Und du, Marie? Was willst du mal werden?

Marie kommentierte zum dritten Bild dieser Reihe:

Schön, dass du die Schritte zeigst…..ich wollte, als ich klein war, unbedingt die Frau eines Försters werden. Wie würdest du das zeichnen? Am Waldrand wohnen hat nun geklappt ….

Ja, wie würde ich das zeichnen? Mir gings im Kopf herum, und als ich heute mit dem Kohlestift in der Hand vor meiner großen grauen Pappe (70 x 100) stand, nahm ich Anlauf zu einem Dreisprung. Hier der erste Abdruck im Sand, liebe Marie!

Ich fand das gar nicht so übel, aber ungeeignet fürs anvisierte Ausmalbuch. Also wischte ich es weg, drehte die Pappe und machte den zweiten Sprung:

Aha, da sitzen sie nun am Waldrand, die kleine anlehnungsbedürftige Marie im Strickpullover und der pfeiferauchende Förster mit Hütchen, Schlips, Kragen und Pullunder, dazu ein Försterhaus mit Ziegeldach. Auch fehlen die Tiere nicht: Häschen und Igel, Katze und Hund und in der Ferne der See mit der Ente und der Möwe.

Ich hatte allerdings Bedenken: war das nicht allzu beschreibend? Kunst sieht anders aus. Also wischte ich die Zeichnung wieder weg in der Absicht, eine völlig neue zu beginnen. Doch irgendwie mochte ich mich nicht vom kindlichen Paradies trennen, und so sieht mein dritter Sprung folgendermaßen aus:

Noch ein bisschen spielen? Einmal, um doch noch ein „Ausmalblatt“ herzustellen, dann wieder, um einen eindrucksvollen Abschluss zu schaffen? Wozu gibt es Bearbeitungsprogramme! (Klick zum Vergrößern)

 

Diesen Beitrag wie auch die drei vorigen und die noch folgenden Beiträge zur Serie „Was willst du denn mal werden?“ widme ich Petras Blog „Da sein im Netz“ und darin ihrem wunderschönen Projekt „Kinder im Aufwind“. https://pawlo.wordpress.com/home-2/fundgrube-fuer-kinder-im-aufwind/

Nachtrag. Ich hab mich riesig über eine Zuschrift gefreut und will sie euch nicht vorenthalten. Es  ist ein herrliches Beispiel, wie man mit Kindern im Vorschulalter arbeiten kann, selbst wenn der Drucker grad kaputt ist und man am Computer arbeiten muss.

Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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37 Antworten zu Und du, Marie? Was willst du mal werden?

  1. Das schaut wirklich toll aus, ich wollte ich könnte wenigstens etwas zeichnen, aber da bin ich eine Niete.

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  2. kopfundgestalt schreibt:

    Die Marie als Kindchen? Der stattliche Förster will doch sicher ne kräftige Frau? 😉

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  3. Ulli schreibt:

    Als ich so ca. acht/neun Jahre alt war gabe s noch Bücher von meinem sehr viel älterem Bruder: Horst will Förster werden, Horst wird Förster, Horst ist Förster … ich hatte einen Freund: Horst Förster hieß er und viele, viele Jahre später hatte ich einen Ehemann Horst, der Wal- und Wiesenmensch … da fühle ich mich Marie sehr nah und damit deinen Bildern!
    herzliche Abendgrüße
    Ulli

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  4. mmandarin schreibt:

    Ach Gerda, ich lese es erst jetzt und bin ganz aus dem Häuschen. (Dem Försterhäuschen!) Das hast du prima gemacht. Genau so war es in meinen Träumen. Marie, die am Gartenzaun steht und auf den Mann wartet, der gewiss ein kleines Reh mitbringt mit weißen Tupfen auf dem Rücken und das von mir mit dem Fläschchen großgezogen wird. Huhuhu, was für Bilder doch durch meinen Kopf spuckten. Da war die tiefe Sehnsucht nach Harmonie und heiler Welt. Mein Vater war tatsächlich Waldarbeiter, wir Kinder besuchten ihn im Wald, brachten ihm in den Ferien das Essen in einem Henkeltopf und dann wurde Brot überm Feuer geröstet. Das waren auch die schönsten Erinnerungen an ihn. Daneben gibt es auch andere, weniger schöne. Aber wo ist das nicht so. Jedenfalls hast du mir eine große Freude bereitet. Ich drücke dich jetzt mal ganz fest. Marie

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    • gkazakou schreibt:

      Ich freu mich auch sehr, liebe Marie, dass meine Zeichnung dir gefällt und so viele Erinnerungen wachgemacht hat, und dass du die guten mit uns teilst (die Guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen). Hätt ich sie vorher gehabt,wät wohl noch ein Feuerchen und ein Henkeltopf aufs Bild geraten. Ich drück dich auch und wünsch dir was!

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  5. versspielerin schreibt:

    das ist so so schön!!
    (meine tochter hat letztens übrigens ein praktikum (im rahmen der schule) bei einem förster gemacht, ein sehr lieber mensch, ein tolles praktikum. 🙂 )
    herzliche grüße!
    diana

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  6. nandalya schreibt:

    Ich wollte immer so „groß“ wie mein Vater werden. Das hat dann leider nicht so ganz geklappt. 😉

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  7. PPawlo schreibt:

    Ich freu mich wieder sehr, dass du diesen schönen Beitrag dem Projekt „Kinder Im Aufwind“ widmest. Herzlichen Dank! Er könnte mit seinen Bildern, Fragen und Entwicklungen ja Eltern und Kinder nicht nur zum Ausmalen sondern Weiterspinnen inspirieren . Liebe Grüße, Petra

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  8. Ulli schreibt:

    Liebe Gerda,
    gerade haben wir entdeckt, dass das Bild schon von dir eingestellt wurde, wir freuen uns riiiesig und schicken dir ein gaaanz großes DANKEEE!!! ❤
    liebe Grüße
    Ulli, Mathilda und Lasse
    und dass du die Musik verlinkt hast, freut mich persönlich auch, da hatten wir die selbe Idee!

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    • gkazakou schreibt:

      Ich hab meine Freude an dem Bild. Die Farbwahl ist stark! Übrigens habe ich dem Kind Gummistiefel verpasst, weil ich mich erinnerte, dass sie für dich so wichtig waren. Allerliebste Grüße an das kreative Trio!

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      • Ulli schreibt:

        Und weißt du was, die Kinder rennen hier auf dem Gelände auch immer am liebsten in Gummistiefeln rum 😉
        nun habe ich von ihnen den Auftrag das Bild als Foto entwickeln zu lassen, sie sind wirklich gaaanz stolz 🙂

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    • gkazakou schreibt:

      Da lacht das Herz! Ich habe Lust, die anderen „Was willst du werden“ auch als Umrisszeichnung zu posten, so dass die Kinder – deine und andere – sie schon mal ausmalen können. Was meinst du?

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      • Ulli schreibt:

        Liebe Gerda, ich glaube, dass du auch immer beides zeigen kannst, wie sich jetzt gezeigt hat, blieben die Kinder ja vollkommen unbeeindruckt von deiner „Ausmalung“, aber sie sind natürlich auch nch klein, bei größeren funktioniert dies vielleicht nicht so?!

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  9. mmandarin schreibt:

    Das wird ja immer bunter, herrlich. Grad jetzt, wo draußen graue Wolken den Himmel verhängen macht es mich fröhlich und Danke Gerda, dass du den Link rausgesucht hast, ach Bloghausen möchte ich nicht missen. Ganz herzliche Grüße, Marie

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    • gkazakou schreibt:

      Mir sind ein ige Bloghausener auch sehr ans Herz gewachsen, snd mir liebe Nachbarn und Nachbarinnen geworden, mit denen man soo schön klönen kann. Mit besten Grüßen aus einem ganz und gar zauberhaften Mittagslicht. Gerda

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  10. www.wortbehagen.de schreibt:

    *lächel*, wie schön, was ich hier finde. War nur drei Tage verreist und Du warst so fleißig inzwischen.
    Dein Ausmalbild ist zauberschön und Ullis gemeinsames Werk mit den Enkelchen ist entzückend geworden.
    Der Großvater meines Vaters mütterlicherseits war Förster und die Försterlinie in der Familie war mir immer sehr wichtig. Hier gehörte auch ein Rauhhaardackelchen dazu, der gehörte zu diesem Großvater einfach dazu, der Kalle 🙂 Deshalb schenkte ich meinen Eltern einen Rauhhaardackel, als ich selbstständig wurde und aus dem Haus ging. Sie liebten ihn sehr, aber Kalle wurde er nicht genannt, sondern Molly, denn dieses Dackelchen war ein Mädchen

    Schmunzelgrüße von Bruni

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  11. Pingback: Schwarz-Weiß-Vorlagen zum Ausmalen. | GERDA KAZAKOU

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