Gestern schrieb ich vom Karneval, aber der hatte uns schon den Rücken zugekehrt, denn es war bereits „reiner Montag“ und carne (Fleisch) adee angesagt. Da kein Wind ging und das Drachensteigen daher ausfallen musste (ich erzähle davon hier und hier), machten wir uns mit Freunden auf zur Artfarm – einer schönen Initiative eines Freundes und Theatermannes gleich oberhalb unseres Dorfes, wo der Abschied vom Karneval mit traditionellen Speisen und Volksmusik life gefeiert wurde. Ein bisschen habe ich über diese Artfarm mit ihrem großen Freilichttheater, ihren Baumhäusern, ihrem Esel, der Destillieranlage für ätherische Öle und ihren liebenswürdigen oft freiwilligen, d.h. unbezahlten MitarbeiterInnen schon mal berichtet. (zB hier).
Unsere „parea“ (Freundesgruppe) nahm an einem langen Holztisch Platz, das große Veranstaltungshaus im Rücken, das sich zum Meer hinabsenkende Land, ein wenig grau und dunstig, vor uns. Später regnete es ein wenig, doch bald heiterte es wieder auf, und die Kinder klappten ihre bunten Regenschirme zu. Die ganze Palette der Delikatessen, mit denen die Fastenzeit eingeläutet wird, wurde gereicht – wegen des unerwartet großen Besucher-Ansturms teilweise auf Papptellern: überbackene Oktapus und Muscheln und dicke Bohnen in roter Soße und gekochter Löwenzahn und Volvous (eine eingelegte Zwiebelart) und Fava (Kichererbsenbrei) und Skordalia (Knoblauchbrei) und rote Beete und Oliven und Pommes frites und das spezielle fladenartige Fastenbrot Lagana in dünnen Scheiben und Landwein, rot und weiß, in Glaskrügen. Im großen Saal spielten die Musiker auf, es wurde getafelt und später getanzt – also alles, wie es sich gehört.
Fotografiert habe ich nur wenig, vor allem möchte ich euch den Brunnen zeigen, der mit seinem inzwischen wieder gut funktionierenden Schöpfwerk frisches Wasser aus den Tiefen heraufholt, wenn man sich an den langen Balken hängt (du siehst ihn auf dem oberen Foto) und ihn im Kreis dreht. Was ich tat, denn die Eselin Marigo streikte (siehe Schild). Auch die Küche zeige ich euch, jedenfalls den Teil, der sich im Freien befindet und wo die leckeren Pommes geschnippelt und gebraten werden.
Zur Abrundung noch ein Blick auf die Terrasse mit unserem Tisch, ein Blick hinein zu den Musikanten und ein dritter hinweg übers Theater und Land und hinunter zum Meer.
(zum Vergrößern einfach anklicken).
So läßt es sich aushalten, wunderbar,
Liebe Grüße Juergen
LikeGefällt 2 Personen
Sehr wohl, lieber Jürgen. Und danke auch!
LikeGefällt 2 Personen
Eine sehr interessante Anlage, danke für die Einblicke und einer muss ja den Esel machen, grüsse zum Fest, tom
LikeGefällt 1 Person
danke sehr, Tom Kormoran! Andere machten auchden Esel, vorher, ich sahs und machte es nach, Dummerweise machte der lange Schwengel einen Rückschlag und traf mich am Ohr. Au, aber keiner hats gesehen. Esel ich. 😉
LikeGefällt 1 Person
Oh je Gerda, hoffentlich war die Ohrfeige nicht zu stark!🙈
Herrlich diese Begegnungsstätte, mir gefällt das minimalistische bzw. das Urige!
Und diese Brunnen-Konstruktion ist einmalig, super!
❤ Grüße Babsi
LikeGefällt 1 Person
Erst dachte ich, als der Knüppel mich haute „o weh, mein Hörgerät!“, ist aber nix weiter passiert. Danke für die Nachfrage 😉
LikeGefällt 1 Person
Und der Blick zum Meer runter, könnte auch ein Blick an den Untersee vom Bodensee sein!
LikeGefällt 1 Person
Ich muss sagen, liebe Gerda, dass ich dich fast ein bisschen beneide, um die Einladung an diesem aussergewöhnlichen Fest,wo ihr den Karneval in guter Gesellschaft habt ausklingen lassen. Ich liebe vor allem Oktopus und „Randen“ .:) Einen gemütlichen Abend wünscht Martina
LikeLike
Ein toller Ort, ein tolles Fest!!!
LikeGefällt 1 Person
Die Steinböden in der Küche gefallen mir sehr !!
LikeGefällt 1 Person
Ich stimme dir zu, Sotiris, der dies ganze Unternehmen aufgezogen hat, macht klasse arbeit auch in den Details.
LikeGefällt 1 Person
So sieht´s aus, ja
LikeGefällt 1 Person
Da kann ich nur sagen kali orexi (frei Schnauze geschrieben) Marie
LikeGefällt 1 Person
danke! So zu fasten ist nicht schlecht.
LikeLike
Pingback: Menschen, Gärten, Baumhäuser und junge Ziegen | GERDA KAZAKOU