Entwicklung? ein Vergleich

Ich bin in einer gewissen Verlegenheit. Seit geraumer Zeit habe ich euch ältere oder sogar sehr frühe Malversuche gezeigt, und ihr habt diese Rückblenden interessiert bis gnädig aufgenommen. Doch bin ich da ja schon lange nicht mehr, bin ganz woanders. Und es tut mir vielleicht doch nicht so gut, länger in der Vergangenheit zu verweilen. Ich kritzele, experimentiere, suche nach Formen und Ausdruck ganz anderer Art. Diese neuen Sachen sind für mich viel interessanter, da sie eben jetzt entstehen. Aber lassen sie sich bereits zeigen?

Ich mache mal einen Versuch. Zunächst ein Aquarell der Anfänge (1984): ein Fruchtkorb „klassischer Art“. Daneben? ein Fruchtkorb, wie ich ihn, zu Demonstrationszwecken, gestern zusammenstrichelte: Graphitstift, Kohle, Ölkreiden auf Papier, das Hintergrunds-Blau ist elektronisch hinzugefügt.

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Immerhin: ein Fruchtkorb. Das ist doch etwas, an das man sich halten kann. Aber was ist das, was ich heute mit  Graphitstift, Kohle und ein wenig Ölkreide auf Papier skizzierte? Es beschäftigt mich. Einen Titel habe ich noch nicht.

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Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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23 Antworten zu Entwicklung? ein Vergleich

  1. Myriade schreibt:

    Mir gefällt der neue „Obstkorb“ viel besser !!

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  2. kunstschaffende schreibt:

    Im Gegensatz zum schönen alten Fruchtkorb, sieht der Neue wie ein Fruchtkorb mit verdorbenen Früchten aus.
    Verdorbene Frucht wäre mein Titel dazu.

    Also, so sehe ich es!

    Einen guten Schlaf für Alle!

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    • gkazakou schreibt:

      war es Picasso, der einem Betrachter erklärte, der Kreis auf dem Bild sei kein Apfel, sondern ein Kreis? – Vielleicht war es auch Cezanne.
      Liebe Babsi, ich mag schon seit langem keine realen Objekte mehr malen, weder schön glänzende noch verfaulte. Das Problem des Malens beginnt für mich danach. Wenn nicht die für uns sichtbare Welt malen – was dann?

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      • kunstschaffende schreibt:

        Na klar, ich habe Dir nur meine Sichtweise oder Interpretation dazu erklärt. Der Maler selbst sieht es auf seine ganz eigene Weise, so soll/muss es ja auch sein!
        Das sollte auch kein Vorschlag sein, nein es war meine erste Empfindung bei der Betrachtung und wie immer habe ich halt meinen Senf dazu abgegeben.

        Ich freue mich, wenn Du Dein Werk erklärst oder kommentierst. Das ist immer sehr Lehrreich und interessant.

        Ganz herzliche Grüße
        Babsi

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  3. mmandarin schreibt:

    Aufwühlend die Bilder, das Untere archaisch, Symbole, die mich an etwas erinnern, aber an was….ich lasse es offen.. Ich wünsche Dir einen kreativen neuen Tag, Marie

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  4. barbarabosshard schreibt:

    vielleicht: «stern leuchtet der strandfrau»

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  5. Madame Graphisme schreibt:

    So einen Obstkorb wie Nummer eins habe ich damals auch in meine Mappe für die Aufnahmeprüfung gepackt.
    Damit im Hinterkopf scheint es mir, die Bilder wären nicht vergleichbar – der erste Korb könnte eher (wie meiner) eine technische Übung sein.

    Ist ja auch immer ein Scheibchen Zeit. Und hat alles zu seinem Punkt die Berechtigung, warum es so und nicht anders ist.

    Und natürlich: Vielen Dank für dieses Blog, das ich schon länger still betrachte.

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  6. Monika schreibt:

    Das sind nicht nur einfache Striche, sind sie nicht. – Archaisch -, ich hab da mal nachgeschaut, also zurück zum einfachem, spärlichem, wenigem, oder so. Kann sein. Damals vor langer Zeit,
    bedienten sich die Menschen, solcher Technik.
    Ich glaube nicht, dass Du mal – so – etwas hin kritzelst. Betrachten wir es als Impuls, der inneren Wut. Die Wut, die vor der Annahme einer Weiterentwicklung steht. Die Wut, die alles in uns aufbäumt, aber nichts ändert, sondern nur uns unsere Kraft zeigt. Die Wut, die schöpferisch ist, nicht zerstörerisch.
    Für mich sind auf dem Bild zwei Pferde, die ruhen. Ihre Köpfe sind erhoben trotz liegender Position, wachsam. Sie sind nicht ängstlich, oder scheu. Sie wissen um die Endlichkeit des Lebens.
    Das sind wir, im beginnenden Bewusstsein der Begrenztheit unseren letzten Abschnitts.
    LG.Monika

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    • gkazakou schreibt:

      Danke dir wieder Monika für dein nachdenkliches Hinschauen. Mein Empfinden: Impuls, ja, Wut nein. Ich fühle tatsächlich, dass sich eine neue Ausdrucksweise anbahnen möchte, weshalb mir dies Bild auch wichtig ist. Ich muss jetzt den Impuls nutzen in der Hoffnung, dass er nicht zu früh dahinsiecht.

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  7. teggytiggs schreibt:

    …von den drei Arbeiten bevorzuge ich eindeutig das untere…für mich zeigt es sich offen und bewegt, nach oben zum Licht strebend, den Sternen zu, auf jeden Fall dem Himmel…viele Individuen, die es jeder auf seine Weise versuchen der Anhaftung zu entkommen…

    …wie Du so schön sagtest, jeder sieht, was er in sich hat…

    mit liebe Grüßen

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  8. kunstschaffende schreibt:

    Liebe Gerda,

    das dritte Bild habe ich jetzt nochmals auf dem kleinen Bildschirm vom Smartphone angeschaut. Interessant dabei ist, im Vergleich zum Tablet, sehe ich jetzt 3 Gestalten die leicht nach vorne gebeugt zusammen im Halbkreis sitzen. Sie besprechen etwas. Diese Ansicht, ist für mich auf dem Tablet scheinbar verloren gegangen.

    Das finde ich sehr beeindruckend!

    LG Babsi

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  9. gkazakou schreibt:

    Dies ist auch ein schönes Bild, das du in meinem Bild entdeckst. „Jeder sieht, was er in sich hat“ (s.o. bei Teggytiggs).

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  10. Ulli schreibt:

    Ich bleibe bei dem dritten Bild hängen, ich sehe einen Stern, ein Ruhepunkt über dem Gewühl und den Verflechtungen des Lebens, wie auch immer noch, hier weilt mein Blick.
    Herzliche Frühabendgrüsse an dich
    Ulli

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    • gkazakou schreibt:

      Danke dir! Das ist das letzte Bild, das ich bisher gemacht habe. Als Einzelbild hat es für mich nur mäßige Bedeutung, aber es soll mir ein Türöffner für weitere Entwicklungen sein ein. Auch dir herzlicher leicht verschwitzter Abendgruß.

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  11. Wirfsnichtweg! schreibt:

    Ich denke bei dem dritten Bild an eine Musikimprovisation, free Jazz oder so. Es ist aber auch irgendwie mystisch eingebettet in eine archaische Geschichte. Man könnte sogar einen Minotaurus unter einem Leitstern darin sehen, wenn man wollte. Mir passt der erste Impuls mit der Improvisation, denn Musik hat auch etwas Archaisches. Das Bild wirkt auf mich wie eine leichte, helle, fliessende Musik mit Akzenten, Pausen, Kadenzen, Synkopen, wechselnden Tempi, Rhythmen und Dynamik. Und ich hab das Gefühl, es ist noch nicht fertig. Da ist noch so ein wartendes Werden im Hintergrund, das flüstert mir das Bild zu. Vielleicht ist das aber alles nur ein blödes Geschreibsel! Egal, ich mag Deine Beiträge sehr und setze ich gerne mit Deiner Kunst auseinander. 😍

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  12. wirfsnichtweg! schreibt:

    Bist Du auf Facebook?

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  13. gkazakou schreibt:

    ja, aber zuletzt kaum noch aktiv.

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  14. Pingback: Manche mögens heiß | GERDA KAZAKOU

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