Pluto ist der andere Name von Hades, dem Herrn der Unterwelt. Pluto bedeutet Reichtum, Geld, heutzutage „Finanzmärkte“. Der Herr der Unterwelt ist der Herr über Gold und Geld.
Ihr kennt die Geschichte vom Raub der Persephone, der Tochter von Demeter, in die Hades sich verliebte? Sie spielte, ein Kind noch, inmitten von Frühlingsblumen, als vor ihr eine Narzisse mit vielen Blüten aufschien. Freudig streckte sie die Hände danach aus. Da brach der Boden auf, und Hades stürmte auf seinem Wagen hervor, ergriff das schöne Kind und schleppte es in sein Reich. Die Götter blickten woanders hin, denn Hades war Bruder von Zeus und hatte dieselben Rechte wie er. Sollte nicht auch Hades eine Frau an seiner Seite haben dürfen?
Den Rest der Geschichte könnt ihr woanders nachlesen, falls es euch danach verlangt. Hier nur so viel: „Ihr Griechen seid ewige Kinder“, sagten die ägyptischen Priester zu Solon, der sie besuchte. Fast 3000 jahre ist das her, aber ewig ist ewig und Kind ist Kind. So wie der Frühling immer jung bleibt und nicht Herbst wird – so ist Hellas. Und nun soll es aufgerollt werden, oder auch abgewickelt.
Der Höllenhund Zerberus vorm Höllenschlund empfängt den Räuber mitsamt seiner schönen Beute.
Wie ewig jung sind doch die griechischen Mythen! Aus diesem Quell sprudelt immerfort Leben.
Hölderlin begrüßt den griechischen Inselarchipel, der damals noch unter Osmanischer Herrschaft
ächzte: „Immer im Frühling/Wenn den Lebenden sich das Herz erneut und die erste/Liebe den Menschen erwacht und goldner Zeiten Erinnrung/Komm ich zu dir und grüß in deiner Stille dich, Alter1“ (Der Archipelagus)
Ach Europa! Du bist so altklug geworden, und Dein Denken und Handeln ist plutonisch und willst, daß alles sich vernünftig dem Diktat des Geldes füge. Wo ist Deine Seele? Der Mythos berichtet, daß Demeter von Zeus erwirkt, daß Persephone jedes Jahr im Frühling aus dem Höllenschlund entlassen wird, und dann blüht die Erde und es erneut sich die Menschheit.
Danke, liebe Gerda, daß Du an den Raub der Persephone erinnerst. Deine Bilder sind übrigens ganz toll gelungen. Hella
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Danke dir, Hella mou! Du weißt, wie sehr ich deine klugen, einfühlenden Kommentare schätze.
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Die Bilder sind so wahnsinnig gut gemacht und wirklich ausdrucksstark! Die Kontraste und starken Farben erzeugen genau die Stimmung, welche auch der Mythos hat.
Die Bilder stellen nicht nur den Mythos da, sondern lassen einem auch einen Spielraum für die Phantasie!
Wahnsinnig toll!
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Herzlichen Dank, Baerenlyrik! besonders freue ich mich, dass du Spielraum für Fantasie gefunden hast.
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Die beiden oberen sind aber nur teilweise Schnipselbilder, oder hast du sie fotografisch bearbeitet ?
Herzliche Grüße
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es ist ein Schnipselbild, aber alle drei sind elektronisch bearbeitet (mit Photoshop). das Original habe ich nicht eingesetzt.
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Ich merke nichts vom jungen Frühling, habe Angst um die „ewigen Kinder“, wenn ich an den aktuellen, mächtigen Hades oder Pluto denke :-(((
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Brauchst keine Angst zu haben, Ingrid mou! es gibt immer einer Zeit des Winters und immer eine Zeit des Frühlings.
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Sehr Ausdrucksstarke Bilder…voller Energie Huuuiii 😉
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Danke, madameflamusse, für deinen Kommentar!
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Pingback: Herz bleib kalt! Hand halt das Steuer! | GERDA KAZAKOU
Da ich deinen Blog zu der Zeit noch nicht kannte, merke ich erst jetzt, was mir entgangen ist. Deine Bilder sind sehr überzeugend und zeigen einmal mehr, wie vielsagend und bedeutungsvoll für uns „Westlichen“ die griechische Mythologie nach wie vor ist.
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Danke, Joachim. Ich freue mich, dass du auch mal in den früheren Einträgen stöberst. Inzwischen hat sich der Inhalt ja ziemlich verändert. Damals – im Jahr 2015 – hatte die „erste linke Regierung“ das Land übernommen und wir durchlebten dramatische Zeiten, die ich in den Schnipselbildern kommentierte. Heute ist die politische Lage dermaßen desolat und gleichzeitig langweilig, dass mir der Witz abhanden gekommen ist.
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