Eine kleine graue Skulptur steht im Zentrum des Stilllebens, das ich in der vergangenen Nacht zeichnete. Sie ist mit großer Sorgfalt aus einem weichen Stein – vermutlich Speckstein – geschnitzt und zeigt eine verhärmte afrikanische Mutter mit dem Säugling auf dem Rücken und dem Stößel in der Hand, mit dem sie das Getreide für die nächste Mahlzeit zerkleinert. Ihr Kleid ist schön verziert, ihre Füße sind nackt. Mein Mann brachte sie von einer Afrikareise mit.
Zu der kleinen grauen Frau legte ich die nun schon bekannten Pflanzen: den Zweig mit leeren schwärzlichen Samenkapseln, das Wurzelholz (vorher Krokodilgeist) nun umgedreht, so dass sein schwarzes Ende nach oben ragt, die weiße Kunstorchidee und der runde Holzteller mit der Eule im Zentrum. Der stammt ursprünglich aus Ravenna, ist eine kunstvolle Nachbildung eines im 17. Jahrhundert populären Brettspiels. Mir dient er hier als Weltall.
Die Materialien mit der fertigen Zeichnung:
Die Bleistiftzeichnung:
das geällt mir besonders, habe sehr starke und stolze Afriknamütter kennengelernt, auch wenn sie nicht viel besitzen, außer großen Lebenswillen, Durchsetzungsvermögen, Kraft und Fröhlichkeit, bis ins hohe Alter, beibehalten, für mich bewundernswert.
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Hab Dank!
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Mir gefällt, dass Du der Afrikafrau die weißen Orchidee wie in einen Schutzmantel umgelegt hast.
Lieber Friergruß vom Dach, Karin
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dankeschön, liebe Karin, fürs aufmerksame Schauen und Mitgehen! Hier ist es auch sehr kühl: der Wüstensand aus Afrika filtert das Sonnenlicht.
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Die Zeichnung finde ich sehr stark. Ich mag das zarte Gleichgewicht der verschiedenen Bildgegenstände.
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Herzlichen Dank, Michael!
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…mittendrin scheint mir die Mutter etwas verloren, das Universum über ihr, scheint das Geschehen zu beherrschen und sie so klein, muss ihm trotzen…auch wenn lichtvolle Blüten/ Leben sie schützen, so habe ich das Gefühl, sie mit meiner Energie unterstützen zu wollen….
…Krokodil und Zweig erreichen das Telleruniversum, stehen mit diesem in Kontakt, was der Mutter aber versagt bleibt, vielleicht wird es ihrem Kind später anders gehen…für mich versteckt sich in dieser Darstellung eine große Aufgabe, in die das Kind hineinwächsen muss, als Opfer oder Mitgestalter…
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Einen großen Bogen in die Zukunft schlägst du, liebe Teggytiggs. Diese verhärmte Mutter steht in der Natur und unter dem Planetenhimmel, sie sorgt für das Allernotwendigste, indem sie das Getreide zerstößt. Dennoch fehlt ihr auch Schönheitssinn nicht, wie ihr Kleid zeigt. Ein Opfer ist sie nicht, sondern eher eine Wurzel, eine Samenkapsel wie ihre Begleiter. Sie trägt das Kind auf ihrem Rücken und tragt so das Leben weiter.
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…ich bezog mich eher auf das Kind, welches sie auf dem Rücken trägt, Hoffnung ist es für das Leben, welches gelingen mag, dessen Gelingen aber nicht sicher scheint…so empfand ich es…
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du bist sehr kreativ, wünsche eine gute harmonische Woche, Klaus
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Vielen Dank, Klaus. Lass es dir auch gut gehen.
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Die afrikanische Mutter wird durch die Orchidee geschützt, vielleicht vor zu viel Sonnenlicht, damit sie ihrer täglichen Arbeit nachgehen kann! Noch immer wird die Arbeit einer Mutter weltweit unterschätzt und findet nur wenig Anerkennung. Je nachdem wieviele Kinder frau hat, wie arm oder reich sie ist, wie der Mann an ihrer Seite steht oder nicht, für viele Frauen ist es ein hartes Los!
Das Weltenall aber dreht und dreht sich und vielleicht dreht es sich ja auch einmal in eine Zeit, in der Frauen und Männer wirklich gleichberechtigt sind!
herzliche Grüße, Ulli
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Danke, liebe Ulli! In diesem Bild wollte ich eigentlich nicht auf Wünschbares abheben, sondern einen Zustand, eine Tätigkeit, ein Sosein ehren. Herzliche Grüße dir! Gerda
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Schön ist sie und stark, deine kleine graue Mutter. Klein der Mensch in der Natur, aber nicht verloren. Das Weltall (in deiner Zeichnung für mich eindrücklicher als im bunten Original) hält alles zusammen.
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Herzlichen Dank! Die bunter Scheibe ist an sich ein Spiel, kein Weltall. Ich habe es abstrahiert und für mich umgedeutet.
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Ich mag es sehr, wie Du Deine Zeichnungen entwickelst und zu Papier bringst.
Das Universum als Mittelpunkt und dann ist da die kleine Skulptur …
hilflos scheint sie ausgeliefert und ist doch beschützt. Das Weiße der Orchidee ist rein und da steht SIE, die unbeirrt ihrem Tagewerk nachgeht, anderes kommt ihr nicht in den Sinn…
Ihr Kleines ist immer dabei, ein Teil von ihr
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danke, Bruni! Nun, eine Idylle ist es eben doch nicht. Es ist die Notwendigkeit. Ja, die Orchidee habe ich ihr zur Seite gegeben als Symbol der Reinheit und als Hoffnungsträger. Es soll sie beschützen.
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Dann haben wir es alle richtig gesehen, wenn es auch jeder etwas anders ausgedrückt hat, liebe Gerda
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Deine Zeichnung gefällt mir ausgesprochen gut, liebe Gerda. Die Kunst beginnt beim Arrangieren des Stilllebens. Ich war aus Zeitmangel die gesamte letzte Woche nicht oft in der Bloggerwelt unterwegs. Es ist unglaublich, was in dieser Zeit auf deinem Blog passiert ist.
Liebe Grüße sendet dir Susanne
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Liebe Susanne, ich freu mich, dich nun wieder bei mir vorbeiflanieren zu sehen. Mir war schon klar, dass du deine diversen Arbeiten kaum auf die Reihe bringen konntest. So viel hatte sich angesammelt!
Bei diesen Zeichnungen findet das Arrangement meist erst auf dem Papier statt, denn ich bin am Einzelstück interessiert, das ich beim Zeichnen neben mich stelle oder lege, um es besser zu sehen. So habe ich früher selten gearbeitet, es ist ein neuer Tick von mir: die Dinge genau und von allen Seiten betrachten…
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Ja, das mache ich auch gerne, Gerda, die Dinge genau betrachten. Ich nehme sie dann aus meinem arrangierten Stillleben heraus und stelle sie wieder hinein. Vielleicht sollte ich unsere beiden Möglichkeiten mal mischen. 😉 Ich zaudere gerade, ob ich jetzt Mittagsschlaf mache oder ob ich noch ein wenig in den Afrikabildern schwelge…..
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