Coloraturen

Mich erinnert mein digitales Kolorieren schwarzweißer Portrait-Zeichnungen an die Zeit, als die ersten Farbfernseher aufkamen. Wir hatten so ein Gerät. Die Farben hatten die Neigung, sich in den Ecken zu versammeln. Gab man dem Kasten einen tüchtigen Schlag, verteilten sie sich zögernd über den Bildschirm und blieben dort eine Weile.

Nun also habe ich weitere Portraits coloriert – alle vom gemeinsamen Zeichnen im vergangenen Jahr.

Zur Einstimmung: Lucy in the sky with diamonds ….

An einem Beispiel möchte ich die ganze Breite von Variationen, die ich gefunden habe, zeigen. Es ist ein Portrait derselben Reihe, das ich wegen des großflächigen Gesichts und der „kubistischen“ Augenstellung besonders geeignet finde.

 

 

Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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24 Antworten zu Coloraturen

  1. Sandra Matteotti schreibt:

    Grossartig – gefällt mir sehr gut! Spannen zu sehen, wie unterschiedlich die Wirkung ist bei unterschiedlichen Farben.

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  2. kopfundgestalt schreibt:

    An welchen Kopf erinnert mich das letzte, neunfache Portrait?
    Allesamt Charakterköpfe!

    Gestern traf ich eine fast 50-jährige Frau, die ich mal um 2002 fotografisch portraitiert hatte. Sie hat die Aufnahmen noch!
    Damals portraitierte ich etwa 7 Frauen und zwei Männer.
    Die Frauen machten im Gegensatz zu den Männern irgendwann auf und mir gelangen gute Seelenportraits.
    Seit dieser Zeit ruht mein Fotografieren diesbzgl., auch weil ich kaum mehr Menschen so nahe war wie damals. Es braucht Vertrauen und wenig bekannte Menschen nahe portraitieren, das lag mir nicht.

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    • gerda kazakou schreibt:

      Danke, Gerhard. Mich erinnert dieses Portrait irgendwie an eins von Picasso, ich könnte aber nicht sagen, an welches. Es ist das verschobene Auge….
      Ich habe nie fotografisch portraitiert, dafür aber viel gezeichnet. Und beim wiederholten Zeichnen erarbeitete ich mir allmählich eine gewisse Kenntnis auch des Menschen, der mir zuvor fremd war.

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    • gerda kazakou schreibt:

      Ah, Caravaggio! das Schlangenhaar. Ich versuche mir vorzustellen, wie die Frau aussah, wenn sie nicht schrie…. Ja, die Zeit war wirklich sehr gut, als ich nach Modell gezeichnet habe….Wir waren zwei bis vier Frauen und portraitierten Bekannte oder Freunde, die das Geld brauchten. Und so gab es eine zugleich intime wie professionelle Atmosphäre, eine ideale Mischung.

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  3. wechselweib schreibt:

    Gefällt mir sehr gut! Besonders das letzte. 🌈

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  4. kunstschaffende schreibt:

    Ich finde Nr. 2, 6 und Nr. 12 besonders gelungen! Also die gefallen mir besonders gut! Alle anderen sind, für meinen Geschmack, ebenfalls gut gelungen!
    Interessant ist, wie sich der Ausdruck der Gesichter verändert!

    Liebe Grüße Babsi

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  5. finbarsgift schreibt:

    Man kann sehen, dass es dir Freude macht *lacht*
    Liebe Grüße zur Nacht vom Lu

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  6. kowkla123 schreibt:

    ich wünsche einen guten Start in die Woche ohne Kummer und Sorgen, Klaus

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  7. Peter Klopp schreibt:

    Sehr schöne Sammlung von Portraits, die in den verschiedenen Farben unterschiedliche Eindrücke vermitteln! Wie bekannt übt jedeFarbe eine besondere psychologische Wirkung auf uns aus. Das Kolorieren, so denke ich, bringt die verschiedenen Aspekte von einer Person zum Ausdruck. Viele liebe Grüße aus dem fernen Kanada, liebe Gerda!

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    • gerda kazakou schreibt:

      Herzlichen Dank, Peter! Ich weiß nicht, ob die von mir gewählten farben tatsächlich Aspekte der abgebildeten Personen wiedergeben. Wahr ist aber, dass mich die unterschiedliche Wirkung sehr überraschte, und dass ich einige Bearbeitungen verworfen habe, weil ich die dazu gehörigen Menschen ja kenne undfand, dass meine Farbbearbeitung ihnen Gewalt antat. Andere Bearbeitungen hingegen zeigen schöne verborgene Eigenschaften, die im normalen Alltag eher unsichtbar bleiben. Also habe ich durchs Kolorieren wieder etwas über diese Menschen gelernt.

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      • Peter Klopp schreibt:

        Genau das hatte ich auch gedacht. Durch das Kolorieren kommen Aspekte ans Licht, die sonst nicht zu sehen sind. Um so wichtiger ist es, beim Bloggen darauf zu achten, sich die Erlaubnis der beteiligten Personen einzuholen.
        Aber zurück zu deinen Skizzen. Sie haben mir sehr gefallen. Viele liebe Grüße aus dem kalten Kanada!

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  8. www.wortbehagen.de.index.php schreibt:

    Deine Damen machen sich alle sehr gut in Farbe, liebe Gerda, auch ohne kubistische Augenstellung *g* und doch ist es von dieser Dame das allerletzte, das mir am allerbesten von allen gefällt

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    • gerda kazakou schreibt:

      finde ich interessant, dass du es bevorzugst. es ist ja das am wenigsten „klassische“ 😉

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    • gerda kazakou schreibt:

      Magst du ihn denn?

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      • www.wortbehagen.de.index.php schreibt:

        Eigentlich nicht, ich fand diese Art seiner Bilder eher langweilig… huch, dürft ich ja gar nicht sagen.
        Deine Wege hingegen mitzugehen, das ist spannend und am Ende suche ich mir das auffälligste farbige von allen heraus, weil ich es brauche wie das Frühlingsbunt nach dem Wintergrauweiß und doch liebe ich auch die schneebedeckten Weiten. Das unendliche Weiß…
        Ich glaube, ich bin da sehr wandelbar, brauche nur eine gewisse Ästhetik in dem, was ich finde und da macht meine Fantasie große Sprünge 🙂

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    • gerda kazakou schreibt:

      Langweilig, öd, oberflächlich, aber sehr gekonnt. Er gibt halt ein zeitgenössisches Lebensgefühl ausgezeichnet wieder und interpretiert es gekonnt. Gibt dem Show-Business, was es braucht, ist selbst ein Teil davon….
      Die Lust auf Farben ist auch bei mir grad ziemlich gesteigert….

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