Griechische Kunst am Sonntag: Thodoros Papagiannis, Idole

Ich habe mir dieser Tage eine Ausstellung mit griechischer Kunst des 20. Jahrhunderts angesehen (dort auch https://gerdakazakou.com/2016/11/24/herr-und-hund/),  und wollte euch heute eigentlich eine ganze Bilderschau zumuten. Aber dann hatte ich Mitleid mit mir und mit euch: ist doch Advent, wer hat da Lust auf eine Unterrichtsstunde in griechischer zeitgenössischer Kunst?

Drum begnüge ich mich mit einem Künstler, von dessen oft sehr hohen „Idolen“ vier kleine Ausführungen in Ton zu sehen waren. Mir gefallen sie sehr und ich finde, sie passen ganz gut in die Adventszeit. Denn sie zeigen Menschen „in Erwartung“.

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Die Figuren sind ca 25-30 cm hoch und aus gebranntem und bemaltem Ton.

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Thodoros Papagiannis, Jahrgang 1942, ist ein in Griechenland sehr bekannter Bildhauer und Leiter der Abteilung Bildhauerei in der Kunsthochschule Athen. Eine Großplastik in Metall zum Thema Marathonlauf ist in Chicago zu sehen.

Im Jahre 2012 zeigte das Byzantinische Museum von Athen einige seiner Arbeiten zum Thema „Brot“. Hier das offizielle Ausstellungsfotos (ich habe keine eigenen). Auch dies passt in die Zeit: Erntedank.

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Und so wünsche ich uns allen einen friedlichen Adventabend und Dankbarkeit im Herzen für unser „täglich Brot“.

 

Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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6 Antworten zu Griechische Kunst am Sonntag: Thodoros Papagiannis, Idole

  1. Myriade schreibt:

    Oh, die gefallen mir sehr. Würde des Menschen in seiner Schwäche ……

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  2. teggytiggs schreibt:

    …sehr schön…sie haben etwas Verlässliches, Bodenständiges und scheinen mit dieser Haltung auf die Welt zu reagieren, als wüssten sie etwas, was uns fehlt…

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  3. gkazakou schreibt:

    Der Künstler lässt sich von archaischen Vorstellungen und Formen leiten – die auch in uns modernen Menschen ihren Widerhall haben. Drum sprechen sie uns in den Tiefen unseres Vorbewussten an (finde ich)

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  4. Martina Ramsauer schreibt:

    Diese Figuren regen zum Nachdenken an! Ich würde mir hoffen, dass solche Ausstellungen die Menschen von ihrem Rennen in die Einkaufszentrem abhalten könnten. Danke für deinen Beitrag, liebe Gerda.:)

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