abc-etüde: Januar-Salat (Ungereimtes).

Die Wörter der diesmaligen etüden-Wochen – Salatschüssel, übernehmen, seidig – gespendet von Myriade, betreut von Christiane, und zu vielen spannenden, verrückten, klugen, spannenden, originellen Geschichten versponnen durch die bisherigen TeilnehmerInnen, haben bei mir selbst nur Unsinn zu Tage gefördert. Mal sah ich den Kopf des Täufers in einer Salatschüssel, dann eine Salatschüssel auf dem Kopf von Salome, dann wieder veralberte sich das Wort bis zur Unkenntlichkeit. Du glaubst es nicht?

Bring mir die Schüssel, Alfred!

Wo hast du denn die Schlüssel hingelegt, Katrinchen?

Schüssel, du Schussel, nicht Schlüssel, Schüssel ohne L.

Schüsse? O weh, wann wo, hab gar nichts gehört!

etc pp

Solcherart Albernheiten wuchsen sich zu Wurm-Gedichten an, die zum Beispiel so begannen:

Kennst du die Elle

aus La Bete et la Belle?

Der geht es nicht gut

Sie träumt von der Liebe

Kriegt täglich nur Hiebe,

sie sehnt  sich nach seidigen Lippen

und kriegt nur was auf die Rippen

oder auch auf den Hut.

etc pp.

Sogar ein Legebild habe ich gemacht in der Hoffnung, mich dadurch vom Spuk der Salatschüssel in meinem Kopf befreien zu können.

Nichts half. Bis mir heute, bei der Lektüre von Arno von Rosens traurig-witzigen Januar-Reminiszenzen die Idee kam: abc-etüde als Januar-Rückblick.

Nicht witzig, nicht katastrophal /freundlich und nicht ganz real / Das Leben weich und gar nicht hart / Die Politik bleibt ausgespart.

Januar-Salat.

Der Januar war, als er begann, eine kostbare leere Salatschüssel, deren goldener Grund mir verheißungsvoll entgegenglänzte. Nun hieß es, sorgfältig die Ingredienzien auszuwählen….

Als erstes, klar, viel Kopf-Salat. Den habe ich immer reichlich vorrätig. Manchmal ist er schon ein bisschen welk, aber ein paar frische Blättchen finden sich immer und machen was her. Und dann? Dann purzelten all die Dinge in die Salatschüssel, die mir tagtäglich begegneten:

Regenbogen, Isis, Thrash,

Zigeuner, Trauer, Auto, Cash,

Zauber-Schnee als Flöckchen

Hundeblick und weiße Blüten

Hunde, die die Schafe hüten

Katerchen mit Glöckchen.

Schwebeboote, Waldesskizzen

Bänke um darauf zu sitzen,

Baum und Busch an Wegen

Licht und Schatten

Grüne Matten

Pfützennymphen, Regen

Pinocchio mit seinem Zwerg,

ein blauer Morgen auf dem Berg,

verkohlter Wald und Streifenwälder

ein Wurm der lebt im Apfelglück

der Musenberg mit weitem Blick

Licht, Luft, vermüllte Felder.

Bei Artemis die Marmorkinder

Auf Knien liegen arme Sünder

Auch Wolken gibt’s in Weiß und Golde

Die Sonne scheint es weht ein Wind

Die Frau die klagt, es lacht das Kind

Der Frühling kommt, der holde.

All dies und mehr kam in die  Salatschüssel Januar und deckte den goldenen Grund zu, füllte die Schüssel schließlich ganz. Ich begoss es mit dem seidigen Öl der frommen Denkungsart und bot es euch zum Verzehr an. Vielen Dank allen, die mit mir davon gegessen haben. Nun will Februar die Staffel übernehmen. Februar ist eine Frau, die schon mit einer großen leeren Schüssel vor der Tür steht.  Gleich mache ich  auf und rufe: Hereinspaziert, liebe Dame Februar!

 

 

Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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37 Antworten zu abc-etüde: Januar-Salat (Ungereimtes).

  1. finbarsgift schreibt:

    Was für ein köstlicher Januarsalat, liebe Gerda, ich liebe deine kunstvollen Nonsense-Reimereien, garniert mit herrlichen Legearbeiten.
    So geschmackvoll müssen leckere Buchstabendörfer zum genussvollen Leseundschaugoutieren hergerichtet sein …
    herzlichen Dank dafür!
    Liebe Morgengrüße vom Lu Finbar

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  2. puzzleblume schreibt:

    Ein herrlich vielfältiger Artikel, in jedem Detail. Ein knackiger „Januarsalat“, wie Lu ihn genannt hat.
    Das Schüsselschussel-Gedicht war der erste herzhafte Lacher meines Februarbeginns – danke für den positiven Schlüssel zum Tag!
    Die Dynamik im Legebild ist toll, ich sehe die Salatteilchen direkt auifgewühlt in der Schüssel herumfliegen und assoziiere einen Duft dazu.
    Die Krönung ist dein Gedicht aus verflochtenen Bildern und Gefühlen am Schluss. Mit Worten wie „Apfelglück“ werde ich gern von einem Monat in den anderen geleitet.

    Gefällt 3 Personen

  3. Christiane schreibt:

    Das finde ich eine tolle Idee, deinen Januar als Etüde zusammenzufassen. Ich bin ebenfalls in Gedanken mitgegangen und habe deine Beiträge Revue passieren lassen. Und natürlich habe ich mich über die Reime am Anfang amüsiert. Mir ging es ähnlich: Die Salatschüssel war zu präsent, ich stand vor der Wahl, eine Salatschüssel-Etüde zu schreiben oder sie komplett zu ignorieren …
    Liebe Grüße und danke!
    Christiane

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  4. juergenkuester schreibt:

    So ein Rückblick hat was, finde ich. Sollte man viel öfter erledigen. Der Blick zurueck ist ja auch ein Blick nach vorne! Liebe Grüße

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  5. gkazakou schreibt:

    Das könnte sein, Jürgen. Danke..

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  6. Ulli schreibt:

    Was für ein bunter Januarsalat, liebe Gerda. Während ich lese huschen viele Januarbilder an mir vorbei, deine Januarbilder.
    Und Frau Februar ist eine wunderschöne!!!
    herzlichst, Ulli

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  7. fundevogelnest schreibt:

    Welch reichhaltige, abwechslungsreiche Kost du uns da aufgetischt hast – mir hat dein Januarsalat jedenfalls gut gemundet
    (wenn das Blättchen „Zigeuner“ auch immer Würgereiz setzt- vielleicht liegt das an unseren unterschiedlichen Wohnorten, denn Rassismus unterstelle ich dir nicht. Die erste Jugendliche, die bei mir wohnte, eine Romni aus Mazedonien hätte dieses Salatblatt dir auf die Füße gek…, na du weißt schon )

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    • gerda kazakou schreibt:

      Danke, Natalie, für Lob und Tadel meines Salats, durch den dir eine Raupe kroch. Das Wort Zigeuner benutze ich nicht despektierlich, wirklich nicht. Ich habe so manche lange Beziehung zu Familien, die – wie soll ich sie benennen? – unter dem Sammelbegriff Zigeuner bekannt sind.

      Aθιγγανοι (Athingani) auf griechisch, das heißt wörtlich „die Unberührbaren“ – entweder von einer christlichen „Heräsie“, die es im byzantinischen Reich gab, oder von der nord-indischen Kaste der „Unberührbaren“ abgeleitet, verkürzt als τζιγγάνοι (Tzingani), frz Gitanes, engl Gypsies, griechisch abwertend auch γιφτοι (Jifti), was von „Ägyptern“ abgeleitet ist. Im Kommentarstrang zu dem entsprechenden Eintrag gibts eine Diskussion über das Wort Zigeuner.

      Dass es in deutschen Landen so schrecklich klingt, hat mit der mörderischen Geschichte zu tun. Es nicht zu verwenden, geschieht oft genug nicht aus Respekt, sondern aus Verdrängung dieser Geschichte. Nenne Menschen nicht Juden, sondern Hebräer – was wäre gewonnen? Das Wort selbst ist eher unschuldig, genauso wie die Wörter Indianer, Neger, Schwarze. Schuldig ist das Verhalten gegenüber so bezeichneten Personen, nicht das Wort.
      Die Selbst-Bezeichnung, die meist als Argument angeführt wird, ist auch sonst kaum verbindlich.ZB bezeichnen sich die Deutschen zwar selbst als Deutsche, verlangen aber nicht, dass andere aufhören,sie Germanen, Allemannen etc zu nennen. Die Griechen nennen sich selbst Hellenen oder auch (besonders in der Poesie) Romii, das Griechentum Romiosini, was übrigens sehr ähnlich dem Roma klingt, Namensgebungen, die beide aus der Zeit der römischen Vorherrschaft stammen.

      Roma nennen sich die Angehörigen eines sehr verbreiteten Stammes der „gitanes“, andere Stämme wollen nicht so genannt werden. Alle so zu nennen wäre, als würde man alle Indianer Sioux nennen. Wie also sie bezeichnen? Worauf es ankommt, ist Respekt, und im Einzelfall würde ich den Wunsch, dass eine Frau als Romna bezeichnet werden will, selbstverständlich respektieren.
      Liebe Grüße dir! Gerda

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      • fundevogelnest schreibt:

        Wie schon gesagt, dir Rassismus zu unterstellen liegt mir wirklich fern.
        Jedes Wort hat seine Herkunft und Sinti und Zigeuner haben -vermute ich- auch den selben Stamm.
        In meinem Umfeld erlebe ich den Begriff „Zigeuner“ nur als extrem herabsetzend, das „alle abschieben “ (oder schlimmers ) kommt gleich hinterher, selbst wenn es sich um seit ewig hier ansässige Sinti-Familien also um Deutsche handelt.
        Entsprechend lehnen politische Vetretungen , wie hier die Roma-Cinti-Union den Begriff auch ab.
        Und so ist es in mein Empfinden übergegangen.
        Liebe Grüße Natalie

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      • wechselweib schreibt:

        Vielen Dank für deine differenzierten Ausführungen.

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      • gerda kazakou schreibt:

        Danke, liebes Wechselweib!

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    • gerda kazakou schreibt:

      Liebe Nathalie, noch mal danke. Ich kenne die Diskussion um den Namen, kenne auch die offiziellle Linie. Für mich ist aber das Wort Zigeuner nicht belastet, sondern sehr mit meinem Herzen verbunden, anders als Roma, das für mich keine erlebte, keine Herzens-Qualität hat. Außerdem wirst du mir zustimmen, dass die, die „alle Zigeuner abschieben“ schreien, sehr schnelll auch den Satz „alle Roma und Sinti abschieben“ über die Lippen bringen werden. (Meistens schreien sie: „all dies Gesox abschieben“). Sind dann die Wörter Roma und Sinti auch versaut? Aber wie gesagt: im direkten Umgang achte ich natürlich drauf, die Volksbezeichnung zu wählen, die der andere nicht verletzend findet.

      Warum ich auf der Verwendung des Wortes Zigeuner in meinen Texten beharre, hat übrigens nicht zuletzt den Grund, dass ich dadurch Gelegenheit für solche Diskussionen wie die unsere schaffe. Es ist ein „Stolperstein“. Mir liegt daran, dass viele sich des Themas annehmen. Würde ich Roma schreiben, würden alle sagen: normal – und drüber hinweg gehen. Dabei sind die Existenzbedingungen dieser Menschen in unseren Gesellschaften tatsächlich weiterhin alles andere als normal. Ihre Existenzbedingungen sind die von … Zigeunern, die von irgendwoher kamen und am besten schnell wieder verschwinden sollen.

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  8. kowkla123 schreibt:

    Liebe Gerda, mein Lob gehört dir, zieh dich warm an, eine Erkältung ist nun mal nicht so toll, also, mache es gut, Klaus

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  9. gerda kazakou schreibt:

    Danke, Natalie, für Lob und Tadel meines Salats, durch den dir eine Raupe kroch. Das Wort Zigeuner benutze ich nicht despektierlich, wirklich nicht. Ich habe so manche lange Beziehung zu Familien, die – wie soll ich sie benennen? – unter dem Sammelbegriff Zigeuner bekannt sind.

    Aθιγγανοι (Athingani) auf griechisch, das heißt wörtlich „die Unberührbaren“ – entweder von einer christlichen „Heräsie“, die es im byzantinischen Reich gab, oder von der nord-indischen Kaste der „Unberührbaren“ abgeleitet, verkürzt als τζιγγάνοι (Tzingani), frz Gitanes, engl Gypsies, griechisch abwertend auch γιφτοι (Jifti), was von „Ägyptern“ abgeleitet ist. Im Kommentarstrang zu dem entsprechenden Eintrag gibts eine Diskussion über das Wort Zigeuner.

    Dass es in deutschen Landes so schrecklich klingt, hat mit der mörderischen Geschichte zu tun. Es nicht zu verwenden, geschieht oft genug nicht aus Respekt, sondern aus Verdrängung dieser Geschichte. Nenne Menschen nicht Juden, sondern Hebräer – was wäre gewonnen? Das Wort selbst ist eher unschuldig, genauso wie die Wörter Indianer, Neger, Schwarze. Schuldig ist das Verhalten gegenüber so bezeichneten Personen, nicht das Wort.
    Die Selbst-Bezeichnung, die meist als Argument angeführt wird, ist auch sonst kaum verbindlich.ZB bezeichnen sich die Deutschen zwar selbst als Deutsche, verlangen aber nicht, dass andere aufhören,sie Germanen, Allemannen etc zu nennen. Die Griechen nennen sich selbst Hellenen oder auch (besonders in der Poesie) Romii, das Griechentum Romiosini, was übrigens sehr ähnlich dem Roma klingt, Namensgebungen, die beide aus der Zeit der römischen Vorherrschaft stammen.

    Roma nennen sich die Angehörigen eines sehr verbreiteten Stammes der „gitanes“, andere Stämme wollen nicht so genannt werden. Alle so zu nennen wäre, als würde man alle Indianer Sioux nennen. Wie also sie bezeichnen? Worauf es ankommt, ist Respekt, und im Einzelfall würde ich den Wunsch, dass eine Frau als Romna bezeichnet werden will, selbstverständlich respektieren.
    Liebe Grüße dir! Gerda

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  10. Myriade schreibt:

    Wow, eine güldene Salatschüssel, sehr edel. Dein Legebild sprüht auch nur so von Fantasie. Und überhaupt ein wunderbarer Beitrag !!!!

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    • gerda kazakou schreibt:

      Danke, Myriade 🙂
      Bist du nicht neugierig, wie ich an die goldene Salatschüssel gelangt bin? Es ist ein Foto aus dem Nationalmuseum, die Schüssel gehört zum mykenischen Grabschatz. Das Wort Schüssel leitet sich übrigens, wie ich nachlas, vom lateinischen scutella her, was Trinkschale bedeutet.

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  11. Myriade schreibt:

    Mykene, ja ….. ein sehr schönes Stück! Der Salat ist ja wohl kulturgeschichtlich eher jung, In Zeiten schwerer körperlicher Arbeit waren Kalorien und Nährwert positiv besetzt, da wird man sich nicht freiwillig an grüne Blätter mit Essig gehalten haben 🙂 🙂

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    • gerda kazakou schreibt:

      Der Salat ist tatsächlich schon eine alte Erfindung, besonders die Griechen waren Spezialisten der Zubereitung (las ich bei Planet Wissen, Stichwort „Salat“ nach):

      „In der griechischen Antike galt das Mischen und Würzen eines guten Salates als hohe Kunst. Zusammen mit Kohl oder Mangold stellte er einen wichtigen Teil der griechischen Ernährung dar.“ (daran hat sich bis heute nichts geändert)

      „Die gezielte Züchtung begann in Mitteleuropa um die Zeit Karls des Großen. In Klostergärten wurde er angepflanzt und fand von dort aus Verbreitung an den Höfen. Erwähnt wird er beispielsweise im „Parzival“ von Wolfram von Eschenbach: „Dann brachte ein Sohn des Wirtes Portulak und Blattsalat, gebrochen im Essig ….“

      Die Äbtissin Hildegard von Bingen (1098-1179), für ihre medizinischen Erkenntnisse und Schriften bekannt, äußerte sich mit gemischten Gefühlen gegenüber dem grünen Salat. Der entsprach in seinem Rohzustand ganz und gar nicht ihrem Geschmack:

      „Unzubereitet gegessen, macht sein zu nichts tauglicher Saft das menschliche Gehirn leer und erfüllt den Magen und den Darm mit Krankheitsmaterien.“ Erst mit dem richtigen Dressing aus Essig und Kräutern fand das Blattgemüse in den Augen der Benediktinerin Gnade.

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      • Myriade schreibt:

        Oh, das hätte ich nicht gedacht! Danke für die umfangreiche Info. Portulak kenne ich nur als sehr hübsche Blümchen weil es auf einer Pflanze verschieden gefärbte Blüten gibt, aber offenbar kann man den auch essen.

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  12. wechselweib schreibt:

    Ein herrlicher Beitrag gewitzt und verschmitzt…

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  13. Werner Kastens schreibt:

    Ich vermenge das mal ein wenig: Zigeunersalat ist eine tolle Art, Salat zuzubereiten. Und wenn der dann noch in Gerdas Retro-Schüssel serviert wird, kann man nur mit der Zunge schnalzen!

    (Auch für mich sind Zigeuner nicht Inbegriff von Negativem, ganz im Gegenteil: eher unsere Sehnsucht nach Ungebundenheit, Freiheit. Wir haben sie immer beneidet!)

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    • gerda kazakou schreibt:

      🙂 Danke, Werner. Vermutlich ist das „Zigeunerhafte“ das, was uns davor schützt, vollkommen zu verspießern. Spießbürger (Leute, die mit dem Spieß in der Hand ihre Burg verteidigen) und Zigeuner (die herumziehen, Handwerke ausüben, und sich von der Natur nehmen, was sie brauchen) sind wohl archetypische Gegenbegriffe.

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  14. Es sind bereits soviel kluge Kommentare gegeben worden, dass ich nur noch ergänzend hinzufügen kann, dass ich deinen Salat aus fächerübergreifenden Zutaten, als sehr ansprechend, schmackhaft und intelligent empfinde.

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  15. www.wortbehagen.de.index.php schreibt:

    Liebe Gerda, was für ein wundervoller Beitrag zu den Etüden.
    Die Salatschüssel blieb von Myriades drei Begriffen am stärksten hängen, sie prägt sich ein und bleibt nie alleine. So viele haben sie mit Worten gefüllt, aber Du schießt mit Deinen verrückten supertollen Wurmgedichten den Vogel ab 🙂 Und alles hast Du in eine antike goldene Schüssel gefüllt. Was hätte ihr Schöneres passieren können, als sich hier bei Dir verewigt zu sehen

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  16. gerda kazakou schreibt:

    Liebe Bruni, das Wurmgedicht ist tatsächlich ziemlich lang, hab mich nicht getraut, mehr davon zu zeigen, und nun sagst du, es sei supertoll. Hätt ich also ruhig auswalzen können, die Geschichte der Elle, Mademoiselle, von La Bete et la Belle. So bleibt die Fortsetzung der Fantasie der lieben LeserInnen überlassen.

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  17. Pingback: Schreibeinladung für die Textwochen 06.07.19 | Wortspende von Petra Schuseil | Irgendwas ist immer

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