„Reiner Montag“ in der Artfarm – ein Nachtrag

img_9919 Gestern schrieb ich vom Karneval, aber der hatte uns schon den Rücken zugekehrt, denn es war bereits „reiner Montag“ und carne (Fleisch) adee angesagt. Da kein Wind ging und das Drachensteigen daher ausfallen musste (ich erzähle davon hier und hier), machten wir uns mit Freunden auf zur Artfarm – einer schönen Initiative eines Freundes und Theatermannes gleich oberhalb unseres Dorfes, wo der Abschied vom Karneval mit traditionellen Speisen und Volksmusik life gefeiert wurde. Ein bisschen habe ich über diese Artfarm mit ihrem großen Freilichttheater, ihren Baumhäusern, ihrem Esel, der Destillieranlage für ätherische Öle und ihren liebenswürdigen oft freiwilligen, d.h. unbezahlten MitarbeiterInnen schon mal berichtet. (zB hier).

Unsere „parea“ (Freundesgruppe) nahm an einem langen Holztisch Platz, das große Veranstaltungshaus im Rücken, das sich zum Meer hinabsenkende Land, ein wenig grau und dunstig, vor uns. Später regnete es ein wenig, doch bald heiterte es wieder auf, und die Kinder klappten ihre bunten Regenschirme zu. Die ganze Palette der Delikatessen, mit denen die Fastenzeit eingeläutet wird, wurde gereicht – wegen des unerwartet großen Besucher-Ansturms teilweise auf Papptellern: überbackene Oktapus und Muscheln und dicke Bohnen in roter Soße und gekochter Löwenzahn und Volvous (eine eingelegte Zwiebelart) und Fava (Kichererbsenbrei) und Skordalia (Knoblauchbrei) und rote Beete und Oliven und Pommes frites und das spezielle fladenartige Fastenbrot Lagana in dünnen Scheiben und Landwein, rot und weiß, in Glaskrügen. Im großen Saal spielten die Musiker auf, es wurde getafelt und später getanzt – also alles, wie es sich gehört.

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der Brunnen der Artfarm, Megali Mantineia

Fotografiert habe ich nur wenig, vor allem möchte ich euch den Brunnen zeigen, der mit seinem inzwischen wieder gut funktionierenden Schöpfwerk frisches Wasser aus den Tiefen heraufholt, wenn man sich an den langen Balken hängt (du siehst ihn auf dem oberen Foto) und ihn im Kreis dreht. Was ich tat, denn die Eselin Marigo streikte (siehe Schild). img_9931              img_9930  img_9932img_9933 Auch die Küche zeige ich euch, jedenfalls den Teil, der sich im Freien befindet und wo die leckeren Pommes geschnippelt und gebraten werden.

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Zur Abrundung noch ein Blick auf die Terrasse mit unserem Tisch, ein Blick hinein zu den Musikanten und ein dritter hinweg übers Theater und Land und hinunter zum Meer.

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(zum Vergrößern einfach anklicken).

Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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15 Antworten zu „Reiner Montag“ in der Artfarm – ein Nachtrag

  1. juergenkuester schreibt:

    So läßt es sich aushalten, wunderbar,
    Liebe Grüße Juergen

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  2. kormoranflug schreibt:

    Eine sehr interessante Anlage, danke für die Einblicke und einer muss ja den Esel machen, grüsse zum Fest, tom

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    • gkazakou schreibt:

      danke sehr, Tom Kormoran! Andere machten auchden Esel, vorher, ich sahs und machte es nach, Dummerweise machte der lange Schwengel einen Rückschlag und traf mich am Ohr. Au, aber keiner hats gesehen. Esel ich. 😉

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  3. kunstschaffende schreibt:

    Oh je Gerda, hoffentlich war die Ohrfeige nicht zu stark!🙈
    Herrlich diese Begegnungsstätte, mir gefällt das minimalistische bzw. das Urige!
    Und diese Brunnen-Konstruktion ist einmalig, super!

    ❤ Grüße Babsi

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  4. kunstschaffende schreibt:

    Und der Blick zum Meer runter, könnte auch ein Blick an den Untersee vom Bodensee sein!

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  5. Martina Ramsauer schreibt:

    Ich muss sagen, liebe Gerda, dass ich dich fast ein bisschen beneide, um die Einladung an diesem aussergewöhnlichen Fest,wo ihr den Karneval in guter Gesellschaft habt ausklingen lassen. Ich liebe vor allem Oktopus und „Randen“ .:) Einen gemütlichen Abend wünscht Martina

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  6. Ulli schreibt:

    Ein toller Ort, ein tolles Fest!!!

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  7. Myriade schreibt:

    Die Steinböden in der Küche gefallen mir sehr !!

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  8. mmandarin schreibt:

    Da kann ich nur sagen kali orexi (frei Schnauze geschrieben) Marie

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  9. Pingback: Menschen, Gärten, Baumhäuser und junge Ziegen | GERDA KAZAKOU

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