Aufgewachsen bin ich in einer armen, aber kleinbürgerlichen Welt. Von Kind an aber faszinierte mich eine andere Welt: die der Fischer. War es das Erbe des mir unbekannten Großvaters? Ich weiß es nicht.
Jedenfalls male ich immer mal wieder Häuser, die für mich die Wohnungen von Fischern sind: eng, arm, aber nach allen Seiten offen. Vor allem offen hin zum Meer und zu seinen Farben.
Einmal war ich in Porto, in Portugal, und da sah ich eine Zeile alter Häuser, die von neuen Konstruktionen überwuchert wurde. Und ich wunderte mich, denn genau diese Häuserzeile hatte ich gemalt, bevor ich sie sah. So schien es mir wenigstens.
Beide Bilder sind mit Akryllpigmenten und Kleister auf Leinwand gemalt.
Wenn man diese Enge betrachtet, dann kann man verstehen warum die Fischer die Weite des Meeres lieben.
Ich finde Deine Darstellungen gut, denn so entstand mein Gedanke dazu.
LG Babsi
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das hat mich an kleine, verlassene Steinhäuschen erinnert, die ich vor über dreissig Jahren auf Thassos – vor den großen Bränden dort – gesehen habe und wo es mich immer hinzog. Und schon wandern die Gedanken zurück zu dieser Zeit … liebe Gerda, danke für die Anregungen. Thassos, zwei Mal war ich dort und zwei Mal bin ich dem Tod gerade so von der Schippe gesprungen, es gibt dort eine Bienensorte, gegen deren Stich ich hochallergisch reagiere. Jedesmal hatte ich Glück und einen Arzt in der Nähe sonst ….. du siehst, ich lebe noch.
Marie
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Liebe Marie, gut tust du dran, dass du noch lebst! Vielleicht magst du deine Thasos-Erinnerungen aufwärmen, ohne dich der Gefahr eines beschleunigten Endes auszusetzen? Die „Griechenlandzeitung“ (einzige deutschsprachige Zeitung hier) bietet ein anscheinend sehr kenntnisreiches, schönes neues Buch über die Insel an. (Kann man online bestellen). Ich hab vor, es mir zu kaufen, denn auch ich liebe die Insel. Ich war aber nur immer kurz da, denn meinen „Hauptsitz“ hatte ich auf Samothrake. Liebe Grüße! Gerda
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…interessant…Deine Fischerhäuser sehen ein bisschen aus wie die Fische selbst…
…vielleicht ist es auch umgekehrt, vielleicht fühlen sich Fischer nach dem Aufenthalt in der unendlichen Weite gerade sehr wohl in engen Häusern. Ich bemerke an mir, dass ich mich nach stundenlangem Aufenthalt in der üppigen Natur – also um diese Jahreszeit – ganz wohl fühle, wenn ich mich in eine kleine Hütte zurückziehen kann…
…interessant auch, dass die starke dunkle Umrandung ein bunt leuchtendes Innenleben umschließt…vielleicht war Dein Großvater so…
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Warum die Hütten klein und ärmlich sind? Nun, ich war immer der Meinung, das läge an den unsicheren Fangquoten und schlechten Preisen für Fische. In Portugal besuchte ich mal eine Fischerdorf, das so ziemlich in das Innere des Hotels gepasst hätte, in dem wir abgestiegen waren (eingeladen und bezahlt von der EU, ergo vom Steuerzahler, ergo von den Fischern). Das Hotel hatte riesige Terrassen, ausgewählt schönen Blumenschmuck, hervorragende Büffets … Mich machte dieser Gegensatz fast krank damals. ich fand die sehr kleinen schmalen Häuschen schön, malte die Fischerboote, beobachtete die Netzflicker und fühlte mich wohl bei der Fischerwelt, nicht aber bei der Kongresswelt, die sich wie ein Blutsauger darüber angedockt hatte.
Wie die Fischer das sehen? Keine Ahnung. Ich hoffe, sie erleben die Weite des Meeres als Wohltat und können seine Farben mit in ihre Hütten und Träume nehmen.
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…Deine Untersuchungen an Deinen Zeichnungen und Bildern bringen mich darauf, alles vielschichtiger zu sehen…und daher fiel mir der Gedanke ein – klar, auch wenn ich glaube, dass die Fischerei kein sehr erträgliches Einkommen mit sich bringt – dass es diesen anderen Zusammenhang geben könnte…
…ich kann mir vorstellen, dass ein Fischer, der sich mit der Natur auseinandersetzt und sich selbst als Mensch dort beweisen muss, dass dieser Mensch ein glücklicheres Leben führt, als der Manager eines Luxushotels, der sich mit einer künstlichen Welt auseinandersetzen muss, die eigentlich überflüssig ist…
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Hat dies auf haluise rebloggt.
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hübsch nostalgisch
grüssli
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für mich ist es mehr, Luise. Leben.
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Ärmlich die Hütten der Fischer, so wie ihr Leben, aber vielleicht mit einem großen Reichtum der Seele, die sich weitet wie das Meer, denn hier ist sie zuhause, während sie im inneren Land verkümmern würde…
Deine Gedanken verstehe ich gut. Die *Schönheit*, bzw. das Besondere im Schlichten , das ein Künstler sucht, findet sich nicht in einem großen Hotel, es liegt in den kleinen Dingen, womöglich in einem aufgespannten Fischernetz, das noch geflickt werden muß…
Es ist das Urtümliche, nach dem der Künster stets auf der Suche ist und wo soll das in einem Hotelpalast sein?
Dein Bild Nr. 2 ist noch schöner als das erste, liebe Gerda
Lieber Gruß von Bruni am Freitagabend
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Wie kommt es, dass ich jetzt deinen Kommentar sehe? Und mich dran freuen kann?
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ein feiner Zufall, liebe Gerda, und mich freut es jetzt auch
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