Seit gestern abend bin ich zurück in meinem Paradies in der Mani (Süd-Peloponnes). Gegen Mittag kam ein Wind auf, wühlte im Wüstenstaub, der sich seit Tagen in der Atmosphäre herumtreibt, wühlte auch im Meer und brachte Frische mit sich.
Trübes Wetter schreckt Griechen nicht leicht ab, wenn es darum geht, heilige Bräuche zu pflegen. Und das hieß heute: Drachen (im Griechischen „Adler“) müssen fliegen.
Die Männer jeden Alters entwickeln da beträchtlichen Ehrgeiz, während Frauen und Kinder lieber Hunde streicheln – jedenfalls manchmal (hier mit dem meinen, Tito).
Ein freundlicher Besuch überraschte mich bei der Heimkehr: drei Pferde grasten im Olivenhain gleich vor unserer Haustür.
Ich holte einen Drachen, der untätig in meinem Atelier Wache schob, hervor. Eine Schönheit ist er nicht, auch fehlten Schwanz und Leine. Doch für einen hübschen Farbfleck an unserem Steinhaus schien er mir gut genug.
Im Dorf Nedousa im Taygetos trafen sich derweil die Narren, um dem Winter einen letzten Schubs zu geben (Foto von früherem Besuch dort oben).
Mehr dazu in einem früheren Beitrag: https://gerdakazakou.com/2016/02/10/gruesse-zum-aschermittwoch
Und nun gehts auch hier los mit der Fastenzeit. Bis Ostern, das in diesem Jahr Ende April gefeiert wird, ist Fleisch tabu.
SIND da olivenbäume ? … mit einem schmatzelnden trächtigen ross in apfelweiss?
was so alles fasten genannt wird ! das wusste ich garnicht. ursprünglich kannte ich nur wasserfasten. — verträgt natürlich nicht jede/r.
fleischlos würde ich eher diät nennen.
BIN LUISE,
die nurmehr vorsichtig fastet.
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sehr interessant
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Tolle Motive, ich bin begeistert, traditionell und interessant. Früher hätte ich da 20 Filme durchgejagt und heute hätte ich bestimmt eine Speicherkarte komplett gefüllt.
LG Alexander
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das versteh ich gut. Hab aber nur ein iphone 😦
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Nur ein i-ohone? Das ist doch schon was! Die Handys machen heutzutage qualitativ hervorragende Aufnahmen. Man hat nur nicht so viele Möglichkeiten, wie mit einer richtigen Kamera.
LG Alexander
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Nun ja, ich nutze wahrscheinlich nicht mal die Funktionen, die es anbietet, richtig. Dennoch macht mir das Knipsen Spaß – meistens zwecks Dokumentation. Zum Fotografen schaffe ich es nicht mehr.
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Wunderbare Olivenbäume habt ihr im Garten!
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das dachte ich ebenfalls, die knorrigen stämme – eine wucht!
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Ja, jeder ist ein eigener Charakter. Es ist etwas besonderes Schönes, auch Beruhigendes, in einer Olivengegend zu leben.
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Du hast dich nicht ohne Grund dafür entschieden, in Griechenland zu bleiben!
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Stimmt, Katrin! Die Olivenbäume sind einer der Gründe, warum es mir hier wohlgeht.
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Eine feine Sache, ein Drache,
und dann auch noch bei einem solch feinen Windwetter…
TOLL, deine Lieblingsecke dort, hier auf Erden 🙂
Liebe Morgengrüße vom Lu
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Herzlichen Dank Lu, und auch dir einen Guten Tag!
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…Pferde im Olivenhain sind schon sehr romantisch…aber die Narren gefallen mir auch sehr, es erfordert doch einen humorvollen Blick auf sich selbst, mit Hörnern herumzulaufen…
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🙂
Die Hörner sind nicht persönlich zu verstehen, sondern Teil der sehr alten Karnevalstradition.
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Pingback: „Reiner Montag“ in der Artfarm – ein Nachtrag | GERDA KAZAKOU
Gerade „zufällig“ entdeckt, ich liebe die Bilder mit den Pferden unter den Olivenbäumen, sie atmen Frieden.
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Ja, das fühle ich auch. Genauso wie Schafe, Kühe. Sie grasen, sie verdauen. so friedlich.
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