Athen ist die verrückteste Stadt der Welt, denke ich manchmal. So ein buntes Durcheinander, in einander verschlungen, versunken, zerbröckelnd, geschichtsvergessen, mit so vielen Schichten, Geschichten, Gesichtern, alten und sehr alten und jungen und grad erst entstehenden.
Ich trete aus der Metrostation Monastiraki und halte Ausschau nach der Freundin, mit der ich verabredet bin – Menschengedränge, bunt die Luftballons, das Obst, die Laune – da ist sie ja! Wir bummeln durch die Budengasse, blättern ein wenig in alten Büchern, wundern uns über Schlangen vor einer Tür: Illusionstheater! es ist Samstag, und viele Eltern sind mit ihren Kindern unterwegs. Eine durchsonnte Ecke mit Tavernentischen, sollen wir? Nein, wir lassen uns weiter treiben, vorbei am antiken Friedhof, an einer Wand mit immer wechselnden Spraybildern, an Keramikwerkstätten museal renoviert, drinnen basteln Kinder, vorbei an der Synagoge, dem modernen Hamam, dem stillgelegten Gaswerk, das nun ein Kulturzentrum der Stadt ist, landen schließlich im Museum für islamische Kunst, im Untergeschoss die meterdicken Befestigungswälle der Stadt Athen, die sie baute, um Alexanders Heer standzuhalten, oben im 5. Stock ein Imbiss mit weitem Rundblick über die Stadt, die sich unter unseren Füßen chaotisch auftürmt, gekrönt von der Akropolis, dem Grabmal des Philopappos, dem Kirchlein Ag. Giorgos auf dem Lykabettos, und dahinter die kahlen Hänge des Hymettos-Gebirges.
Liebe Gerda es ist auch schön von dir einmal durch Athen geführt zu werden und mit deinen Augen zu sehen, wie verrückt doch diese Stadt ist! Danke!
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In Wirklichkeit ist sie natürlich viel verrückter als auf den Bildern. aber das weißt du ja….
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Oh, da wäre ich gerne dabei gewesen, die Wandmalereien gefallen mir sehr, gerade, wenn es so bröckelt… Danke fürs Mitnehmen.
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Danke fürs Mitgehen, Marie!
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ich habe so vieles noch nicht persönlich gesehen, ich wünsche eine gute harmonische Woche.
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Es fehlen die Geräusche und die Gerüche….
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Das stimmt. Ich habe deshalb auch ein kleines Video in der Metrostation aufgenommen, aber dann doch nicht gepostet.
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Ist Kerameikos die Station, wo es immer noch tiefer hinab ging und wo es diese spezielle Decke mit den Händen gab, die ich auch im Blog zeigte?
Immer, wenn du Bilder aus Athen zeigst, fällt mir sofort ein, was ich beim nächsten Besuch unbedingt mit dir anschauen will 😉
Die Wandbilder sind klasse. Ja, Athen hat wahrlich viele Schichten und Gesichter, das empfand ich zwar auch ein bisschen so in Rom, aber in Athen intensiver, näher oder mich ansprechender, wie auch immer noch, ich mag die Stadt auch sehr und hoffe noch öfters mit dir herumstromern zu können/zu dürfen.
Herzensgrüße, Ulli
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Die Station, die du meinst, Ulli, ist Monastiraki.
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Jetzt, wo ich den Namen „Monastiraki“ wieder lese und somit höre …
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Hach, ich bin begeistert von Deiner Art des Erzählens und Zeigens, liebe Gerda.
Athen, die verrückteste Stadt der Welt, schreibst Du und ich höre und erkenne, wie Du sie liebst *lächel*
In de wenigen Tagen damals vor vielen Jahren fand ich sie auch schon faszinierend.
Das Wandbild mit der Straßenbahn, einfach toll und würde die Mauer weniger bröckeln wäre sie schon ein ganz klein weniger interessant *g*…, aber immer noch wundervoll!
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Sie ist auch halbwegs zugewachsen, und so muss man schon hinsehen, um das Bild wahrzunehmen. Mir gefällt es, so etwas zu entdecken. Und da ist Athen eben eine unendliche Fundgrube.
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Wie gut kann ich Dich verstehen, liebe Gerda
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