„Was dem linken Fuß recht ist, sollte dem rechten billig sein“, nörgelte mein rechter Fuß. Wo der rechte Fuß recht hat, hat er recht. Wenngleich: die Ecke, in die er zeigte, fand ich eher unattraktiv. Zu viele Steine, mein Lieber! Er aber winkte energisch: Schau! Und da sah ich den kleinen Spiegel des Schlüsselbretts, in dem sich die Sonne spiegelte und einen kleinen, aber sehr intensiven scharf begrenzten Lichtfleck im ansonsten dämmrigen Raum erzeugte.
Bildausschnitt „Flurspiegel“, Licht-Schatten-Foto 2019-06-26
Und so machte ich mich ans Werk.
Im Raum. Mit dem rechten Fuß. 2019-06-26
Bestimmte Merkmale der Komposition versuchte ich dann noch durch Bearbeitungen hervorzuheben, zB diese:
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Über gkazakou
Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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Das Detail, das dein rechter Fuß wies, hat er prima ausgesucht, geheimnisvoll. Die Gesamtansicht finde ich ein bisschen zu rummelig voll, vor allem durch die stark konturierten Steine. Das wird durch die Bearbeitung noch verstärkt.
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danke, Ule, ja, es ist „eng“ und ein wenig bedrückend, auch wegen der Dunkelheit. Ein bisschen wie eingemauert. Aber genau das zu zeigen war meine Absicht. Nur ein kleiner Spalt und darin ein winziger Spiegel bringt das strahlende Licht des Tages in den dunklen Raum.
Das Haus ist im Stil der Türme der Mani gebaut, das bedeutet: 50 cm dicke Steinwände und – aus statischen, aber auch aus klimatischen Gründen – schmale Öffnungen. Der große Raum hat insgesamt sieben schmale hohe Fenster, eine Fenstertür und den (gewölbten) Durchgang, den ich heute zeichnete.
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Die dunkle Enge vermittelst du tatsächlich stark.
Was du als typischen Stil beschreibst, klingt für mich auch reizvoll, schmale hohe Fenster in dicken Wänden – wehrhaft und beschützend wirkt das in meiner Vorstellung.
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Ja, „wehrhaft“ ist das richtige Wort. für diese Architektur, die in der Mani überall anzutreffen ist und die in neuen Häusern (wie dem unsrigen) nachgeahmt wird. Die Häuser bzw Türme stehen meist für sich, und so hat man nicht wie auf den Kykladen die Möglichkeit, die Kuben dicht zusammen zu rücken und dadurch Kühle zu schaffen. Also verdickt man die Wände und macht nur kleine Fensteröffnungen. Vor allem aber war das nötig, weil hier Blutfehden grassierten. …
Unsere Fenster sind auch schmal und hoch, aber nicht so extrem, außerdem haben sie Doppelglasscheiben, was winters wie sommers sehr hilfreich ist..
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Die Mani ist ja eine aufregende Gegend: Blutfehden! Und ich hielt sie für idyllisch!😉
Vielen Dank für die interessanten Informationen, Gerda!
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Durch die starke Schraffierung muss man sehr genau hinschauen, um die Details zu erkennen! Das ist, wie ich finde raffiniert gemacht!
Bei uns ist es so heiß (32°C), daß mein Blick etwas aufgeweicht ist!🙈
Aufjedenfall gefällt mir die Original Zeichnung sehr gut liebe Gerda!👌👍🙋♀️
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Danke, Babsi. Bei uns hat es auch ungefähr diese Temperaturen. Deshalb blieb ich tagsüber meistens drinnen. Da ist es ziemlich dunkel, genau wie auf dem Bild, und man erkennt die Dinge nur schemenhaft. Die Schraffuren sollten diesen Eindruck vermitteln.
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Meine Wohnung ist sehr kühl, da sie im Keller liegt! Habe aber 3 große Fenster im Wohnzimmer und dadurch eine sehr helle Wohnung! Ich bin sehr froh darüber! Hitze ist für mich eine Katastrophe mit meiner MS, da sind die Symptome verstärkt!🙈
Nächste Woche sollen die Temperaturen wieder normal werden!😁Also, bis dahin Augen zu und durch!🤗🙋♀️
Liebe Grüße Babsi
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ja, der Juli soll kühl beginnen. Dann könnt ihr euch wieder entspannen.
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Da wird es dem Auge nie langweilig , weil abwechslungsreich in Form, Textur und jeder Stein ist anders.
Aus 37 Grad im Schatten grüsst Dich der Kater und ich ..nicht vom Blechdach, aber Steine heizen sich auch sehr auf….
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auch Steine heizen sich auf, stimmt. Unsere sind 50 cm stark, da dauert es noch ein Weilchen.
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Dein rechter Fuiß hatte selbstverständlich recht, liebe Gerda. Eine interessante Ecke und zuerst dachte ich, Du hast zwei Zeichnungen gemacht *g*. Aber der kleine Ausschnitt, wunderlich heimelig, wie aus einem älteren zerfledderten Bilderbuch, ist wohl eine Bearbeitung. Auf jeden Fall gefällt mir dieser kleine Ausschnitt am allerbesten. Er spricht mich sehr an und ich kann die Dunkelheit mitempfinden, von der Du schreibst. Wär ja gut mit Licht aufzuhellen, aber wozu…?
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Mir gefällt der Ausschnitt, auf den es mir ja thematisch ankam, auch am besten. Es ist übrigens keine Bearbeitung, sondern ein Foto der Zeichnung im Licht-Schatten des Weinlaubs.
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Ach so, ich wußte nicht, ob es nicht auch eine Licht-und Schatten-Bearbeitung gibt *g*
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