wieder erträglicher wird. Hier sind die düsteren Wolken ja auch bald durch den Wind fortgeweht worden, und die Kumulus Wolken vor knallblauem Himmel waren phatastisch! Die hast Du sicher bei mir gesehen!?

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  8. gkazakou schreibt:

    „pustete Informationen in den Raum“ ist eine hübsche Formulierung, passiert ja sehr vielen Menschen, die sich in den social media bewegen. Danke für die Korrektur und Nachfrage!

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  9. pflanzwas schreibt:

    Manchmal gibt es so komische Wetterlagen. Die bisherigen Klimawandelauswirkungen haben den Jetstream bereits verändert und vielleicht läßt er dann an mancher Stelle länger kalte Ostwinde zu und umgekehrt. Wir hatten vor ein paar Tagen auch kalten Ostwind und dann wieder warmen Südwind, der uns jetzt das frühlingshafte Wetter beschert. Es ist ja oft ein hin und her. Ach ja, Meer wäre schön. Die Aussichten sind gerade eher trüb. Ich kann dich sehr gut verstehen, daß du jetzt lieber in der Mani wärst! Ich drück die Daumen.

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    • gkazakou schreibt:

      Danke, Almuth!

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    • gkazakou schreibt:

      Ich habe jetzt mal zu Jetstream nachgelesen, und wie er evtl durch den Klimawandel beeinflusst wird. Da heißt es, wegen der geringeren Temperaturdifferenz zwischen Äquator und Polarkreis (der sich schneller erwärmt) würden die Wellen des Jetstreams steiler, und die darin „gefangenen“ Hochdruck- oder Tiefdruckgebiete würden sich darin länger halten. Das würder zB lang anhaltende Regen bzw ebenfalls extrem langanhaltende Trockenzeiten erklären. Hier aber handelte es sich um extrem schnellen Wechsel zwischen Hitze und Kälte, den ich mir nicht erklären konnte. Das kann kaum vom Jetstream herrühren.

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  10. Gisela Benseler schreibt:

    Dein „Traum vom Meer“ gefällt mir natürlich, und Dein Clown ist kaum noch wegzudenken …

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  11. www.wortbehagen.de.index.php schreibt:

    Wie schade, daß Ihr noch in Athen festsitzt, liebe Gerda, Aber bald werdet Ihr fahren können und es geht Dir dann wieder besser, weil Du das Meer hast, das Dir ein ganz anderes Gefühl von Lebendigkeit bringen wird. die krassen Wetterwechsel kennen wir hier gut. Es macht sich bei allen wetterfühligen Menschen mehr als nur sehr bemerkbar. Meinem Mann, der vor Jahren einen Schlaganfall hatte, macht es große seelische und körperliche Probleme.
    Nach einem aufregenden langen Tag brachte meine jüngere Tochter am Abend endlich ihr erstes Kindchen zur Welt, leider am Ende doch mit einem Kaiserschnitt. Meine Erleichterung war dennoch sehr groß, als endlich die Mitteilung kam, alles ist gut!
    Liebe Grüße in den Abend von Bruni an Dich

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  12. gkazakou schreibt:

    O, Bruni, wie schön! Möge das Kindchen, das in so verrückten Zeiten zur Welt kam, ein schönes, langes, gesundes Leben haben. Und die Mama, der Papa, die Oma und der Opa auch.

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  13. TeggyTiggs schreibt:

    …ich habe das Gefühl, es ist eine Endzeit…was vergangen ist, an das wir uns erinnern, es ist mehr und mehr verloren, vergessen und niemand will es wissen, wir selber können Kraft daraus schöpfen…aber eben nur wir selber, meine Nachkommen wollen davon nichts wissen…traurig vielleicht für mich….nach meinem Gefühl…die Nachkommeneden entscheiden für sich selbst…

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    • gkazakou schreibt:

      Ich weiß nicht, ob Endzeit, aber sicher ein tiefgreifender Wandel, der den ganzen Globus erfasst. Der war und ist auch sehr notwendig. Not-wendig. In welche Richtung der Wechsel verläuft, das hängt nun von uns als globaler Menschheit ab. Ob und wie wir kooperieren, zum gemeinsamen Wohl. Das ist nicht mehr nur eine persönliche Entscheidung, wie gerade die Maßnahmen zeigen, die jeden treffen, ob er nun einverstanden ist oder nicht.

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      • TeggyTiggs schreibt:

        …es ist zum großen Teil eine persönliche Entscheidung, ob man einen anderen Menschen brutal zur Seite stößt, wenn es um das letzte Paket Nudeln geht, oder ihm den Vortritt lässt…und beide Verhaltensweisen sind mir bekannt…

        …der Wandel ist not-wendig, ja, und wir bestimmen ihn mit, es liegen viele Möglichkeiten und Chancen vor uns, nutzen wir sie…aber es wird nicht einfach sein…was liebt der Mensch am meisten?…seine Gewohnheiten und diese werden erschüttert gerade…

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