Tagebuch der Gefühle

Ich glaube, es ist Zeit, mal wieder ein paar meiner täglichen Kritzeleien zu zeigen. Diese schnelle konzentrierte „Handarbeit“ ist für mich notwendig. Ich stehe vor meinem Blatt Papier – und denke nichts. Lausche auf das Gefühl, das sich leise in mir regt. Ich kann es nicht leicht lesen. Also lasse ich meine Hand die Arbeit tun: Sie bewegt sich mit einem Stück Kohle bewaffnet über die weiße Fläche. Ich lasse es zu. Jeden Tag entstehen andere Gebilde, mit anderer Energie, anderem Rhythmus. Ich schaue mir die Zeichnungen eine Weile an,  verändere sie, drehe sie um, lege sie auf den Stapel der anderen, vergesse sie.

An einem Tag sind es dann solche:

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oder so?

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oder doch lieber so?IMG_7864

An einem anderen Tag:IMG_7555

oder soIMG_7553

An wieder einem anderen Tag

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und so weiter….

Ich nenne es mein Tagebuch der Gefühle. Wer es lesen kann.

 

Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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26 Antworten zu Tagebuch der Gefühle

  1. Ulli schreibt:

    ich lese, aber ob ich es kann?

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  2. finbarsgift schreibt:

    Es tut sicher sehr gut,
    ein solches Tagebuch der gezeichneten Gefühle zu führen…

    Liebe Morgengrüße
    vom Lu

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  3. teggytiggs schreibt:

    …sie sind alle sehr bewegt, dynamisch…die erste Arbeit erinnert mich an einen explodierenden Blumenstrauß, undiszipliniert nach außen gerichtete Kräfte…die zweite dagegen an einen umgesetzten Willensakt (da bin ich richtig froh darüber), die wirkenden Kräfte selbst zu bewegen…auf dem nächsten Blatt dann verwischt sich die vordem klare Kraft…auf dem Kopf gestellt beruhigt sich die Situation dann etwas…

    …interessant…und es macht Freude nehme ich an…

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    • gkazakou schreibt:

      ich versuche es tatsächlich täglich zu tun – ohne Zensur und Bewertung. Egal was kommt. Wenn eine bewusste Absicht dazwischenfunkt, macht es keinen Sinn mehr. Es ist gar nicht so leicht, den Kopf auszuschalten. Manchesmal geht es nur, wenn ich beim Zeichnen die Augen schließe.LG Gerda

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  4. Wichtiger ist vielleicht weniger das lesen als das raus-lassen …

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  5. barbarabosshard schreibt:

    toll, dieses konzentrieren auf nichts anderes als aufs innere! ein meditieren! lieber gruss barabara

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  6. Susanne Haun schreibt:

    Ein sehr guter Titel, Gerda, Vielleicht kann ich demnächst zeichnerisch antworten — :-).

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  7. Ulli schreibt:

    Wo ist dein mein Kommentar geblieben? Bitte Gerad sag mir, ob ich ihn nur nicht sehen kann- gerade habe ich nämlich auf „Drachenbrut“ kommentiert, nichts erschien, als ich es ein zweites Mal sendete, kam von WP die Nachricht, dass ich es schon gesagt hätte, ich habs dann gelassen, obwohl ich wieder nichts gesehen habe. Kann es sein, dass meins bei dir im Spam landet?

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  8. Pingback: Geschlossene Räume und gleitende Gedanken – Susanne Haun | Susanne Haun

    • gkazakou schreibt:

      Ich freue mich, Susanne, dass du dich mit meinem Kommentar zeichnerisch auseinandergesetzt hast, doch das Ergebnis zeigt mir eigentlich, dass du geschlossene Räume nicht so magst. Du zeichnest Container, Boxen. Das meinte ich eigentlich nicht, sondern Architektur als raumschaffend, Innen und Außen auf einander beziehend und strukturierend. Ein Beispiel von vielen wäre Feininger, der mehr von außen kommt. Oder Rembrand mit seinem alten Mann in großem Innenraum (ummauerter Raum).

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