Unterwegs im Kerameiko

Das Kerameiko ist ein Stadtviertel und eine Ausgrabungsstätte in Athen, benannt nach den Töpfern, die vor den Toren der Stadt, gleich neben dem antiken Friedhof, ihre Werkstätten hatten.

Ich habe schon mehrfach über diesen alten Friedhof und das ausgezeichnete kleine Museum berichtet, das die deutsche archäologische Gesellschaft unterhält. Schau mal hier, dort siehst du die großen wichtigen Skulpturen.

Bilder des Abschieds

Kunst am Sonntag

https://gerdakazakou.com/2015/11/15/griechische-kunst-zum-sonntag/

Heute war ich mit meinem Sohn dort und machte ein paar Aufnahmen von „Kleinigkeiten“, die in den Vitrinen zu sehen sind. Es handelt sich um Kleinplastiken, Urnen, Öllämpchen und bemalte Vasen als Grabbeigaben.

Draußen im Ausgrabungsgelände, an der Gräberstraße, ein gewaltiger Stier (das Original steht im Museum) mit einer federleichten Reiterin.

Und am Fluss Eridanos, das jetzt nur ein schwaches Bächlein ist, wanderten schön gemusterte Schildkröten ihres Wegs.

 

 

 

Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
Dieser Beitrag wurde unter Allgemein, alte Kulturen, Fotografie, Kunst, Leben, Skulptur, Tiere, Umwelt abgelegt und mit , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

18 Antworten zu Unterwegs im Kerameiko

  1. puzzleblume schreibt:

    Der Schildkrötenpanzer passt ausgesprochen gut zu den vom Alter gezeichneten Keramiken,

    Gefällt 1 Person

  2. juergenkuester schreibt:

    Wunderbar, gerade die kleinen Gegenstände finde ich sehr reizvoll. Sie animieren mich eine Betrachtungsreise durch vergrößern der Bilder vorzunehmen.
    Liebe Grüße

    Gefällt 2 Personen

    • gkazakou schreibt:

      Ich freu mich, Jürgen! Die großen Skulpturen (die in den früheren Beiträgen zu sehen sind) und die Kleinplastiken wirken auch auf mich sehr verschieden. Vor den großen stehe ich andächtig und voller Staunen, bei den Kleinen werden Spieltrieb, Fantasie und der Wunsch wach, es selbst einmal zu versuchen.

      Gefällt 1 Person

  3. elsbeth weymann schreibt:

    Wunderbar, Gerda ! „mir hüpft das Herz !…immer wieder staune ich über dieses …wie soll ich sagen…“ musikalische“ Formgefühl der Griechen im plastischen Gestalten— bei Figuren, Vasen, Gefäßen. Alles “ klingt.“.. sowie die bewegliche, tanzende Metrik bei Sappho, Homer, Alkman u.a.. Oder die Sprache von Kafafis, Seferis ,Odysseas Elytis u.a.,…also, nicht nur in der Antike.
    Mich fasziniert auch immer wieder, dass und wie all dies sich ausbreitete und sich dabei mit-verwandelte …bis nach Indien hin (Gandhara Stil), über den ganzen Mittelmeerraum, nach Europa..All das hat uns geprägt.Tiefer als uns bewusst ist.Ohne Hellas als Kulturfaktor kein Europa. Von der Offenheit und Beweglichkeit der griechischen Kultur in der Begegnung mit anderen könnten wir heute ( dri8ngend !) lernen…statt verbale und andere Grenzen hochzuziehen.
    Herzlich,
    Elsbeth

    Gefällt 2 Personen

    • gkazakou schreibt:

      Danke, Elsbeth! „Bewegliche tanzende Metrik“ auch auf die plastische Kunst zu beziehen, finde ich sehr reizvoll, denn es passt zu der in sich bewegten, freien und durch harmonische Gesetze dennoch gebundenen Kunst der Griechen. Ich stimme dir zu, dass dies tief in unserem Empfinden eingewurzelt ist , so dass es uns zum Massstab wurde für Kunst und Lebensformen überhaupt.

      Gefällt 2 Personen

  4. kopfundgestalt schreibt:

    Ich musste an die Trienale (?!) EINST in Basel denken, an zwei (!) Häuser voller Kleinplastiken. Um das alles zu goutieren, hätte man mindestens 2 Wochen benötigt, so überreich war die Schau damals.

    Gefällt 1 Person

    • gkazakou schreibt:

      Das kann ich mir denken! Dies Museum ist relativ klein und überschaubar, ich mag das lieber als die allzu große Fülle. Schon so muss ich mich bei jedem Besuch auf eine kleine Ausahl der Exponate beschränken, damit nicht nur ein oberflächlicher Eindruck zurückbleibt.

      Gefällt 1 Person

      • kopfundgestalt schreibt:

        Gerda, ich harte mal vor 2 Jahren ein wunderbares Buch mit einem Titel wie „Geschichte anhand 100 Kunstobjekte“ gelesen. Jedes einzelne Objekt/Kunstwerkstück erzählte SO VIEL. Zu jedem kann man ungemein viel anführen.
        Deshalb ist eine Schau mit Myriaden an Objekten einfach nicht mehr mein Ding.

        Gefällt 1 Person

  5. Ulli schreibt:

    Da lacht mein Keramikherz wieder, danke, liebe Gerda, für diese zauberhaften Kleinoden. Und dann auch noch eine Schildkröte und ein Stier mit Taube, du hast mich gerade sehr glücklich gemacht 🙂
    herzlichst, Ulli

    Gefällt 1 Person

  6. www.wortbehagen.de schreibt:

    Was für eine leichte Last trägt er, der trutzige Stier, liebe Gerda.
    Ist es tatsächlich eine Taube? Ich kann es einfach nicht erkennen.
    Solch schöne Kleinigkeiten lobe ich mir und obwohl dieses Museum wohl klein ist, hat es scheinbar eine wunderfeine Auswahl an Exponaten
    Liebe abendliche Grüße von Bruni

    Like

  7. Nadia Baumgart schreibt:

    Manche Frauen-Statuetten muten ägyptisch an. Eine hat große, „koptische“ Augen…

    Gefällt 1 Person

  8. Petra Schuseil schreibt:

    Die schön gemusterte Schildkröte könnte glatt ein Relikt aus früheren Zeiten sein. Wirklich sehr schönes Muster auf dem Panzer.
    Die Frauen-Statuetten, die ihre Hände auf den Köpfen halten finde ich auch besonders schön.
    Ob dies ihre Trauer ausdrücken soll?
    Herzlich. Petra

    Gefällt 1 Person

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..