Skizzieren am Bahnhofsmuseum von Kalamata

Bahnhof 05

Nach dem vorzüglichen Essen in der „Argo“ zog ich mit Hund Tito ins kommunale Cafe des Bahnhofsmuseums und trank einen Espresso, während mein Mann einkaufte. Das Eisenbahnmuseum ist der ehemalige, leider seit langem stillgelegte Bahnhof, der nun hübsch hergerichtet ist – ein beliebter Spielplatz für Kinder, aber leider auch immer wieder Opfer vandalierender Jugendlicher. Auch Obdachlose brechen in die Waggons ein, wogegen die Gemeinde inzwischen rigoros vorgeht. (In mehreren Beträge zu Juttas Geschichtengenerator habe ich dieses Milieu „gestaltet“, zB hier. Auch habe ich mehrfach von Bahnhofs-Aktivitäten berichtet, so auch von Zerstörungen hier. Mehr findest du unter dem Stichwort „Bahnhof“).

Zwei kleine Skizzen wurden es, wiederum mit Bleistift und schwarzem Kuli im klitzekleinen Block. Hier lohnte sich das Bearbeiten, finde ich, denn man sieht sehr schön, wie unterschiedlich Bleistift und Kuli funktionieren. Während in den Originalskizzen Kuli und Bleistift nur wenig unterschiedbare Einträge sind, da sich beide im Graubereich befinden, treten sie bei den Bearbeitungen deutlich auseinander: der Bleistift wird zur Farbe, der Kuli bleibt Linie. Dadurch wirken die Bearbeitungen viel geordneter und strukturierter als die Originale. Man muss freilich schon beim Zeichnen an die Bearbeitungs-Effekte denken, damit es klappt.

 

 

Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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23 Antworten zu Skizzieren am Bahnhofsmuseum von Kalamata

  1. Mitzi Irsaj schreibt:

    Immer wieder schön zu sehen wie sich die Skizzen im Laufe der Bearbeitung wandeln.

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  2. kunstschaffende schreibt:

    Ich finde die Fünfte und die Siebte Variante sehr gut! Die farbig bearbeitenden sind mir zu unruhig, da lenkt mich zu viel ab!
    Die Originale finde ich sowieso sehr gelungen!
    Liebe Grüße Babsi

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  3. wechselweib schreibt:

    Mit Grün das gefällt mir auch sehr gut, sowohl mit dem hellen als auch dem dunklen. Und das Lila mag ich ja eh sehr. Ist so stimmungsvoll.

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  4. kopfundgestalt schreibt:

    Der Bleistift staubt ja auch. Man merkt das oft dran, daß die Hand auf dem Papier aufliegt.
    Ich zeichnete früher gerne in ein kleines Notizbuch, mit fast eingetrocknetem Fineliner. Ich mochte die harte Linie des Kulis nicht so sehr.

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  5. afrikafrau schreibt:

    Bahnhöfe !!! ein interessantes Thema, wie schön du das eingefangen hast!!!!

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    • gerda kazakou schreibt:

      ich liebe Bahnhöfe. Kalamata hat ja nun schon lange keinen mehr, nur das open-air-Museum, indem man die alten Maschinen, Waggons und sonstigen Einrichtungen anschauen kann. Die Kinder klettern vergnügt drin herum, aber eine Fahrt mit der Eisenbahn kennen sie wohl kaum noch.

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  6. Peter Klopp schreibt:

    Die Metamorphose des verlassenen Bahnhofs von der ursprünglichen Skizze zum Bild in warmen Farbtönen ist faszinierend. Liebe Grüße aus dem fernen und noch kalten Kanada, liebe Gerda!

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  7. www.wortbehagen.de.index.php schreibt:

    Du hast wieder zwei wunderhübsche Zeichnungen gemacht, liebe Gerda, und die zweite, die mit dem einzelnen Waggon, der aussieht, als würde er gleich wegfahren, ist mir die allerliebste!

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  8. bruni8wortbehagen schreibt:

    Oh ja, ich finde sie so schön unernst , liebe Gerda 🙂

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  9. Pingback: Bahnhofsnostalgie (Skizze und Bearbeitungen) | GERDA KAZAKOU

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