Ping Pong 049

PING 049

ULLI AN GERDA → WER WEISS SCHON …

PONG 049  GERDA AN ULLI →

… WAS SIE IM INNERSTEN BEWEGT.

Portrait einer Frau, (c) gerda kazakou 2013

PING 050

GERDA AN ULLI →  MEINE LEBENSGESCHICHTE GLEICHT EINEM PALIMPSEST* …

Palimpsest. Kohle und Ölkreiden auf Aquarell auf Papier (2014)

Zur Worterklärung: https://gerdakazakou.com/2017/12/30/abc-etuede-zu-neujahr-abgesang-und-palimpsest/

HIER GEHT ES ZU DER GALERIE ALLER BISHERIGEN PING PONGS → https://cafeweltenall.wordpress.com/galerien/ping-pong/

DIE IDEE→ https://cafeweltenall.wordpress.com/2019/02/05/ping-pong-001-2019/

Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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31 Antworten zu Ping Pong 049

  1. felsenquell schreibt:

    Das gefällt mir, daß Euer Ping-Pong Gelegenheit gibt, Bilder von Gerda, sehr schöne Bilder, zu integrieren!

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  2. kopfundgestalt schreibt:

    Überschreiben klingt gut. Ich kann es aber nicht.

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    • gkazakou schreibt:

      Meinst du nicht, dass wir das ein Leben lang tun? Wir leben vorwärts, und jeder Tag bringt neue Einträge, die über die früheren Einträge geschrieben werden. Ich tat es hier rückwärts, in Spiegelschrift, denn so läuft das Verarbeiten früherer Erlebnisse, als Reflexion „wie in einem Spiegel“. Ich habe eine ganze Reihe solcher „Palimpste“ gezeichnet, die sehr verschieden sind, darunter auch solche mit „schwarzen Löchern“ und „weißen Flecken“.. Vielleicht fühlst du, dass es einige Punkte in deinem Leben gibt, die du nicht überschreiben kannst und willst, und andere, die, soviel du auch drüberschreibst, immer wieder in ihrer Urform durchdringen.

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  3. Ulli schreibt:

    Liebe Gerda,
    heute bin ich ganz besonders begeistert! Ich war ja sooo neugierig auf deine Antwort und nun bist du mit deiner weit über meine Erwartungen hinaus gegangen. Ich erinnere mich auch an dieses Gemälde von dir, das ich mir immer wieder gerne anschaue, weil es so geheimnisvoll ist: das dunkle (auslaufende) Auge, die sich selbst haltende, aber auch auf mich unsicher wirkende Körperhaltung – sie sind es, die mich Geschichten spinnen lassen und nun so gut zu deinem Pongsatz passen! Herzensdank dafür ❤
    Jetzt also das Palimpsest … ich denke an einen Urgrund, auf dem sich immer neue Geschichten schreiben, auf dem einstige Ideale durch andere ersetzt wurden oder blieben, auf dem sich Haltungen und Gefühle verändert haben, die davon sprechen, dass das Ego oder wie wir es auch nennen das "Ich" keine feste Grösse des Seins ist aber um das Selbst kreist.
    Wunderbar philosophisch und ich habe auch schon eine Idee für eine Gestaltungsantwort, braucht aber ein bisschen, da ich nun nicht auf schon erstellte Bilder zurückgreifen kann und gerade einen Auftrag nach dem anderen für die Zeitung habe, meine Fingerkuppen bekommen schon eine Hornhaut vom vielen Tippen 😉
    Fröhliche Grüsse
    Ulli
    P.S. Es ist doch immer wieder schön per Link auf alte Beiträge zu stossen, auch wenn ich sie dmals schon geliked und kommentiert habe, sind lange nicht mehr alle present, dazu ist für mich Bloghausen zu gross geworden. Dazu kommt deine und meine Fülle. Stiere käuen ja nicht nur wieder 😉

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    • gkazakou schreibt:

      danke, Ulli, für deine zustimmende und sogar begeisterte Reaktion. Ich freu mich, dass meine Palimpsest-Idee bei dir so viel Verständnis findet und bin gespannt auf deine Antwort.
      Dass du so viel zu schreiben hast, ist ja wunderbar. Es ist ja ein Job, der nach Zeilen bezahlt wird, oder?

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      • Ulli schreibt:

        Ja, nach Zeilen und Bildern, beides ist lange nicht so schlecht wie bei anderen Tageszeitungen … ich bin da schon schlauer geworden 😉
        Wenn deren Begeisterung anhält, dann kann auch noch mehr gehen, noch ist Probelauf, I give my best 🙂
        Wenn es gut läuft, dann kann ich vielleicht endlich mal meine ewigen Geldsorgen ad acta legen, es reicht ja dann auch mal! Du darfst mir gerne gute Wünsche schicken 🙂

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    • gkazakou schreibt:

      gute Wünsche gute Wünsche gute Wünsche gute Wünsche gute Wünsche gute Wünsche gute Wünsche gute Wünsche gute Wünsche gute Wünsche gute Wünsche ff

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    • www.wortbehagen.de.index.php schreibt:

      von mir auch, liebe Ulli, jede Menge gute Wünsche und Daumen drücken, aber eigentich bin ich ganz sicher, daß Du das mit links machst, auch wenn es viel Zeit und auch Kraft kosten wird!

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      • Ulli schreibt:

        Nein, liebe Bruni, da täuscht dich dein Eindruck von mir, mit links mache ich das alles nicht, schon gar nicht, weil ich ja noch am Anfang stehe und es viel zu lernen gibt.

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      • www.wortbehagen.de.index.php schreibt:

        und doch denke ich, es liegt Dir, mehr, als Du jetzt vielleicht noch meinst!

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  4. Katrin - musikhai schreibt:

    Schon wieder habe ich durch deinen Blog etwas neues gelernt: Palimpsest. Das gefällt mir!
    Dein Frauenbild gefällt mir auch sehr!

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  5. Ule Rolff schreibt:

    Zwei Frauen, die nach innen/ ins Jenseits blicken, und obwohl ohne Kontakt zur Betrachterin durchaus im Kontakt zueinander stehen könnten.
    Sie tun es auf jeden Fall in Farbe und Gestik – zwei sehr verbreitete Haltungen nehmen sie ein, die ich leicht zu entschlüsseln meine, aber sehr schnell kommen Zweifel: sind sie wirklich so eindeutig?
    Dein neues Ping, Gerda, empfinde ich als fast perfekte Metapher auf das Leben: Schicht um Schicht übermalen wir frühere Entwicklungen mit neuen, und immer wieder kratzen wir mühevoll das Überlagerte wieder frei, um an diese oder jene Erinnerung heranzukommen, oder weil uns der Zweifel treibt, ob eine Entwicklung uns wirklich so gut tut.
    Ein Text-Palimpsest habe ich vor einer Weile zu Ulrike Draesners Forsythiengedicht geschrieben:
    https://ulerolff.wordpress.com/2018/03/15/ulrike-draesner-gelbes-wuerfeln/?preview=true

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    • gkazakou schreibt:

      Danke Ule. Dein Link führt mich nochmal tiefer hinein in den Assoziationshof, den das Wort Palimpsest um sich trägt. Der Ursprungstext ist von anderer Hand geschrieben, es ist nicht unser eigener, aber unauslöschlich liegt er unter unseren Überschreibungen, und manche der alten Eintragungen scheinen hindurch, wir arbeiten uns an ihnen ab, suchen nach dem geheimen Sinn. Welcher Ursprungstext aber ist es? der von unseren Eltern in uns eingeschriebene? der über Generationen hinweg reichende Text der Familie, des Volkes, der Religionsgemeinschaft, der Kultur? der uralte Text der Archetypen und Mythen? Über diese Texte legen wir Schicht um Schicht unsere eigenen Eintragungen, zuerst unbewusst, dann bewusster, retouchieren, verschieben, verbinden, kratzen, bewerten neu …
      Übrigens konnte man bei Susanne Haun kürzlich etwas über den Künstler Julian Schnabel und die Aneignung der Kunst anderer lesen, auch ihre eigene Version davon. https://susannehaun.com/2019/09/11/projekt-ohne-namen-es-ist-neckisch-die-zeichnerische-aneignung-der-aneignung-von-susanne-haun/ ich finde, das passt in diesen Kontext.

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      • Ule Rolff schreibt:

        Danke für den Link zu Susanne Hauns sehr informativen und weit führenden Beitrag, Gerda.
        Ich glaube, die von dir genannten möglichen Quellen unseres „Ursprungstextes“ sind alle zugleich vorhanden, in einer Art homöopathischen Verdünnung werden sicher auch phylogenetische Inschriften vorhanden sein.
        Wenn ich mich angeregt fühle, mich schreibend in Wortwechsel mit anderen Künstlern zu begeben, ist der Grund immer eine Berührung solcher tieferen Schichten, die das Ich noch nicht fertig bearbeitet hat.
        Vielleicht liegt in dieser dauernden Bearbeitung sogar einer der ganz wesentlichen Beweggründe des künstlerischen Schaffens.

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    • gkazakou schreibt:

      Danke von Herzen, Ule. Ja, so sehe ich es auch, der unterliegene Text enthält Einträge aus allen Schichten. Sonst könnte ich mich wohl nicht in die Lebensform zB von Insekten oder Moos oder Granit einschwingen. Ich habe irgendwie Anteil an ihnen, „verstehe“ sie daher zu lesen. Novalis schreibt da sehr Schönes in seinen Lehrlingen zu Sais.
      Ich freue mich, dass dir der Link zu Susanne genützt hat.
      „Fertig bearbeitet“ gibt es in der Kunst wohl nicht, aber es gibt wohl Epochen, die Unterschiedliches bearbeiten. Das wäre eine Erklärung dafür, warum zB manche Menschen bei der Kunst des Mittelalters oder der Renaissance … stehengeblieben sind – in ihnen resonniert das, was damals bearbeitet wurde. Oder warum in der Moderne plötzlich die magische Kunst Afrikas wiederentdeckt wurde… . Bei mir ist es zB die Welt der griechischen Mythen, die immer wieder aufscheint und weiter bearbeitet werden will. Bei anderen sind es die nordischen Mythen oder die der Maori oder die Mythen der Neuzeit….

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      • Ule Rolff schreibt:

        Wahrscheinlich haben wir alle unsere „Epoche“, zu der wir nach Ausflügen da- und dorthin immer wieder zurückkehren. Es müssen gar nicht kulturgeschichtlich definierte Epochen sein, obwohl sie es wohl oft sind.

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  6. Gisela Benseler schreibt:

    Wer sind wir wirklich? Was suchen wir im Innersten wirklich? Das wissen wir oft nicht einmal von uns selbst, viel weniger von anderen. Und Schwestern, die in einer Familie aufwuchsen, können doch trotz gleicher Erziehung UND äußerer Ähnlichkeiten, dennoch ganz verschieden sein. Wie erklärt sich das? Ich bin inzwischen davon überzeugt, daß wir im jetzigen Leben fortsetzen wollen, was wir in einem früheren begannen. Doch was wollten wir früher, und was treibt uns jetzt? Vielleicht war nicht alles gut und richtig, was wir früher maxhten, und wir wollen es jetzt gutmachen, ausgleichen? Aber nicht rückwärts, vorwärts sollen wir gehen, im guten Wollen…

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    • gkazakou schreibt:

      Danke, Gisela, ich sehe das ähnlich. Rückwärts können wir nicht gehen, nur vorwärts – wenngleich das eine Raumvorstellung ist, die nicht wirklich stimmig ist. Das Frühere,- der uralte immer wieder überschriebene Text – liegt unauslöschlich im Untergrund, über den hinweg wir unser jeweiliges kleines Leben hinkritzeln. Ungute Taten oder auch schlechte Erlebnisse möchten wir ja am liebsten ausradieren, aber das geht nicht, die Spuren in uns selbst und in anderen sind unauslöschlich. Wir können das Ältere zwar immer wieder einklammern, durchstreichen, durch neue Handlungen überschreiben, aber es bleibt geschrieben. Das ist nun mal so und auch nicht weiter schlimm, ja sogar gut, denn sonst müssten wir auf einem leeren weißen Blatt beginnen. Woran viele ja glauben. Oder sie sagen: „Schwamm drüber“ und meinen, damit sei ausgelöscht, was eben nie ausgelöscht werden kann. Alles Gelebte bleibt, nichts kann verschwinden. Ein Name dafür ist Akasha-Chronik.

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  7. Gisela Benseler schreibt:

    Ja dazu könnten wir Bücher schreiben, ohne Ende, und kämen doch schließlich nicht „auf einen Nenner“. Das meine ich nicht persönlich, sondern ganz allgemein auf die Menschheit bezogen. Wir sind hier in der „Schule des Lebens“ und haben darin unsere Kapitel zu lernen. Je dichter die Situation, desto schneller könnten wir vorankommen, ja, wenn…..

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  8. www.wortbehagen.de.index.php schreibt:

    Wie gut und passend, wie harmonisch fügt sich das Pong zum Ping, liebe Gerda und wie wundersam bekannt scheint mir Dein Bildnis. Hattest Du es schon gezeigt? Ich weiß es nicht so recht, aber wie passend ist es hier, eine Frau, in ihre Gedanken versunken und sich weit wegwünschend…an einen Ort, von dem sie nicht weiß, ob es ihn überhaupt gibt

    .Dein neues Ping geht in diesem Sinne weiter und wie gut hast Du es gelöst, und ich habe ein neues Wort entdeckt, mit dem ich voll übereinstimme und das ich bisher nie gehört hatte.

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    • gkazakou schreibt:

      Danke, Bruni, ja, ich habe das Portrait schon einmal gezeigt. Mir schien es geeignet, weil es die Gegenbewegung zu Ullis Bild darstellt: die Öffnung nach oben und außen, zum Licht – der Rückzug ins Dunkel-Geheimnisvolle des Innen.

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      • www.wortbehagen.de.index.php schreibt:

        Es passte ganz wundervoll.
        Bist Du es? Wie groß ist es eigentlich und hängt es an einer Wand bei Dir?
        Viel zu scön zum Verstecken!

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    • gkazakou schreibt:

      ich habe es verkauft, es hängt in Hamburg. 🙂 ich hätte es während der Ausstellung gleich zweimal verkaufen können, die zweite Interessentin kam zu spät und war sehr traurig darüber. Das Portrait hätte fast ihr eigenes sein können.

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  9. Ulli schreibt:

    Gerda! Dein Bild ist verschwunden, ich wollte es gerade für unser Ping Pong speichern?!!! Schau doch bitte mal, dann kann es weitergehen. DANKE

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