Der September lässt sich ausgezeichnet an. Den gestrigen Abend beschloss ich mit Freundin M in meiner Lieblingstaverne am Meer, einen Tsipouro trinkend und plaudernd. Die Venus strahlte am Abendhimmel. Du siehst sie nicht? Und doch war sie da, glaub mir.
Der heutige Tag brachte eine kleine Reise, eine neue Bekanntschaft und ganz andere Farben.
Eine meiner Leserinnen hatte sich mit mir in Polylimnia bei den Wasserfällen verabredet. Die Schweizerin B lebt normalerweise in Südfrankreich, doch hat sie eine alte Liebesbeziehung zu Griechenland. B hat mein Tui-Tiu-Büchlein ins Französische übersetzt, damit ein Großvater es seinen zwei- und fünfjährigen Enkeln vorlesen kann – sie zeigte es mir, ich freute mich. Heute trafen wir uns zum ersten Mal persönlich, und es war gleich viel Sympathie da.
Unsere Wanderung ging nur bis zum ersten kleinen Wasserfall. Sehr schöne Stunden verbrachten wir dort, hinschauend auf das Gefunkel des Lichts auf dem Wasser und den Felsen, uns gegenseitig aufmerksam machend auf die Libellen, Schmetterlinge und Fischlein, den blühenden Oleander und das Schilf, auf die Spiegelungen von weißlichen Ästen im Wasser, mal dunkler, mal heller. Und beim Rauschen und Plätschern des Wassers erzählten wir uns unser Leben. Na, jedenfalls eine kleine anekdotische Auswahl davon. Ich sprang zweimal ins eiskalte Wasser, ließ mich vom Wasserfall massieren und hinterher von der Sonne trocknen. Kurzum: Idylle pur.
Für LiebhaberInnen der verlangsamten Bewegung zwei kleine Videos in slow motion:
Lichtspiele und Spiegelungen auf dem hängenden dunklen Gezweig in slow motion
Wasserfall, Schilf, Zweige in slow motion
Wundervolle Fotos!
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Klingt wie eine zauberhaft schöne Begegnung …
Liebe Grüße zur Nacht vom Lu
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danke, ja Habs gut, lieber Lu!
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🌻🌺🌻
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Welch eine Labsal du uns zeigst! Ich freue mich sehr an den Bildern und über das Treffen, auch darüber, dass deine Bekannte das Kinderbuch übersetzt hat.
Habs auch heute gut, liebe Gerda –
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danke, Ulli! Habs auch gut, du Liebe!
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wunderschöne bilder und eine offenbar ganz feine begegnung.
die slow-motion-videos mag ich auch sehr – sie wirken wunderbar beruhigend.
sonnige grüße!
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danke, Diana! einen friedlichen tag wünsche ich dir!
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Was für ein schöner Ort. Wo Wasser in Bewegung ist, lässt sich immer gut erzählen (außer bei den Niagara-Fällen oder nahe tosender Brandungen).
Die Videos kann ich irgendwie nicht sehen, nicht schlimm: Text und Bilder sagen ja genug.
Hier im Teuto beginnt jetzt langsam das Märchenlicht an Tiefenschärfe zu gewinnen, der Berg verhängt sich morgens mit einer Nebelgardine und ich denke wieder dauernd an Tucholsky und seine fünfte Jahreszeit, jenseits aller Karnevalistischer Assoziationen. Suche Lilaschatten in Dämmerwiesen, trage mauve, das gealterte Rosa der Stockrosen.
Sei lieb gegrüßt und bedankt von der Fee✨
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Danke von Herzen. liebe Fee. Schade, dass du die Videos nicht sehen kannst. Woran mag das liegen?
Tucholskys 5. Jahreszeit, Ja, das ist sie nun hier auch, und ich selbst bin bereits auf der Kippe zum Herbst. Noch hält sich der Kubus in der Schwebe. schwankt leise Optimistische Todesahnung.
Dein Mauve, gealtertes Rosa der Stockrosen – und Lilaschatten in Dämmerwiesen drücken es aus.
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Wow, also das sieht ja wirklich traumhaft schön aus! Ins eiskalte Wasser springen ist wahnsinnig mutig, ich bin da ja eher der „Warmduscher“… Die Wasserspiegelungen in SlowMo wirken, als sei das Wasser Öl. Ich wünsche dir einen schönen Tag!
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danke, Ann Christina! Das Wasser war ganz klar – scheinbar. Doch es gibt sehr viele Mikroorganismen darin, durch die die Spiegelungen so schwerflüssig wirken.
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Einfach nur … wunderbar.
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Danke, Jürgen.
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Feines zweite Foto!
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Danke, Gerhard
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Was für zwei schöne Videos, die erahnen lassen, wie schön es dort sein muss!
Danke Dir Gerda für’s Zeigen!
Besondere Begegnungen brauchen einen besonderen Ort!
Liebe Grüße Babsi
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Ja, Babsi, das finde ich auch. der Ort war gut gew’hlt. 🙂
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Ein wunderschönes Fleckchen dort, wo Ihr Euch getroffen habt, liebe Gerda.
Am schönsten finde ich das große Bild. Ich möchte den kleinen ausgewaschenen Weg hinunter zum Wasser gehen. Es sieht so wunderlich einladend aus dort und ich probiere zaghaft mit den Zehen, ob es mir auch nicht zu kalt sein wird *schmunzel*
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Danke, Bruni, ich liebe den Ort. Leider ist er nicht gleich vor der Tür… 😉
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Mich fasziniert immer wieder der Struktur- und Farbenreichtum der Natur, die du hier schön eingefangen hast. Uns slow motion eröffnet neue Wirklichkeiten: z.B. vermindert Gravitationskraft – zumindest visuell.
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das ist mal wieder ein wunderbarer Kommentar: verminderte Gravitationskraft durch slow motion. Genau, das Wasser stürzt nicht abwärts, sondern lässt sich Zeit dabei! daher das Gefühl von schwebender Leichtigkeit beim Betrachten.
Ein paar Fragen zur Schwerkraft habe ich, für die du vielleicht Antworten weißt?
Ich habe mal irgendwo einen „Schwerkraftglobus“ gesehen, da sieht die Erde wie eine verformte Kartoffel aus. In Südindien und Sri Lanka war ein Schwerkraftloch, also erkennbar geringere Schwerkraft vermerkt. Ich war mal in Sri Lanka und fand, dass die Frauen, die durch die Felder zur Fabrik gingen, einen „schwebenden Gang“ hatten. Und ihre Glieder waren zart. Auch mich selbst fand ich leichter. Ist das alles nun meine Einbildung, oder gibt es solche Phänomene?
Und änderte sich die Schwerkraft unseres Planeten im Laufe seiner Geschichte, so dass die allzu schweren Tiere leichteren wichen und nur der Wal im Wasser überlebte?
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Die verformte Kartoffel kommt dadurch zustande, dass die geringfügigen Abweichungen der lokalen Schwerkraft so stark übertrieben dargestellt wurden, dass man den Effekt sehen kann. Er ist allerdings so klein, dass er herkömmlichen Waagen geschweige denn durch ein Gefühl der Leichtigkeit oder Schwere bemerken könnte.
In Sri Lanka und überhaupt in der Nähe des Äquators ist man auch deshalb etwas leichter, weil man wegen der höheren Geschwindigkeit der rotierenden Erde (der Bauch der Erde legt pro Zeiteinheit einen wesentlich größeren Weg zurück als in größerer Entfernung vom Äquator) durch die Zentrifugalkraft etwas „angehoben“ wird. Aber auch dieser Effekt ist unmerklich klein.
Die Schwerkraft kann sich nur dann ändern, wenn die Erde Masse gewinnt oder verliert. Da dies zumindest in dem kleinen Zeitraum, in dem die Erde von Tieren und Pflanzen bewohnt ist in nennenswertem Umfang nicht der Fall gewesen ist, dürfte auch hier keine merkliche Änderung eingetreten sein.
Da du dich wirklich leichter gefühlt hast, muss ich einschränkend sagen: Meine Antwort beruht auf rein physikalischen Argumenten. Einbildung, Gefühle, etc. sind natürlich ebenfalls bedeutende Aspekte der erlebten Wirklichkeit.
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Herzlichen Dank, Joachim! ich bin ein bisschen enttäuscht, denn ich dachte, ich wäre einer revolution’ren Erklärung für das Verschwinden der Dinos und für die Feingliedrigkeit der Frauen in Sri Lanka auf der Spur gewesen. 😉
Das subjektive Gefühl spielt immer ein Rolle, aber das interessierte mich hier nicht. 😦
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