Mir fielen beim heutigen Strandspaziergang die Schatten auf, die die Steine auf dem frisch angeschwemmten festen Sand bildeten. Ihre Form, die beim Draufgucken eher flach erscheint, wird quasi im Schattenbild enthüllt.
Beim Hinschauen auf die Steine bemerkte ich auch die Spuren, die sie im nassen Sand hinterlassen hatten. Das rührte mich seltsam an.
Wie ein Gleichnis kam es mir vor. Unser Dunkles, nicht Gelebtes, unsere Angst vor Verlust, Alter und Tod werfen wir als Schatten voraus, unseren schon gegangenen Weg lassen wir als Spur zurück. Jeder für sich.
Den einen trägt es ein wenig weiter, der andere hinterlässt eine breitere Spur. Ein jeder ist anders zusammengesetzt, hat eine andere Geschichte zu erzählen. Und doch gehen wir alle denselben Weg.
«Να γράφεις το κακό στην άμμο και το καλό στην πέτρα».
„Schreib das Schlechte in den Sand und das Gute in den Stein“.
Das sind sehr schöne Gedanken zu schönen Fotos- das Sprichwort mag ich sehr!
Danke dir, herzliche Grüsse
ulli
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ich danke dir, Ulli, für deine liebevolle Resonanz! Herzliche Grüße Gerda
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In Stein gemeißelt, vom Sand verweht …..
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leider meißeln wir Negatives gern in Stein, während das Gute wie eine Spur im Sand verwehen darf.
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die schatten der einzelnen werden in minuten-schnelle verwischen oder verblassen.
die schatten der menschheiten bilden erinnerungen
Michael Tellinger Brilliant Presantation In Groningen
grüsslinge
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…“Unser Dunkles, nicht Gelebtes, unsere Angst vor Verlust, Alter und Tod werfen wir als Schatten voraus, unseren schon gegangenen Weg lassen wir als Spur zurück. Jeder für sich.“…
Ja, so denkt und fühlt phasenweise wohl jeder und die Reaktion darauf ist unterschiedlich.
Sehr viele greifen zu „Betäubung“, oder „malen“ sich einen Glauben an irgendwas.
Vielleicht dominiert in unserer Kultur eine bestimmte Art des Denkens, welche auch das Fühlen vorgibt.So oft leben wir in Mißklang und nicht in Einklang.
Deine Steinefotos leuchten allerdings; trotz und möglicherweise gerade wegen der Schatten…
Herzlichst, F.
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ich meine, sie leuchten gerade wegen der Schatten. So wie das Leben leuchtet wegen der Todesschatten. „Lass dich nicht verführen, dass Leben wenig ist“ … dichtete der junge Bert Brecht.
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Schöne Gedanken-Bilder und ein feines Sprichtwort. Das Gute verstärken, das ist der Weg, der weiterbringt.
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vielen Dank Maren.
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wunderbar – gedanken, bilder, zeichen im/aus sand
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Danke dir, Barbara!
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Sehr schöne Fotos und Gedanken. Auch das Sprichwort gefällt mir. Ach! Wenn man doch bloß vorab wüßte, was in Stein und was in Sand geschrieben gehört!
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Dein Zweifel, dass man nicht weiß, was am Ende „gut“, was „schlecht“ ist, fügt dem Sprichwort einen interessanten Aspekt hinzu.
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Wunderbar wahre Gedanken…
Zauberschön präsentiert!
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danke von Herzen, Lu!
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…erst durch unsere Schatten erscheinen wir rund…das gefällt mir gut…
…wie sie so nebeneinander im Sand liegen, den gleichen Bewegungen ausgesetzt und dem gleichen Licht, erscheinen sie mir sehr einsam jeder so für sich allein…
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ja, so ist es: wenngleich viele, so ist doch jeder allein.
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Das Sprichwort habe ich noch nie gehört, aber finde es richtig toll und kann gar nicht begreifen, warum es mir jetzt erst begegnet.
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