Zitrusfrüchte auf dem Schreibtisch (tägliche Zeichnung)

Ich weiß: Zitrusfrüchte haben eigentlich nichts auf dem Schreibtisch zu suchen. Aber ich wollte nicht nur den Computer mit dem Kabel und dem Extension Portable Drive und sonstigem Krimskrams zeichnen, und woanders hatte ich kein gescheites Licht.
Also legte ich zwei Orangen, zwei Mandarinen und eine Zitrone auf die Schreibtischplatte und zeichnete sie samt allem, was sich sonst noch im gewählten Bildausschnitt herumtrieb. Thematisch schließt dieses Stillleben an frühere Arbeiten an, in denen ich mich mit den unterschiedlichen Linien von Natur und Technik befasste.

Ich zeichnete mit blauem Kugelschreiber auf dickem Zeichenpapier und fotografierte die Zeichung in der Küche, um sie gleichmäßig auszuleuchten.  Leider ist dort das Licht ziemlich schwach.

Weitere Fotos der Zeichnung machte ich am Schreibtisch und bearbeitete sie anschließend. Heute nur ein Beispiel:

Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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25 Antworten zu Zitrusfrüchte auf dem Schreibtisch (tägliche Zeichnung)

  1. Ulli schreibt:

    So viel Nährendes, hier die Zitrusfrüchte, dort die Kerze, dort die Stifte, die mir, muss ich zugeben, noch mehr ins Auge springen als die Zitrusfrüchte, obendrein das Bild im Bild, ein wunderbares mordernes Stillleben!
    Mir gefällt heute besonders gut die Bearbeitung, weil sie wieder den auflösenden Aspekt inne hat und dadurch die Früchte mehr in den Vordergrund rutschen.

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  2. Gisela Benseler schreibt:

    Liebe Gerda! Das ist wieder großartig! Was Du auch auswählst und so locker zusammenlegst und – stellst, ohne bestimmte Absicht, das wird einfach schön! Und diese scheinbare Unordnung wirkt wohlgeordnet, als müsse es so sein. Und Deine Zeichenhand wird immer sicherer, und es wird nie langweilig, wiederholt sich kaum. Und durch die Bearbeitung wird es meistens noch lebendiger und ausdrucksvoller, finde ich , auch hier! Und gelegentlich erbitte ich mir weitere Zeichnungen von Dir für meine Website/Blog …

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  3. Gisela Benseler schreibt:

    Heute fährt wieder Jemand/frau zurück ins“Brexit-Land“, sehr traurig über diesen Ausgang…

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  4. Ule Rolff schreibt:

    Da es dir so sehr gelungen ist, Bögen und Geraden/ Winkel auszubalancieren, empfinde ich wohl diese Zeichnung als ganz organisch. Da springt das Lebensprinzip der Früchte mächtig auf die Technik über.
    In der Bearbeitung scheint das Bild nach oben hin wegzufließen, schön finde ich das. Sehr reizvoll finde ich die roten Schatten. Du hast hier durch den Kontrast viel Dynamik in das Bild gebracht.

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  5. wildgans schreibt:

    Mir gefallen beide Linien, die von der Natur und die der Gegenstände aus der Nichtnatur. Die beste Stelle der Zeichnung befindet sich meiner Meinung nach rechts unten. Grad sehe ich meine Stiftsammlungen an, die habe ich im Laufe des Lebens unermüdlich – immer noch – vermehrt, kann nicht genug davon kriegen.

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  6. TeggyTiggs schreibt:

    …hier gefällt mir die bearbeitete Zeichnung besser, vielleicht weil dadurch das Augenmerk noch mehr auf den Früchten liegt…die Früchte selber scheinen miteinander in Beziehung zu stehen, eine schaut hinter dem Kabel liegend auf die anderen, abgeschieden von ihnen, wobei diese sich wiederum zu zweit darstellen, was in mir Mutter-Kind-Gedanken hervorruft…(und der im Abseits stehende Vater)…

    …wie ordentlich bei Dir die Stifte arrangiert sind, dadurch werden sie stark, stärker als die Früchte…alle anderen Gegenstände führen aus dem Bild hinaus, stehen in Kontakt mit einer Umwelt, die nicht zu sehen ist, aber sehr stak im Außen wirkt…

    …mehr fällt mir gerade nicht ein, einen feinen Tag wünsche ich Dir!

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    • gkazakou schreibt:

      O, danke, TeggyTiggs, da ist dir ja am frühen Morgen eine ganze Menge zu meinem Billd eingefallen! Die Früchte als Vertreter von Familienmitgliedern zu sehen, scheint mir überzeugend, wenngleich ich ganz traditionell von einem Ehepaar mit zwei Kindern diesseits vom Kabel und einer großen vorn fern zuschauenden Person, etwa einer Groß-Mutter-Schwiegermutter jenseits ausgehen würde.
      Für mich streben die Dinge nicht raus, sondern dringen herein, mitsamt all den anderen Dingen, die du „Außenwelt“ nennst. Ich finde solche Deutungsversuche, die man ja in der Kunsttherapie systematisch einsetzt, recht aufschlussreich.
      Über unserer Stadt hat sich wieder ein Unwetter zusammengezogen, aber morgen ist Sonnenschein pur angesagt. Dir einen schönen Tag! Gerda

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      • TeggyTiggs schreibt:

        …klar, jeder deutet seinen Erfahrungen entsprechend…

        …bei uns war gestern Sturm mit viel Regen angesagt, vielleicht ist dieser ja nun in Eure Richtung weiter gezogen…

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    • gkazakou schreibt:

      Ja, klar! Alle diese Unwetter kommen von euch zu uns herübergezogen 😉

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    • gkazakou schreibt:

      das hättest du wohl gern! Nein, die Sonne geht im Osten auf, die Unwetter ziehen von Nordwest nach Südost… 🙂

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      • TeggyTiggs schreibt:

        …hahaha…mag die Sonne ruhig im Osten aufgehen, das sonnige Wetter kommt trotzdem von uns, nachdem die Unwetter vorüber gezogen sind…gibst Du mir jetzt nicht gleich ein bisschen Recht, schick ich noch ein Unwetter…grins…

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    • gkazakou schreibt:

      Ups, da hast du freilich ein Argument! Du hast die stärkeren Karten, also gut: nicht nur das Unwetter, auch die Sonne kommt von Westen! :)¨

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    • gkazakou schreibt:

      wird dankend entgegengenommen. 🙂

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  7. www.wortbehagen.de.index.php schreibt:

    schön war Euer Dialog *g*
    Ich besah mir Deine zarte Stillleben-Zeichnung, ging ziemlich zügig zur Bearbeitung, weil mir ihre Farbe so gut gefiel, betrachtete all die vitaminigen wohlgerundeten südlichen Früchte und schon wieder blieb mein Blick bei Deinen Stiften hängen. Ihre Ordnung faszinierte mich und ich stellte fest, daß Stifte wohl etwas Magisches haben müssen. Von meinen, die ähnlich neben mir liegen, mache ich hin und wieder ein Foto und das hat keinen besonderen Grund.
    Ich mag sie einfach, so wie jetzt Deine feine Zeichnung, liebe Gerda.

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    • gkazakou schreibt:

      Danke, Bruni, für deinen lieben Kommentar. Meine Stifte liegen meist ziemllich wüst durcheinander, und durchaus nicht immer nur da, wo sie sollen. Aber mit einem Griff sind sie in miltärische Formation gebracht (na ja, fast, denn manche schauen in die „verkehrte“ Richtung)

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