Der Monat Oktober geht zu Ende, ich muss mich sputen, ihm noch ein Abschiedsliedchen zu singen. Denn schon steht der November in der Tür und möchte eintreten. (Die Bilder sind von Janis Tsaruchis)
Auf der Insel Hydra war ich an den letzten Tagen des Oktober, und von ihr will ich berichten. Mit einer fliegenden Katze (Flying Cat No 6) überquerte ich in Windeseile das Meer. Am Hafen von Hydra standen die traurigen geduldigen Mulis bereit, um Besucher und Waren die steilen Treppen der Insel hinaufzutragen. Autos sind nicht erlaubt. Ich brauchte sie nicht, denn das Haus meiner Freundinnen ist mit bequemem Fußweg zu erreichen. Windig war es, und nass. Immer wieder entließen die Wolken Tropfen. Mir gefällt das,
bin ichs doch von meiner ersten Heimat her gewöhnt. Der 28. Oktober ist der OXI-Tag, Nationalfeiertag mit Paraden und Ansprachen, Gottesdienst und familiärem Wiedersehen, die Insel war voll von Athener Ausflüglern und der Hafen voller Boote. . Segelboote verließen den Hafen für eine Regatta. Ach, ich liebe Regatten, rannte hinaus in Regen und Sturm, um ein paar Fotos zu machen, aber die Boote waren schneller als ich und verschwanden blitzschnell am Horizont.
Viele Wege kann man nicht gehen auf der Insel Hydra, denn außer dem Hauptort gibt es nur einen kleinen Fischerhafen. Der Rest ist unwegsame Küste und Bergland. Der Ort ist freilich sehr schön mit dem Hafen, den prächtigen palastartigen Häusern, blühender Bukamvillia, Katzen jeder Couleur und malerisch verfallenden Ruinen.
Obwohl die Insel unwegsam ist, wie Du ja beschrieben hast, haben sich Menschen niedergelassen. Das ist erstaunlich, eine Lebensmittel Versorgung oder auch sonstige Versorgung ist sicher nicht einfach!
Da ist die Fischerei wohl die einzige Wirtschaftskraft naja und der Tourismus, aber bestimmt nicht viel, oder?
Schlaf wohl liebe Gerda!
LG Babsi
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Danke liebe Babsi, für die guten Wünsche. Der Schlaf war gut, und jetzt lacht die Sonne, die ein paar Tage Pause gemacht hatte, Hydra war früher eine sehr wohlhabende Insel, durch Handel mit der Türkei (Osmanisches Reich).Daher gibt es fantastische Häuser, schöne Kirchen, einen ausgezeichneten Hafen. Die stolzen Kapitäne, übrigens vorwiedend albanischer Herkunft, waren sehr aktiv bei den griechischen Befreiungskämpfen zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Heute hat die Insel, auf der Autos fahren dürfen, fast musealen Charakter. Sie ist bei Ausländern sehr beliebt, viele haben sich eines der leerstehenden verfallenden Häuser gekauft und es stilgerecht wieder aufgebaut. Einfach ist das nicht, denn die Treppen sind steil und alle Transporte müssen mit Eseln.bewältigt werden. Die nicht sehr zahlreiche griechische Inselbevölkerung (weniger als 2000 Menschen) lebt jetzt, wie du ja auch schreibst, vor allem vom gehobenen Tourismus und Fischfang. Es gibt schöne teure Geschäfte entlang der Hafenmole, Bars, gute Hotels, Restaurants, und es gibt einige hübsche befestigte Spazierwege….LG Gerda
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Liebe Gerda,
ein herzliches Dankeschön für die interessante geschichtliche Info!
Weitere hole ich mir aus Wikipedia.
Schön, daß es noch ein Inselleben gibt und es nicht zu einem weiteren Lost Place geworden ist!
Es ist immer wieder herrlich Deinen Eindrücken und geschichtlichen Spaziergängen und Ausflügen zu Folgen!
❤LG Babsi
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Ist mir ein Vergnügen, liebe Babsi! Es gäbe noch so viel zu erzählen …
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Wenn ich nicht wüsste, was es für eine Arbeit für Dich ist , dann würde ich ganz eigennützig sagen, immer her damit!😉
Aber es ist immer ein Anstoß dazu um weiter zu googlen und in die Tiefe des Themas einzutauchen! Danke dafür!
Wir haben hier noch dichten Nebel, doch heute Nachmittag soll die Sonne uns wieder den Tag versüßen!
Dir auch einen wunderschönen Tag!
Babsi
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Diese Engel … sie haben gutes Schuhwerk an, es scheint, als ob sie noch zögerten in ihnen über die Erde zu laufen, sie ruhen aus, flügellahm, Oktober schaut noch einmal zurück, viele Wege führten durch das frühe Jahr und den Sommer bis hierhin, ein erstes Innehalten und Sinnieren, November hat die Blickrichtung verändert, schaut aufs Unabänderliche- die Hydra, so lese ich, sollte man lieber unberührt lassen, aber das ist eine andere Geschichte, mit anderen Bildern!
Wind und Regen und Meer und Segelboote, kleiner Hafen, keine Autos, Mulis und Treppen, mäandernde Gassen und Freunde, das klingt nach Freude, die ansteckend ist.
Müdzufriedene Nachtgrüsse an dich
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ja, nich? diese Schuhe… Ist schon ein bisschen rätselhaft. Tsarouchis war bekennender Gay und bekannt für seine schönen geflügelten Jünglinge, auch in Matrosen-Dress. Sein Haus, heute ein kleines Museum, steht in Maroussi (meinem Wohnort hier in Athen).
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Attraktive Engel und ein attraktiver Ort 🙂
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🙂
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Die Katze gefällt mir besonders. 😉
Liebe Grüße,
Frank
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Danke Frank! Sie posierte und verlangte ein Portraitfoto. Es gibt auf Hydra sehr viele Katzen, wohlgenährte, sterilisierte, prächtige, aber mir gefiel diese dreifarbig-hexenartige auch besonders gut. LG Gerda
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😉 … Katze eben.
Liebe Grüße,
Frank
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Eine vergnügliche Kindheitserinnerung ist mir die kleine Badestelle, aufs Meer sehend links von Hafen in den Felsen, wo man vom Scheitel eines kleines Höhleneinganges ein bißchen wild, aber immer wohlbehütet, kühne Sprünge ins Wasser wagen konnte.
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O ja, die Stelle gibt es noch, und sie ist immer noch sehr beliebt bei der jüngeren und älteren Jugend. Viel Auswahl hat man ja nicht, es gibt keine großen Strände. Es freut mich, Kindheitserinnerungen wach gerufen zu haben. LG von Gerda
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Liebe Gerda, sprachst du nicht einmal davon, in einem Blogeintrag, Künstler insbesondere (Maler), haben keine Muse. Ich denke doch. Du veränderst deine Seiten und ich muss für mich sagen, es kommt gut an.
LG.Monika
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