#inktober 2019 #8 frail

#inktober 2019 #8 frail (zerbrechlich, morsch, hinfällig)

#inktober 2019 #frail, digital bearbeitetes Gemälde mit collagierten Papieren.

Das Thema hat mich heute sehr beschäftigt. Zunächst dachte ich an zerbrechliche Gegenstände, an Eis und gesprungenes Glas. Ich überarbeitete ein früheres Bild entsprechend mit Fotoshop-Filtern.

Dann aber fiel mir ein anderer Beitrag ein, den ich „fragile“ genannt hatte. „Gefühlte Zerbrechlichkeit der Welt, in der ich lebe.“

Und so nahm ich ein Bild von damals (Gemälde mit collagierten Papieren und Wellpappe) und eine Kohlezeichnung, bearbeitete beide getrennt und fügte sie zu einer SW-Zeichnung zusammen. Mein zweiter Vorschlag zum Thema: frail world.

„frail world“, Fotocollage aus digital bearbeiteter Kohlezeichnung (oben) und Gemälde mit collagierten Papieren und Wellpappe (unten). 2019-10-08

die Originale:

 

 

 

 

 

 

 

Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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24 Antworten zu #inktober 2019 #8 frail

  1. wildgans schreibt:

    In dieser fragilen Welt sollte man stämmig bleiben. Doch das bist du, denke ich!
    Collagen mit Frottageteilchen?
    Nachtgruß von Sonja

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  2. kopfundgestalt schreibt:

    Das hat alles eine Wucht!
    Zumindest kommt es mir so vor, kurz vor Zwölfe 🙂

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  3. athenmosaik schreibt:

    Irgendwie verwunschen, keineswegs verwaschen, wuchtig würde ich nicht sagen. Jedenfalls zieht es mich unglaublich in Bann und berührt mich als Thema. Passt zur Mitternachtsstunde!

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  4. Myriade schreibt:

    Vielleicht fragil, aber doch auch sehr vielfältig und aus Vielfalt kann ja Neues entstehen …. oder auch nicht, wer weiß das ….

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  5. Ule Rolff schreibt:

    Beide Ideen zum Thema empfinde ich als sehr kraftvolle Aussagen. Da weiß die Künstlerin, was sie dazu sagen will.
    Bruchstücke, die noch konkreter erkennbar sind, in der ersten Arbeit noch erkennbar, das entsetzt starrende Auge erinnert mich an Guernica. Die Farbe, die du dem Original entzogen hast, enthielt noch so kranke Fleischtöne, die sehe ich auch in der schwarzweißen Fassung mit, nachdem ich sie einmal entdeckt habe.
    In der zweiten Arbeit interessiert mich vor allem die Bruchkante, die als Streifen die Montage durchläuft: noch im totalen Zerbrechen durchzieht sie die Welt. Sie enthält Elemente aus beiden Teilen und wirkt dadurch wie ein Mahlwerk, durch das sich die noch erkennbare Elemente des unteren Bereichs schieben, die dann nach oben ins „Gegenstandslose“ gespuckt zu werden.
    Sehr dynamisch wird hier gezeigt, dass nicht nur das Schwache zerbrechlich ist.

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    • gkazakou schreibt:

      Dein Kommentar ist mal wieder sehr bereichernd, Ule, unterstützt es doch das Sehen und liefert zugleich sehr interessante Interpretationsansätze. Es ist so wahr; nicht nur das Schwache ist zerbrechlich. Vor den gewaltigen Kräften der Geschichte und der Natur ist Haltbarkeit der Einzelform, sie mag sich für noch so stark halten, eine Illusion.. Danke von Herzen, Eine eher technische Anmerkung zum „Mahlwerk“, wie du es nennst: Es ist ein unbearbeiteter Seitenstreifen aus dem unteren Bildteil, bevor ich es beschnitten und gedreht habe. Hab einen schönen Tag, liebe Ule!

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      • Ule Rolff schreibt:

        An der Ortung des Streifens habe ich lange geknobelt, einerseits konnte es nur so sein, wie du sagst, andrerseits ragt auch die „Kirchturmspitze“ darin auf, die bei dem anderen Bild am rechten Rand zu sehen ist – Wunderwelt der automatisierten Prozesse! Liebe Gerda, auch für dich sei dieser Tag gut.

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  6. Ulli schreibt:

    Ich dachte bei dem Wort auch zuerst an Glas und durchforstete mein Archiv, aber all das erschien mir zu gewaltig, das Feine darin kam nicht durch, also liess ich es ganz, auch weil ja meine Zeit etwas begrenzt ist und mein Zustand vielleicht gerade dem Wort sehr nahe kommt … doch lasse ich mal meins beiseite, du hast dich nun für die Zerbrechlichkeit der Welt entschieden, die so stark daher kommt und doch trügt der Schein, wie schnell kippt ein See um, wie schnell stürzen Bäumchen, wie schnell kann es mit dem Leben vorbei sein … all das finde ich in deinem Bild wieder – der Querstreifen wirkt auf mich wie ein Klebeband, der schon Zerbrochenes wieder zusammenfügt, aber der Bruch ist unübersehbar, oben und unten schwingen nicht mehr miteinander (ja, ich weiss, dass es zwei Bilder sind). Bei all dem sehe ich aber auch Eis und Glas, so haben sich deine Assoziationen in diese Collage mit hineingewebt.
    Neben dem eigentlichen Bild zum Thema mag ich sehr den Ausschnitt deiner Kohlezeichnung, auch hier sehe ich Zerbrechlichkeit, Überreste eines Unglücks …
    Hier will ich es mal gut sein lassen.
    Herzliche Morgengrüsse an dich,
    Ulli

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    • gkazakou schreibt:

      Herzlichen Dank, Ulli! Ich dachte, du würdest leicht etwas zu diesem Thema aus deinem Archiv ziehen. Danke für deine Beobachtungen zu meinem. „… der Bruch ist unübersehbar, oben und unten schwingen nicht mehr miteinander“. Dir wünsche ich, dass du heil über den Tag und wieder zu Kräften kommst. Liebe Grüße! Gerda

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  7. kowkla123 schreibt:

    lass es dir trotz des Wetters gut gehen, Klaus

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  8. Maren Wulf schreibt:

    Das zweite Bild finde ich sehr stark. Die Brücke ist schon eingestürzt, der Kirchturm auch…

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  9. www.wortbehagen.de.index.php schreibt:

    Die gefühlte zerbrechlichkeit der Welt, in der wir uns befinden. Ich sinne darüber nach und nicke mehrmals mit dem Kopf.
    Dann sehe ich deine überaus starken Collagen und ich weiss, solange es Menschen gibt mit solch starken Gedanken und Gefühlen , so lange ist auch in der Welt Stärke vorhanden.
    Wir müssen nur damit umgehen lernen.

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