Zwei Schildkröten, durch Düfte und Lüfte des Frühlings aus dem Winterschlaf gelockt, liefen mir beim Spazierengehen über den Weg. Der Schwarze mit der Nummer 11 schien mir ein rechter Schabernack, wie er die Schildkrötendame anstupste und mit Klick und Klack zum Liebesspiel zu animieren suchte. Und so reimte ich für sie ein Etüdchen zusammen, das wie gewünscht die Wörter Schabernack, breit und erheben enthält. Die Wörter hat diesmal René von https://berlinautor.wordpress.com/ gespendet. Danke, Christiane, dass du uns diesen Etüdenspaß so zuverlässig betreust!
„Was willstu, schwarzer Schabernack?
Glaubst du mit deinem Klick und Klack
Mit Stoßen und mit Rumparlieren
Ne Schildkrötdame zu verführen?
Ein armer schwarzer Strolch wie du
lässt Damen besser ganz in Ruh.“
„Ach so, du willst nicht? Besser so
Mit deinem breiten Panzerpo
Mit deiner alten Rumpelnas
Die vorne mal, mal hinten saß
Was soll ein Kavalier wie ich
Sich mühn und jammern gar um dich!
Mir sind die jungen Weiber recht
Die zieren sich zwar auch nicht schlecht,
doch wenn sie sich dann doch ergeben
und ihren hübschen Po erheben
dann bin ich Strolch, wie du mich nennst
weit besser als was du so kennst!“
Die Dame hörts mit halbem Ohr
Wie kam der Wicht ihr albern vor!
Kannt sie der Liebe schöne Seiten
doch länger als der Strolch, beiweitem.
Kam nur der Rechte durch das Gras,
dann hätte sie schon ihren Spaß.
Dem schwarze Elfer blieb die Flucht
Die mancher Abgewiesne sucht,
wenn die, die er erobern wollte
sich ungerührt vondannen trollte.
Ich schau euch nach mit heiterm Blick
Und wünsch euch beiden Liebesglück.
toll gereimt …
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danke, freu, Ola.
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😊
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danke, Gisela
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😊
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Ach Gerda, was soll man da schon wieder sagen! Deine Reimgeschichten hauen einen einfach immer um!
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🙂 🙂
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Herrlich :-)!!!!
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🙂 !!!
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Fein beobachtet: Schildkröten auf Freiersfüßen?!?!?! 😉
Was dir nur immer vor die Linse kommt: großartig! Und deine Reimereien dazu: höchst vergnüglich!
Eine Etüde, die mich lächeln macht, und das kann ich heute richtig gut gebrauchen. Vielen lieben Dank dafür!
Liebe Grüße zum Abend
Christiane 😁🍷😺👍
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Ja freilich, sie sind schon unterwegs. Sie klopfen schon beim Liebchen an. 🙂
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Ja klar, liebe Gerda, nun kann ich mich in dem Kanon einfügen und das auch aus ganzem Herzen, es bliebe noch zu sagen, wie schlau solch eine Schildkrötendame doch ist, so, dass ich dies auch vielen Menschenfrauen wünsche – mögen sie sich bewusst sein, dass sie wählen dürfen, können und sollen 🙂
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danke Ulli. ja, warum sollten Frauen nicht wählen (können, dürfen, sollen)? Selbstverständlich. Die Zeiten, dass Papa und Mama wählten, sind bei uns ja passe.
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Ich bin bei dem Thema sehr skeptisch. Das Land, dass wir uns einst erobert haben müssen sich junge Frauen auf’s Neue erobern, noch lange nicht alles ist Selbstverständlichkeit was „wir“ für selbstverständlich halten oder es einst dafür hielten. Ein großes und komplexes Thema – immer noch!
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Schööön.
Wie sagte mal ein Kumpel zu seiner Frau, die unzufrieden war: wer nimmt uns denn noch? 😉
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das „wir“ ist in diesem Zusammenhang echt schnöde. 🙂
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Der Frühling der Schildkröte. Super 🙂👍
VG, René
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Danke, Rene. Du bist wohl der Spender der Wörter?
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Ja genau. Und also solcher sehr erfreut, wenn sie so tolle Verwendung finden 🙂
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Welch bezaubernd idyllisches Ebenmaß an Reim, Rhythmus und Heiterkeit, liebe Gerda.
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da danke ich dir, liebe Ule! Heitere Grüße, Gerda
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vorzüglich 🙂
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danke, Ines 🙂
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Sehr geschmunzelt. Aber wie kommt die Kröte zur Nummer?
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Tja! wie wohl? wer klopfet, dem wird aufgetan.
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Wie schöööön und sehr erheiternd, liebe Gerda. Ein Liebesspiel, das nun doch nicht stattfinden konnte, weil sie sich zierte und er sich dafür genierte, auch wenn er versuchte, sich kaltschnäuzig zu zeigen. Abgewiesen zu werden tut doch bestimmt auch einem Schildkrötenmann weh?
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Liebe Bruni, danke. Dies ist eine Premiere, ich schreibe auf einem anderen Computer, weil der, den ich bisher verwendete, den Geist aufgegeben hat. Hoffentlich krieg ich alles richtig hin. Liebe Grüße zur Nacht!
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