Kunst am Sonntag – Die alles zerma(h)lende Zeit

„Die alles zerma(h)lende Zeit“. Ein Bild in verschiedenen Phasen seiner Existenz – über mehrere Jahre. Kann fortgesetzt werden.

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Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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46 Antworten zu Kunst am Sonntag – Die alles zerma(h)lende Zeit

  1. kunstschaffende schreibt:

    Wow, die sind in jeder Phase wunderschön!

    Liebe gute Nacht Grüße

    Babsi

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  2. Susanne Haun schreibt:

    Guten Morgen, Gerda,
    ich finde die Zeit auch ein faszinierendes Thema und bauche auch gerne immer wieder Uhren in meine Arbeiten ein, um verschiedene Wirklichkeitsebenen zu suggerieren.
    Liebe Grüße von
    Susanne

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  3. afrikafrau schreibt:

    sehr anregend, inspirierend ….

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  4. Ulli schreibt:

    mir gefallen die veielen Ebenen ausgesprochen gut und wie farbig es wurde- hej ja, die Zeit … eigentlich ein richtig großes Thema (wieder eins 😉 )
    ich wünsche dir einen schönen Tag, liebe Gerda
    herzlichst
    Ulli

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    • gkazakou schreibt:

      ja, farbig – sehr farbig – graubraunweiß mit ein bisschen Blau …
      Mal(en) mit viel Material, vielen Erlebnissen, dann wieder sehr still ….und immer so weiter.
      Mich fasziniert das Thema Zeit schon sehr lange, und wie die verschiedenen Kulturen sie wahrgenommen haben. Hab darüber meine Magisterarbeit geschrieben, als du 13 Jahre alt warst 😉
      Die Mimose fängt an zu blühen , eine Meise besucht grad unseren kahlen Granatapfelbaum, Es ist recht kalt, und graublau die Atmosphäre. Fern auf dem Gebirge liegt Schnee. Ins Bild gesetzt – wie sähe es aus?
      Die Tage, bis du hier bist, schwinden wie Schnee an der Sonne. Liebe Grüße.

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      • Ulli schreibt:

        Ja, das Jahr hat nun wieder Tempo aufgenommen. Wie beschenkt ich mich fühle, dass ich die Magische Zeit von der Wintersonnenwende bis irgendwann so zurückgezogen leben und erleben durfte, nun schon das zweite Mal hintereinander, ich will das gar nicht mehr missen!
        Aber nun drängelt sich doch wieder die eine und andere Aufgabe in den Fokus und sie sind Willkommen! Es stimmt, so bald jetzt schon!
        Ich bin froh zu lesen, dass ihr nicht von dem Wintercaos betroffen seid, von denen ich hier in den Nachrichten über Griechenland hörte- wir haben hier oben in diesem Jahr kaum Schnee, es ist alles ein bisschen verdreht- ich vermiss aber nix!
        Genau, es ging aber um die Zeit und wir plaudern über Zeitqualität- ein wunderbares Buch finde ich ja: Der Klang der Zeit, wunderbar, auch tragisch und dann mit einem speziellen Effet auf die Zeit selbst bezogen.
        Du bist wirklich ne alte Häsin, ich muss aufpassen, dass ich mich nicht klein mache 😉
        herzlichst
        Ulli

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    • gkazakou schreibt:

      jung, wolltest du sagen, nicht klein, Ulli! Jung ist ja an sich nicht schlecht, oder? Jetzt muss ich erst mal nachschauen, was das für ein Buch ist. ich lese so wenig. Liebe Grüße aus dem schneefreien Süden. (Schade, ich hätt gern mal wieder Schnee gesehen, hab ich seit Jahren nicht). Gerda

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      • Ulli schreibt:

        du liest wenig? na da staune ich jetzt aber und weiss nicht, ob ich dir das jetzt so abkaufen kann…
        und jung … immer alles eine Frage der relation, nicht wahr, liebe Gerda … ich grinse

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      • bruni8wortbehagen schreibt:

        Es ist ein absolut tolles Buch, liebe Gerda.
        Sage ich auch, liebe Ulli. Richard Powers hat hier ein wundervoller Zeitdokument geschaffen in Form eines Romanes. Ich denke oft daran.
        Ich habe es schon länger gelesen und war fasziniert von der Entwicklung, die ich da
        mitverfolgen durfte.

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    • gkazakou schreibt:

      Danke dir, Bruni, für die bestätigende Empfehlung, da muss ich wohl mal sehen, wo ich das Buch finde. Hab schon mal im Netz geguckt, da gibt es enthousiastische und kritische Besprechungen, gleichgültig war keine.
      Ja, Ulli, ich lese wenig. Es gab Zeiten, wo ich viel las, jetzt packt mich nur selten die alte Leselust. Ich erfahre so viele Geschichten, die jeden Roman übertreffen, dass ich mehr nicht verdauen kann. Ein kleines Beispiel? Heute arbeitete ich mit einem Mann (50), der „eine vertiefte Kommunikation“ zu seinem Vater (81) wünscht. Der Vater, so erfuhr ich, wurde Waise mit sechs, als sein Vater (Großvater des klienten) von Deutschen erschossen wurde. Näheres wusste der Klient nicht, weil sein Vater nie darüber sprach. Durch eine merkwürdige Assoziation kam ich drauf, dass die Kugel, die den Großvater traf, in einem Ort in der Schweiz produziert wurde , wo sein Vater (Arbeiter) seine Mutter kennenlernte und beide lange lebten. Die Schweizer Waffenfabrik arbeitete während des ganzen Krieges für die Deutsche Wehrmacht und belieferte sie mit Munition, und es ist sehr gut möglich, dass eine davon dann in Griechenland den Vater des Vaters meines Klienten auslöschte. Ich schaute im Netz nach und fand mehrere Fotos von deutschen Soldaten in Griechenland, die eben die Waffe benutzten, die nach dem Schweizer Produktionsort benannt ist ….. Nachklang der Zeit. Seid beide lieb gegrüßt von Gerda

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      • Ulli schreibt:

        Guten Morgen, liebe Gerda, mein Zweifel bezog sich auch mehr auf das Lesen an sich, da du ja auch Blogs liest und Informationen für dein Alphabet sammelst-
        was du nun noch berichtet hast, lässt mich wieder einmal denken, dass diese unsägliche Zeit dermassen komplex war, dass es immer noch neue Informationen gibt- ich lese ja gerade die Tagebücher von Astrid Lindgren 1939-45, und erfahre eine Menge über die Verwicklung von Schweden, was mir so nun auch noch nicht klar war. Auch wusste ich nicht, dass die Schweiz die Deutschen mit Munition versorgt hat- unglaublich!
        Alle haben sich ihre weissen Westen bekleckert, wirklich alle- ob nun aus Angst oder aus Gier…
        liebe Grüsse vom grauweissem Berg
        Ulli

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  5. Art of Arkis schreibt:

    mit weiß gehöht lässt die Umgebung dunkler erscheinen .. ich male selten in all prima, mehr in lasierender Misch und Wechseltechnik, dadurch entsteht ein „inneres Leuchten“. Kurz etwas zur Vision noch, ich geh nicht ganz daccord mit deinen Ausführungen, ja das Christentum, sicher, doch ist dies maßgeblich rational-mentale Reduktion der mythischen Allverflochtenheit, (siehe antike Vasen aus der Zeit) Noch was zum Schauen und Sehen; Ich nenne mich visionärer Maler, da meine Bilder aus einem inneren Licht heraus illuminiert sind. Für mich kommt das Schauen vor dem Sehen. 🙂 Lieben Gruß.

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    • gkazakou schreibt:

      danke für diese Gedanken. Für mich sind Schauen und Sehen nicht getrennte Vorgänge (darum sprach ich vom linken Auge, das nach Innen, und vom rechten, dass nach außen blickt. Immer verbindet sich mir das äußere Sehen mit dem inneren Schauen, besonders aber beim Malen.

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      • Art of Arkis schreibt:

        genau so meinte ich es, es gehört zusammen, das ist schon klar. Die Moderne hat dies leider in ihren Modulationen reduktiv getrennt. Muss man erst zum Maler werden um dies zu erkennen? Es heißt zwar Television, würden die Leute aber wirklich schauen, würden sie wohl erschrecken 😉 wäre da nicht eine krasse Abstumpfung.

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      • Art of Arkis schreibt:

        um in die Tiefe zu gelangen muss man eben schauen, um nicht nur allein Oberfläche sehen 😉

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      • Art of Arkis schreibt:

        mit links rechts hat das m. E. nichts zu tun. Wie ist das beim Träumen? Mit welchem Auge schaust du da? 😉

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    • gkazakou schreibt:

      Rechts oder links, ist mir egal, aber immer ist beim Betrachten der Welt ein Teil der Aufmerksamkeit nach innen gerichtet und ein Teil nach außen. Nur durch diese Rückkoppelung nehmen wir überhaupt wahr, was wir sehen.
      Träumen (im Schlaf) ist wieder ein ganz anderer Zustand, nicht zu vergleichen.

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      • Art of Arkis schreibt:

        wozu bist so schnippisch? ich schau das eben anders. Ist doch Ok! ok ich schnippe mal zurück: Wie wärs mit einem philosophischen update … Vareala, Gebser, Wilber, Kirchhoff … als Beispiele. Und solche Wörter wie: immer, aber, egal, und nur ? was sagen die in der Tiefe, über das Denken, desjenigen, der sie benutzt? ach was solls. Ich finde du bist nicht wirklich offen für fundierte Kritik. Schönen Abend, dir. Deine Kunst, Art der Bilder, sprechen ja auch für sich. Und um einen Vergleich geht es nicht explizt. Wozu auch ?

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    • gkazakou schreibt:

      Schnippisch, ich? Nein, wirklich nicht, ich habe deine Gedanken ernst genommen. Das Kommentieren führt manchmal zu Verkürzungen. Mit „egal“ meinte ich, dass ich nicht weiß, ob es sich um ein rechts-links-Thema handelt. „Fundierte Kritik“ würde mir nicht gefallen? Mir ist gar nicht deutlich gewesen, dass du mich kritisiert hast. Ich fand deine Gedanken teils erweiternd, teils in eine andere Richtung gehend, auf jedenfall bedenkenswert. Schade, dass du mir ein paar große Denker vor die Füße wirfst, als seien sie Lumpen. Kurzum, wenn du eine fundierte Kritik vorbringst, ist mir das sehr lieb. Aber du musst meine Fähigkeit, deine manchmal nur hingeworfenen andeutungsreichen Halbsätze zu entschlüsseln und zu verstehen, auch nicht überschätzen.
      Also bitte: wo sind genau die Unterschiede zwischen dem, was ich sage, und dem, was du meinst?
      Mit besten Wünschen zum Abend.

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      • Art of Arkis schreibt:

        So mag ich das! Danke! Im wesentlichen geh ich von der Bewusstseinsphilosphie Jean Gebers aus, der unterscheidet ausgehend von einem archaischen „Ur-Grund“ ausgehend 5 Strukturmodalitäten, wobei die, bei ihm letzte, die integrale darstellt. Diese transzendiert und bewahrt alle vorhergehenden mit hinein. So, und da das Perspektivische Sehen, erst am Beginn einer mentalen Struktur aufkommt, lässt sich in der mythischen Schauung in der Antike noch von keinem, in diesem Sinne, perspektivischen sehen sprechen. Das ist das schaeuen noch nicht gerichtet. Richtung ist ein mentales Konzept. Das perspektivische Sehen kommt ungefähr mit Petraca und Leonardo Da Vinci ins „allgemeine“ Bewussstein, jene waren aber noch in der Nähe ihrer Quellen (daher Renaissance) …in einer nur mentalen-rationalen Welt, ist das im allgemeinen nur auf das Sehen reduziert. Außer es gelingt eine Integration. Das in der Kürze, daher „die wie Lumpen“ 😉 es sind natürlich keine, sondern alles für sich gesehen sehr interessante Denker, die auf Gebser, Wilber, Sri Aurobindo und anderen integralen Denkern aufbauen … daher die Namen und Anregung zu geben. Ich bin ein Autodidakt, und ich weiß, das Denken und Lesen, das mitnehmen von Modellen allein genügt nicht, wenn nicht eigene Erfahrung mit hinzukommt. Dir auch und gerne ;))

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      • Art of Arkis schreibt:

        Nachtrag; Petraca hieß der Denker … Tippfehler, wenn ich schnell schreibe …
        https://de.wikipedia.org/wiki/Francesco_Petrarca

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    • gkazakou schreibt:

      Danke! so mag ich das auch 🙂

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  6. teggytiggs schreibt:

    …und plötzlich im letzten Bild taucht eine zweite Zeit auf…vielleicht eine Spiegelung der Zeit…oder eine Kopie zur Sicherheit…oder die Umkehr der Zeit? …interessant…

    liebe Grüße

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    • gkazakou schreibt:

      Schön, dass du das bemerkt hast. Es handelt sich wohl um die immer zugleich mit der vorwärtslaufenden rückwärts laufende Zeit. wie im Fluss immer auch der Gegenfluss entsteht, in der Welle die rücklaufende Welle…. Nur ist dies meist verdeckt, wir nehmen es nicht wahr.

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      • teggytiggs schreibt:

        …von der zugleich rückwärts laufenden Zeit habe ich noch nie gehört…doch es klingt logisch…den rücklaufenden Wasserfluss im Fluss konnte ich sehen…doch wie kann man die rücklaufende Zeit erfahren…

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    • gkazakou schreibt:

      Wenn du alt wirst, treten frühere Erlebnisse mit aller Deutlichkeit ins Bewusstsein, und zwar rückwärtslaufend. Je älter du wirst, desto deutlicher werden immer frühere Erlebnisse. Bist du siebzig, erinnerst du dich plötzlich lebhaft an Szenen, wo du vielleicht 14 warst. Als meine Großmutter, die 98 wurde, sich überdeutlich an eine Szene erinnerte, wo sie als ungefähr Dreijährige mit einem anderen kleinen Mädchen und einer Puppe an einer sonnenbeschienenen Wand saß -, da wusste ich: jetzt geht sie bald.
      Viele sehr alte Menschen, die sich überhaupt nicht mehr an das Gestrige und Vorgestrige erinnern und ihre eigenen Kinder nicht mehr erkennen, erinnern sich sehr genau an früheste Zeiten. Der rückwärts fließende Zeitstrom in ihnen bringt die frühen Erlebnisse wieder an die Oberfläche. (So denke ich mir das)

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      • teggytiggs schreibt:

        ..interessant, darüber sprach meine Großmutter nicht, die 89 wurde…das heißt, es gibt einen Umkehrpunkt, einen Mittelpunkt im Leben, von dem an die Erinnerungen an Deutlichkeit zunehmen bis in immer frühere Zeiten hinein…

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  7. Monika schreibt:

    Liebe Gerda.
    Aus einer anderen Perspektive etwas zu betrachten, obwohl es das selbe ist, erscheint einem nicht gleich. Was ändert sich, – die Zeit -, oder was sich – in der Zeit – befindet? Du hast es deutlich gemacht in deinen Bildern. Anhand der stehen gebliebenen Zeit, der Uhr. Um – die Zeit – trat Veränderung ein, zur gleichen Stunde, Minute, Sekunde. Die Zeit schritt ihrem Rhythmus hinterher, zügig, dauerhaft. Nicht schneller nicht langsamer. Eben zeitlich in der Zeit.
    Nicht die Zeit verändert, sondern was um die Zeit geschieht, ändert die Empfindung zur Zeit. In dem letzten Bild machst du es deutlich, an Hand einer zweiten gemalten Uhr. Es läuft eine andere Zeit, die nicht identisch mit den ersten Uhrzeiten ist.
    So wie der Sand in der Uhr verrinnt, vergeht die Zeit im Flug, Die Zeit hat Grenzen, wir, wir sind innerhalb.
    LG. Monika

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    • gkazakou schreibt:

      Mir scheint nicht, dass die Zeit ein starres Gehäuse oder ein gleichmäßiges Vorwärtsschreiten ist, wie wir manchmal annehmen, weil wir Uhren haben. Alle Lebensprozesse sind zeitlich, was wir mit Begriffen wie Entwicklung, Wandlung und Verfall auszudrücken versuchen. Selbst die Sternenläufte sind davon betroffen. Mir scheint, Zeit ist plastisch, beweglich, strömend, sich ausbreitend. Zeit bleibt nicht stehen, nur die Uhren tun es manchmal – und auch nicht wirklich, denn die stehengebliebene Uhr bleibt ja in der Zeit. Wir Menschen sind in sehr verschiedener Weise in der Zeit – und sie in uns – , als lebende Organismen, als fühlende Wesen, als denkende Menschen….

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  8. Monika schreibt:

    Liebe Gerda, ich will dir gern in deinen Gedankengängen, folgen. Demnach hat Zeit nur einen Raum bekommen, um den Ablauf von bestimmten Phasen und Prozessen zu begrenzen, besser verdeutlichen, bewusst zu machen. Das könnte doch heißen, dass es Zeit nicht wirklich gibt, und wenn, nur eine Vorstellung unseres Geistes ist, um nicht hilflos, dieser grenzenlosen Weite, Raum, gegenüber zu stehen. Es macht mir schon ein mulmiges Gefühl. Ich Winzling, auf der Suche, nach Antworten, die Jahrtausend nicht gefunden wurden.
    Jetzt gehe ich schlafen
    Monika

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    • gkazakou schreibt:

      Liebe Monika, Ob es etwas wirklich gibt oder nicht – also außerhalb unseres Denkens und Wahrnehmens – , wer will das entscheiden? Ich finde das auch nicht wichtig, denn wenn etwas für unser Denken, unser Fühlen, unseren Organismus vorhanden ist, dann ist es eben. Wir nennen dies etwas „Zeit“.
      ich mache mir Gedanken über „Zeit“, aber natürlich stelle ich kein Dogma auf. Jeder muss für sich ausmachen, was für ihn Zeit bedeutet. Die Griechen hatten zwei Götter für die Zeit: den Chronos (daher Chronometer) (Saturn bei den Lateinern), der war der Gott der ewigen gleichmäßig voranschreitenden messbaren Zeit. Der andere war Kairos der Gott der guten Gelegenheit (wir haben ihn heute noch als „Wetter“), der war sehr wechselhaft, unberechenbar, man musste ihn packen, wenn er sich blicken ließ (die Gelegenheit am Schopfe packen, den Augenblick nutzen). Beide Wörter – chronos und kairos – bedeuten Zeit.
      ich geh auch schlafen, hier ist es schon Viertel vor eins, weil wir weiter östlich liegen und die Sonne schon ein Stück weiter gewandert ist, was natürlich so nicht stimmt, wie wir inzwischen wissen, sondern auf einer optischen Täuschung beruht. Die Sonne wandert nicht, die Erde dreht sich.
      Gute Nacht! dank dir auch für deine Mail, ich schreibe dir, sobald.ich Zeit finde und Ruhe habe. Gerda

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  9. bruni8wortbehagen schreibt:

    Die alles zermahlende Zeit
    Was für ein guter Titel für das, was ich jetzt von Dir vor mir sehe, liebe Gerda.
    Und ich erkenne einen großen ästhetischen Aspekt, der hier ungeheuer wichtg ist und außerordentlich gut zum Ausdruck kommt.
    Ich glaube, das wäre nicht so, wenn es andere Farben wären. Das relativ *Schlichte* bringt zur Geltung, was sonst verloren gehen würde. Glaube ich wenigstens *lächel*

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  10. Wirfsnichtweg! schreibt:

    Da hab ich doch die Inspiration für den nächsten Schreibtreff zum Thema Metamorphose!!! Danke, Gerda. 🙂

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