Montags ist Fototermin. Vor dem Regen ist nach dem Regen: Granatäpfel und Lilie

Zeus lässt die Kegelkugel über den Himmel rollen, Tito versteckt sich. Jeden Tag spielt der Gott da oben ein wenig, mal mehr, mal weniger. Ab und an regnet es, nicht viel, grad nur ein Fingerbreit oder zwei auf einmal, aber die knochentrockene Erde nimmt dankbar auch den kleinsten Tropfen an.

Heute morgen beeilte ich mich, vorr dem Regen die Lilie zu fotografieren, die ich vor zwei Tagen zeichnete.  Sie wächst unterhalb des Granatapfelbaums, füür mich gehören die beiden eng zusammen, aber es ist nicht leicht, sie zusammen auf ein Bild zu bekommen. Beim Fotografieren – denn beim Zeichnen ist es natürlich kein Problem (die obere Zeichnung stammt aus dem Vorjahr).

Heute morgen vor dem Regen:

… und nach dem Regen:

Die gleiche Szene habe ich auch im Vorjahr (13.10.) fotografiert: https://gerdakazakou.com/2018/10/13/bluehendes-und-fruchtendes-hohelied/ und ebenfalls im Vorjahr (8.10) fotografierte ich Lilie und Granatapfel, während Zeus donnerte und Tito sich versteckte. https://gerdakazakou.com/2018/10/08/montag-ist-fototermin-3/.

Ich finde es sehr beruhigend, wie alles im Normalbereich liegt: Fast auf den Tag genau dieselben Wetterbedingungen und dasselbe Wachsen, Blühen und Reifen im Garten.

Und wie die Frucht des Granatapfelbaums und die Lilie zum Oktober gehören, so die Blüte des Granatapfelbaums und der Schwertlilie zum April!

Mein Garten im April 2018

 

Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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22 Antworten zu Montags ist Fototermin. Vor dem Regen ist nach dem Regen: Granatäpfel und Lilie

  1. finbarsgift schreibt:

    Schön, so ein Granatapfelbaum im eigenen Garten …
    Liebe Balkongrüße vom Lu

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  2. Ulli schreibt:

    Wahrlich beruhigend bei all den Unkenrufen und immer wieder so schön!

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    • gkazakou schreibt:

      Genau, Ulli. ich kann hier in Griechenland tatsächlich nichts von einem „Klimawandel“ feststellen. ich habe heißere und kühlere Jahre erlebt, nassere und trockenere, auch eine Periode von mehreren Jahren, wo wir alle Wasser sparen mussten und es hieß, die Sahara dehne sich aus….Und dann kam der Regen und man vergaß es. Jedesmal ist Geschrei, wenn ein paar Straßen überflutet werden und Keller volllaufen, Autos wegschwimmen. Die allerdings werden überflutet, weil die Bachbetten zugebaut wurden oder Prkplätze genau dort angelegt wurden, wo das Regenwasser durchmuss. Oder weil der Wald abgebrannt wurde und daher Schlammlawinen über die Dörfer herziehen usw usf. In Deutschland jammert man, wenn ein Wald stirbt, den man zuvor als Monokkultur angelegt hat, oder dass Flüsse über die Ufer treten, die man begradigt hat.

      Die Katastrophen sind meines Erachtens weniger Folge eines Klimawandels, sondern vor allem von unverantwortlichen Eingriffen in die natürlichen Abläufe vor Ort und auch weltweit. Und anstatt das zu korrigieren, dreht man an Schrauben, die wenig damit zu tun haben.

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      • Ulli schreibt:

        Ich stimme dir in allem zu, Gerda, wenn nun aber dieses ganze Geschrei dazu führt, dass Menschen beginnen über ihr Konsumverhalten nachzudenken und weniger Plastik kaufen oder wegwerfen, wenn sie sich nach Alternativen sowohl bei den Lebensmitteln, wie bei den KFZs umschauen, wenn sie mehr Bahn fahren, statt zu fliegen, dann soll mir das alles recht sein. Es gibt nun einmal, trotz allem, Themen, die „wir“ schon seit 30-40 Jahren besprechen und uns für einen anderen Umgang mit den Ressourcen, der Natur einsetzen und dazu gehören eben auch (u.a.) Mischwälder, statt Monokulturen und vieles mehr.

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    • gkazakou schreibt:

      da stimme ich dir nun 100 % zu! diesee Klimawandelchose könnte womöglich endlich ein Umdenken im Umgang mit unserem Pllaneten zur Folge haben! Hoffentlich! Ich fürchte allerdings, dass das Grundmodell nicht angetastet wird. Am Ende leben wir in verkabelten Welten mit selbstfahrenden Elektroautos und nennen das Fortschritt. …

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  3. Chrinolo schreibt:

    Beim bearbeiteten Bild IMG_9908y ist mächtig viel Bewegung drin – sieht toll aus ! 🙂

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  4. Karin schreibt:

    All-tag im jährlichen Wiederkehren, finde ich auch beruhigend. Die Granatäpfel schon ein Vorgeschmack auf die Weihnachtsdeko. Lieber Gruss zu Dir Karin

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  5. Ule Rolff schreibt:

    Wie schön, solchen Anblick noch im Herbst genießen zu können, liebe Gerda.
    Ich muss ja sagen, dass ich die Lilie so ganz eigene Blätter wirklich exotisch finde, sie schickt da einen nackten Stengel aus dem Boden, an dem die prächtigen Blüten prangen … kann mich nicht erinnern, so eine Pflanze schon mal gesehen zu haben.

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    • gkazakou schreibt:

      Liebe Ule, ich sah sie erstmals vor zwei Jahren, sie hat sich ohne mein Zutun in meinem Garten angesiedelt. Ich gehe davon aus, dass es eine Lilie ist. Inzwischen sind vier Blüten am selben Stiel aufgegangen, und es gibt immer noch Knospen. Der Regen hat auch diese Blüten ein wenig gezaust, aber sie halten sich wacker, und ich staune sie täglich an.

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  6. www.wortbehagen.de.index.php schreibt:

    Ich bin schnell mal ins Vorjahr geflitzt, um dort nochmal die schönen Bilder zu besehen, liebe Gerda, und sie stimmen tatsächlich so wundervoll mit denen vom vergangenen Jahr überein, daß mir ganz wohlig zumute wird und ich mache eine Pause im Fortschreiten in den *Fortschritt*, der etwas so Unnatürliches hat…

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    • gkazakou schreibt:

      Danke, Bruni. Ja, die Natur hat etwas zutiefst Beruhigendes, da sie ihren Rhythmus kennt und sich nicht von ihrem Weg abbringen lässt: immer im Kreis herum. Wir Menschen wollen hingegen immer gradeaus ins Nirgendwo, ins Unbekannte….

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  7. www.wortbehagen.de.index.php schreibt:

    Nirgendwo und Unbekanntes macht mir Angst, ich schleiche herum und suche mir Wege, auf denen ich mich bewegen kann *lächel*. Die Natur hilft, aber wage ich mich ins Unbekannte, habe ich ein Problem, mich zurechtzufinden und suche nach Hilfe…

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  8. bluebrightly schreibt:

    Nature’s rhythms are so reassuring, I agree. I like the idea that the rain lily flowers when the pomegranate fruits, and the iris flowers along with the pomegranate. Sometimes pairs are happy in nature but don’t fit together well in a photo – I have had that experience. But I get the idea, and I love seeing all of these. (The drawings are beautiful! The color of the lily against the stone is fantastic!) The pomegranate is totally exotic for me, the iris is a friend I’ve known since childhood, and the rain lily I have met only a few times. You make them all seem perfectly happy and at home in your world, which I know they are. Thank you.

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