Ich habe dreimal „dasselbe“ Motiv aufgenommen. Auf dem ersten Bild seht ihr eine Straßenszene, wie sie mir ins Auge sprang. Auf dem zweiten Bild habe ich dasselbe Motiv „minimal“ auf die beiden wichtigen Farbflächen beschränkt. Auf dem dritten Bild ließ ich nur den zentralen Angelpunkt des Motivs gelten. Die Fotos sind nicht beschnitten.
Ich bin gespannt auf eure Kommentare.
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Über gkazakou
Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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Mir fehlt der Kontrast rote Wand Holztür auf dem letzten Bild. Das zweite gefällt mir am besten!
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danke, Katrin!
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Gerne! 😊
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Das könnte wohl ein Weg der Abstrahierung sein, auch der Fokusierung. Mir fehlt aber eine Spur der Person, die im ersten Bild zu sehen ist.
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Versteh ich ich recht, dass du die person gern behalten hättest, aber im zweiten Bild?
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Nein, ich habe mir die Reihe als Abstraktion vorgestellt und dann würde es mir gefallen wenn neben den beiden Farbflächen im „Endbild“ auch irgendein Rest des Elements Mensch zu sehen wäre. Aber auf einem Foto geht das natürlich gar nicht, auf einem Bild wäre es möglich.
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Aha, danke!
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Die Person durchschreitet Welten, Dimensionen, in einer noch sichtbar, in der unsichtbaren noch nicht ganz da.
Ich würde die Person von ihrem Sack befreien, rot einfärben, und dann als Dimensionsüberschreiter einsetzen. z. B. in dem Gitterkarree im dritten bild als Silhouette. Kopfüber oder so.
Überall wo Durchgänge zu anderen Räumen erahnbar sind, könnte sie symbolisch agieren. Oder so. Aber ich bin nur Dilettant.
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Wenn ich dich recht verstehe, fasziniert dich vor allem die schreitende Figur, die halb hier, halb dort ist? Die Idee, sie als Grenzgängerin zu sehen, auszuschneiden und in andere Kontexte einzusetzen, finde ich interessant.
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Im Zusammenhang mit den Öffnungen. Dieses Gitter am Schluss ist ja auch eine Öffnung. Ohne die „halbe“ Person hätte ich mich da mehr auf das Ornamentale konzentriert.
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Die sportlich-junge oder jung-sportliche mit dem federnden federleichten Schritt würde ich vermissen, aber das mittlere beruhigt dafür.
Das Letzte ist eine Hommage an Josef Albers und diesmal sachlichst – keine Frau, kein Auto, keine Gegenüberstellung zwischen alten Strukturen und neuem Anstrich.
Ich tendiere zur Nr.2, auch wegen der Farbwiederholung.
Vielleicht könntest Du das alte Pflaster noch wegnehmen? Dann wäre der Zweiklange perfekt.
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Herzlichen Dank, Gerhard, für deinen ausführlchen Kommentar. Am Ende ist es er ästhetische Wert des Farbklangs, der dich am meisten anzieht?
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Altes Material gegen jungen Anstrich. Ich mag es, wenn zwei völlig unterschiedliche Materialien in einer Komposition zusammenklingen.
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Verstehe, danke. Es geht dir Weniger um die Farbe und mehr um die Struktur der Oberfläche.
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Ich mag das zweite Foto am liebsten, Gerda. 🙂 Einsamkeit und Platz für eigene Gedanken.
Liebe Grüße von Susanne
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danke, Susanne. Dir gefällt also die „leere Bühne“ am meisten, weil sie dir die Freiheit zu eigenem Darstellen lässt. Ein interessanter Gesichtspunkt.
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Jedes Foto steht für sich und für eine Geschichte. Was mir aber hier am meisten gefällt sind die Kommentare, sie lassen so schön auf die/den Kommentatorin/Kommentator schließen. Aber das ist natürlich auch wieder Interpretationssache und ein Augenblickseindruck ohne große Psychodingensens.
LG Erich
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Lieber Erich, du bist, wenn ich dich recht verstehe, ein Beobachter von menschlichen Aktionen und Reaktionen, durchaus ein Psychodingsens, eine „dritte Person“, die ihre eigene Einschätzung zurückhält, um nicht ihrerseits beobachtbar zu sein? 😉 🙂
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Das stimmt wohl so… 🙂
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Auch ich mag das zweite Bild, das Auto stört mich u.a. auch…
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Mich spricht das zweite Bild am meisten an. Es bietet m.E. mehr Raum für die eigene Phantasie. Wer befindet sich vor/hinter der Tür und ist (noch) nicht sichtbar? Wer/Was kann durch die offene Tür rein/raus? Ist die offene Tür eine Einladung zum hereintreten oder soll sie lediglich dazu dienen, etwas/jemanden herauszulassen? Steht die offene Tür für das sehen und/oder gesehen werden? … Diese und weitere spannende Fragen …
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Das Auto im ersten Bild stört mich auch, die Person im Bild hingegen finde ich interessant.
Ich bevorzuge das zweite Bild – es wirkt auf mich sehr spannend: Die schwere dunkle Tür im rechten Bildteil scheint etwas Geheimnisvolles zu verdecken. Der linke Bildteil ist hingegen leicht, schwungvoll, fröhlich. Man sieht, dass es eigentlich weitergeht und nur verdeckt wird und fragt sich, wohin es wohl geht? Auf jeden Fall, so scheint es, in die Freiheit, ins Licht.
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Das dritte Bild ist für mich etwas ganz anderes als die beiden zuvor, das vergleiche ich nicht. Das zweite Bild ist mir zu statisch, obwohl ich den Kontrast mag, allerdings hätte ich versucht, es anders aufzuteilen und hätte an der Wand das Plakat und dieses rote Kästchen herausgenommen. Ich bearbeite meine Fotos ja alle.
Ich bin für das erste Bild, wobei ich anders geschnitten hätte, das Auto und das Grün weg, oben was ab (eher wie Bild 2) und bestimmt das Plakat raus. Das rote Ding hätte ich vermutlich gelassen, es unterstützt optisch die fallende Linie.
Liebe Grüße
Christiane
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Bei Bild eins hätte ich den ganzen linken Bereich entfernt einschließlich des Plakates, wobei das Relief für mich der Hinweis ist, dass die Figur beim Schreiten ins Ungewisse der Symbolik von Ocker und Schwarz ausgesetzt ist.
Das zweite Bild ist unbelebt, da fehlt mir etwas und bei Bild drei stimme ich Christiane zu, es ist etwas Neues , hat keinen Bezug zu den anderen.
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Habs korrigiert, liebe Karin. Meinst du mit „Relief“ das vergitterte Fenster“?
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Ja, das meinte ich,,dass es ein Fenster ist, habe ich auf dem Tablet nicht erkannt. Die unterschiedlichen Sichtweisen Deiner Kommentatoren gefallen mir sehr.
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ich finde alle drei reizvoll – auch als eine art „triptychon“ übrigens!
dann würden sie im gesamtwirken eine kleine geschichte erzählen.
als am harmonischsten empfinde ich das zweite bild. wie schon jemand sagte, es lässt dem betrachter viel raum für eigene gedanken. schön!
herzliche grüße!
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Danke, Diana. Ja, ein Tryptichon ist es eigentlich schon, ich hatte die Bilder zuerst zu Dritt angeordnet, dann aber wieder getrennt. Deine „eigenen Gedanken“ – die wären?
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Die Dynamik der Rothosenfrau fehlt auf den anderen Fotos!
Obwohl die Holztürfläche wie gemalt aussieht.
Gruß aus der Hitze
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Dein „obwohl“, liebe Sonia, soll ich das so verstehen, dass die Tür interessant genug ist, um notfalls auch ohne die Frau auszukommen? dass du aber eher an der Dynamik der schreitenden Frau interessiert bist?
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Das „obwohl“ bitte weg…nix notfalls!
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Alles 3 Fotos haben was, bis auf das Heck des Autos. Das Fenster und die Tür sind interessant. Normalerweile ist es verpönt, einen abgeschnittenen Mensch zu fotografieren. Ausnahmen bestätigen aber die Regel und durch die halbe Frau und das rote Bein bekommt das Foto einen Touch. 🙂
LG alexander
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danke, Alexander, es freut mich, dass du dem halben Menschen was abgewinnen kannst.
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Für mich erzählen die drei Bilder eine typische Lebens-Geschichte [In diesem Fall nicht die Geschichte eines Lebens, sondern eine Geschichte, wie sie im Leben immer wieder vorkommt.].
1. Eine offene Türe lässt uns ganz konkret verschiedene Möglichkeiten erkennen. Links oder rechts. Zu Fuß oder mit dem Auto.
2. Innehalten. Es gibt verschiedene Möglichkeiten – aber welches ist mein Weg?
3. Erkenntnis. Die offene Türe bietet vielleicht mehr Möglichkeiten, als wir auf den ersten Blick wahrgenommen haben. Das Gitter scheint irgendwie vier (Himmels?)Richtungen zu symbolisieren. Aber es ist und bleibt ein Gitter. Es ist also ein Gleichnis – nicht ein konkreter Weg. Unsere Imagination ist gefragt…
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Herzlichen Dank, Random, Dein Kommentar ist eine Fundgrube für Imaginationen.. Das vergitterte Fenster ein Kompass in die Unterwelt ??
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Beispielsweise, ja. 🙂 Und es gibt weitere Lesarten. So gibt es etwa (um nur eine Möglichkeit zu nennen) im Zentrum des Gitters vier Dreiecke, die aus vier „Himmelsrichtungen“ auf dieses Zentrum deuten. Wir nennen unser Leben zwar „Dasein“ – ironischerweise (traurige Ironie) ist es aber selten ein „da Sein“. Also hier der Hinweis, dass es nützlich sein kann, im eigenen Zentrum anzukommen (sich buchstäblich konzentrieren), bevor man sich für einen Weg entscheidet. Da kommt dann auch der feine (nicht so kleine) Unterschied zwischen „Weg“ und „weg“ ins Spiel. Passenderweise könnte auch hier der Kompass in die Unterwelt nützlich sein. In diesem Fall die Unterwelt der eigenen Schatten – Verdrängtes, Verleugnetes, usw. was ja auch zum „da Sein“ gehört.
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Ich war vor Jahren in einer Ausstellung, in der ein Bild „Weg“ hieß und eben mit der doppelbedeutung „weg“ spielte. Ich hatte überlegt es zu kaufen, und es hat mich nie losgelassen, und ich denke sehr oft über diese Doppelsymbolik nach.
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Solche Doppelbedeutungen sind immer wieder faszinierend. Dies noch zusätzlich, weil sie ja in verschiedenen Sprachen ganz unterschiedlich vorkommen. Jede Sprache scheint ihre eigene Weisheit zu haben. 🙂
Nun hast du das Bild ja nicht gekauft, aber dennoch etwas Wesentliches mitgenommen. Das ist ja oft mehr wert, als wenn jemand ein Bild kauft und es dann vor sich hin staubfängern lässt. 😉
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Stimmt, die Botschaft hätte sich abgestumpft.
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Ich weiß ja nicht, worauf es dir bei den Fotos angekommen ist, vielleicht wolltest du ein Motiv variieren mit verschiedenen Bildausschnitten, aber du fragst nach unseren Kommentaren. Also, erstmal liebe ich solche Fotos wie das erste, ich habe ein Faible für Ein- Aus- und Durchblicke. Am zweiten Bild gefällt mir das Klare, auch der Farbkontrast. Das dritte Bild spricht mich weniger an als die anderen. Wenn ich selbst das erste Bild geschossen hätte, was meiner Meinung nach wirklich ein gelungener Schnappschuss ist, so würde ich es beschneiden und von ablenkenden Elementen befreien (das Auto links, das störende Grün der Pflanze), denn die junge Frau passt auch farblich gut in die Umgebung. Und durch sie bekommt das Motiv am meisten Seele, wird interessanter. Ich bin nur nicht schlüssig, ob ich es besser fände, wenn der obere Holzrand dann bleiben sollte, dann ist es eher ein Durchblick, ober ob ich ihn weglassen würde, dann wirkt es „grafischer“, schlichter.
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Das erste Bild, liebe Gerda, erzählt mir Geschichten,rein spekulative, frei erfundene. Was will man mehr,
Liebe Grüße
Juergen
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Eine Straßenszene, wie sie leibt und lebt, liebe Gerda, und da gibt es auch die halben Menschen 🙂
Das Alte, das Zeiten überdauert hat, das malerische große hölzerne Tor mit den uralten Riegeln, das die Fantasie anregt und das ankommende Auto, wie wir es unentwegt im Straßenbild sehen können, die kaum noch zu erkennende junge Frau, eilenden Schrittes, eine perfekte Straßenszene, die Leben erzählt.
Das aktuelle Leben fehlt mir auf dem mittleren Bild und Bild Nr. 3, ein schönes vergittertes Kellerfenter, herausgerissen aus der Gesamtheit, in die es eigenlich gehört …
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Liebe Bruni, genau so sehe ich es auch. Wie schön, das zu lesen
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und DAS freut mich jetzt sehr
Ein sonniges Sonntagslächeln an Dich
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🙂
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Pingback: 3 x Fotomotiv : Nachtrag mit Kommentaren | GERDA KAZAKOU