Mit spitzem Bleistift: Pinienzapfen, Muschel und indonesischer Denker

Wieder habe ich eine kleine Komposition gezeichnet und dabei eines der Figürchen benutzt, die ich gelegentlich kaufe. Wenn ich mich recht entsinne, stammt dieses aus Indonesien – wo ich allerdings nie war. Es ist aus Bronze. Den Pinienzweig brachte ich vom heutigen Spaziergang heim. Die Muschel habe ich irgendwo eingesammelt, weiß nicht mehr wo.

Ich begann die Zeichnung mit einem Pinienzapfen, dessen Fibonacci-Spirale mir Eindruck machte. Die Spirale misslang, da ich den Zapfen, um besser zu sehen, hin und her bewegte. Danach zeichnete ich das Figürchen.

Und dachte nach. Die Muschel? Der Zweig?

Recht schön, aber: Der Zapfen war nun entschieden zu schwer. Ich radierte ihn aus und versuchte es mit einer anderen Position.

Aber was war gewonnen? Der Zapfen störte weiterhin die Komposition, soviel ich auch mit Fotoshop herumexperimentierte. Schließlich sah ich ein: der Zapfen muss weg.

Hier nun das Ergebnis meiner Mühen.

Und hier meine Modelle im Foto, später aufgenommen.

Ich habe meine Freude an dieser Zeichnerei und werde weiter machen. Mal sehen, was sich entwickeln will.

 

Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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46 Antworten zu Mit spitzem Bleistift: Pinienzapfen, Muschel und indonesischer Denker

  1. kopfundgestalt schreibt:

    Soooo zart 🙂

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  2. wildgans schreibt:

    Wandlungen – bis zum Höhepunkt!

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  3. mmandarin schreibt:

    Das passt alles in meine Grübeleien zum Thema Verschwommen, die mir den Schlaf rauben, ich experimentiere herum…. Marie

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  4. finbarsgift schreibt:

    Nicht Fibonacci ist verantwortlich für diese feinen Zapfenspiralen, sondern Mutter Allnatur, die auch eine große Mathematikerin ist…

    Sehr schöne Präsentation deines Arbeitsfortschritts, ja richtig spannend gar!

    Liebe Morgengrüße vom Lu

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  5. Christiane schreibt:

    Ich kann nicht zeichnen, leider. Aber da ich ja auch fotografiere, schaue ich immer nach Kompositionen. Spannend, wie du das entwickelt hast, und ja, auch ich hätte auf den Zapfen verzichtet.
    Liebe Grüße
    Christiane

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  6. Karin schreibt:

    Mir geht es wie Christiane, mich fasziniert, wie ein Bild/Gemälde entsteht und wäre ich ein Sammler, wären für mich immer die Zeichnungen wichtiger als das Endprodukt. Es sieht so spielerisch aus und ist doch harte Mühe. Von der Fotokomposition bin ich auch begeistert; mir würde es schwer fallen, das irgendwann wieder zu zerstören -:)) Lieber Gruß an die unerschöpflich Tätige, Karin

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    • gkazakou schreibt:

      Danke schön, Karin! Ich mag auch sehr gerne zuschauen, wie etwas entsteht… Für viele ist es ja eine Art Desillusionierung, wenn sie meinten, der erfahrene Künstler habe etwas Bestimmtes im Kopf und setze es nur um – so einfach. Vieles entwickelt sich eben erst beim Machen und Hinschauen und Wiedermachen.

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  7. Ruhrköpfe schreibt:

    Liebe Gerda, toll, diese Wandlungen mitzubekommen. Das Ergebnis ist klasse. Viele Grüße, Annette

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  8. Ulli schreibt:

    Den indonesischen Denker habe ich sofort ins Herz geschlossen, sehr, sehr schön, wie du ihn in Szene gesetzt hast!

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  9. Elke H. Speidel schreibt:

    Ja, liebe Gerda, unbedingt weitermachen! Bitte!

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  10. Mallybeau Mauswohn schreibt:

    Liebe Gerda!

    Erneut eine super Kombination und eine tolle Idee, einen mythischen Gegenstand mit einem aus der Natur befindlichen Objekt zu arrangieren.
    Die Fibonacci-Reihe in Flora und Fauna immer wieder zu entdecken, finde ich auch äußerst spannend.

    Herzliche Grüße 🙂
    Mallybeau

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    • gkazakou schreibt:

      danke! die Kombination von Kultfiguren und Natur habe ich, glaube ich, erstmals bei Emil Nolde gesehen. (Er hat Figuren, die er von seiner Südseereise mitbrachte, in Stillleben verwendet)

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  11. kowkla123 schreibt:

    bei dir begreife ich Kunst, beste Grüße aus dem Norden unserer Heimat von mir für dich, Klaus

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  12. PPawlo schreibt:

    Ja, es ist spannend, mehr von deiner Schaffensweise zu erfahren! Das hier ist ein faszinierender Prozess! Deine Entscheidungen kann ich gut nachvollziehen! Danke dafür! Allerdings, wo sonst bekommst du dann gleich solch ein tolles Echo wie das von kowkla 123 „Bei dir begreife ich Kunst“ 😉

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    • gkazakou schreibt:

      Mit dem Echo hast du recht. In Bloghausen kann man sich oft dran freuen, und man traut sich, auch stolperndes Vorangehen zu dokumentieren. Das hilft einem selbst und gibt anderen einen leichteren Zugang zum künstlerischen Schaffen.

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  13. ernstblumenstein schreibt:

    Auch ich bin fasziniert von den Zeichnungen und den Überlegungen, die nötig sind…

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  14. chrinolo schreibt:

    Toll!!! Und ja, es erstaunt mich auch immer wieder, wenn das Endergebnis dann vor mir liegt: vieles entwickelt sich eben erst beim Machen und Hinschauen und Wiedermachen! 🙂

    Mach weiter! ❤

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  15. koriandermadame schreibt:

    Die Zusammenstellung erinnert mich an Bilder von Nolde! Ich find so was ja sehr schön und anregend!

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  16. christahartwig schreibt:

    Ich mag Zeichnungen sehr und beneide ein bisschen alle, die es können. Beim Zeichnen ist die Verbindung Auge-Gehirn-Hand am direktesten. – Dieser kleine Denker ist ein schönes Motiv – auch als „Nachtwache“.

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    • gkazakou schreibt:

      was heißt schon „können“, liebe Christa. am Anfang kann man gar nichts, man übt, und schließlich gelingt dies und das halbwegs. Naturtalente soll es ja auch geben, aber in der Regel kommen sie nicht weit, da sie sich nicht anstrengen müssen.

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      • christahartwig schreibt:

        Hm …, aber bei mir ist es eher so, dass ich als Kind und auch später noch als junge Mutter ganz gut zeichnen konnte. Dann wurde es immer schlechter. Ich kann zeichnerisch nicht mehr umsetzen, was mir vorschwebt. Ich leide darunter aber auch nicht wirklich. Es gibt nur so Momente, wenn ich keine Lust auf Worte habe, … 🙂

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    • gkazakou schreibt:

      Na also. Du hattest Talent, übst aber das Zeichnen nicht. Deshalb „kannst du nicht zeichnen“, logisch. Um Gedanken zeichnerisch umzusetzen, muss man schon hart arbeiten.

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  17. www.wortbehagen.de schreibt:

    Liebe Gerda, es ist so folgerichtig, was am Ende blieb und es ist gut, richtig und alles andere wäre zu viel gewesen. Ich denke an das, was ich vor vielen Jahren beim Ikebana lernte und seitdem immer sehe, mehr wäre zu viel gewesen und wieder erkenne ich, Du bist mal wieder auf einem tollen Weg.

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  18. Andrea schreibt:

    Das ist toll, ich mag das total, da kommen spannende Sachen heraus. Und es wirkt alles so asiatisch, auch der Afrikaner ja ein wenig. Spannend, mach bloß weiter damit…
    Ganz liebe Grüße in die Sonne

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  19. Pingback: Kykladische Göttin | GERDA KAZAKOU

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